Von einem Hustenanfall mal abgesehen ganz okay geschlafen und von einem mageren Katzentier um kurz vor sechs aufgeweckt worden (der allerdings mehr dem Liebsten als mir auf die Nerven ging, seinen Nachttisch abräumte und so). Der Katzenwecker war auch ganz gut, denn der Lichtwecker wollte mal wieder nicht piepsen. Auf jeden Fall wach, Katzenfütterung, mal den Tag besprechen. Der Liebste hatte abends einen seiner letzten Funkkurs-Termine, war also unterwegs, und Home Office klappte auch nicht, weil er einige Vor-Ort-Termine hatte. Ich hatte auf einen Tag allein daheim nicht so furchtbar viel Lust, und überhaupt, auf alles nicht so richtig. Ich beschloss, mir für den Tag ein paar positive Elemente vorzunehmen. (Die vielleicht nicht mit Haushalt zu tun hatten.) Spoiler: Klappte eigentlich nicht so wirklich, zwar kein Haushalt, aber auch sonst wenig außer Arbeit.
Auf jeden Fall Arbeit daheim ab neun. Viel organisatorisches Alltagsgeschäft, ein Beratungstermin, viele Mails, ein bisschen Unterrichtsvorbereitung für den Nachmittag, mittags die zweite Hälfte Penne mit Rosenkohl.
Nach dem Mittagessen ging ich dann ins Büro – keine Lust mehr auf kalte Bude allein daheim. Mit dem Kater war ich noch eine kleine Runde in den Garten gegangen, Gassi und so, dann packte ich meine Sachen und ging auf zwei los.
Naja, wirklich viel brachte das Büro auch nicht: Der Großteil der Kolleg:innen war unterwegs, im Home Office oder schon im Wochenende, ich war also mehr oder weniger allein im Büro. Aber immerhin Tapetenwechsel, und ein paar wichtige Dokumente konnte ich auch bearbeiten. Außerdem ein Unterricht am Nachmittag, der nur so semi-gut lief – wenn ich etwas im Stress bin und mir deshalb nicht so viel Zeit nehme (nehmen kann), mich auf die Leute richtig einzulassen, dann leidet sofort die Qualität. Ist natürlich eigentlich logisch, muss aber erstaunlich oft durchgesetzt werden, also dass man nicht unbegrenzt am zeitlichen Rahmen drehen kann, ohne dass das Endprodukt schlechter wird.
Um fünf war ich mit der Arbeit fertig und machte mich fertig für den Yogakurs. Wieder ein paar mehr Leute da, guter Kurs, anstrengend, alles wie immer. Ich war froh, dass ich mich vom T-Shirt verabschiedet und zu einem Shirt mit Dreiviertelärmeln übergegangen war – draußen regnete es mittlerweile durchgehend und relativ stark, bei um die null Grad, sehr nasskalt. Nach dem Kurs stellte ich mit der Trainerin noch die Räume so, dass sie für den Montag fertig waren (gleich mal Druck aus der nächsten Woche nehmen), und um halb acht war ich daheim (mit nassem Wintermantel und nassen Schuhen, aber drunter komplett trocken, sehr froh über die Sachen).
Der Liebste hatte wieder seinen Funkkurs (alles kompakt im November), ich kümmerte mich also um die Katzen, in erster Linie um die Fütterung und darum, Magi sein Dauermedikament zu geben, das er für Rücken und Blutwerte braucht. Unser Nasenkater ist ja einigermaßen problemlos, was Medikamentengabe angeht, Magi ist aber leider ein bisschen pingeliger, sodass wir mittlerweile dazu übergegangen sind, ihm die Tablette zu pulverisieren, mit Leberwurstcreme zu vermischen und ihn dann portionsweise vom Löffel lecken zu lassen (aus der Schüssel leckt er es nicht raus, warum auch immer). Ich muss mich sehr zurückhalten, dabei nicht „ein Löffel für Mami, ein Löffel für Papi“ zu singen.
Danach kochen, ein einfaches Curry mit Kokosmilch und Belugalinsen, schnell gemacht und SEHR lecker. Und das war der Abend, irgendwann kam der Liebste heim und erzählte, und dann verschwanden wir ins Bett. Ganz froh, dass die durchgetakteten Tage ganz gut funktionieren, aber ein bisschen genervt, dass es so wenig Sonstiges gibt. Aber andererseits gilt ja manchmal auch: No news is good news.