Geschlafen bis Viertel vor sieben, dann von einem sehr hungrigen Magi begrüßt worden. Beim Aufstehen war alles ein einziger Sack aus Schmerzen: restliche Erkältungs-Gliederschmerzen, Rücken- und Schulterschmerzen von den letzten Tagen plus Muskelkater vom Jäten waren eine sehr unschöne Kombination. Da wünscht man sich fast wieder ins Büro zurück. Dem Liebsten ging es nicht sehr viel besser (minus der Erkältung), was ihn aber nicht hinderte, gleich morgens den Kühlschrank unter dem Einbauschrank hervorzuziehen und dahinter zu saugen, weil der Kühlschrank komische Geräusche machte. Half tatsächlich.
Wir fühlten uns also beide angeschlagen (nichtsdestrotrotz bei mir der Entschluss, am Montag wieder ins Büro zu gehen) und verbrachten den Großteil des Tages am Esstisch oder auf dem Sofa. Viel Tee und Kaffee, der Liebste machte uns ein englisches Frühstück. Ich las das Internet leer. (Dabei übrigens, weil ich es in einem Blog gelesen hatte: Ich trug mich – übers Handy – im Online-Organspenderegister ein. Ich brauchte meine Krankenversicherungskarte und den Personalausweis für die ePerso-Funktion, und damit war es dann sehr easy und innerhalb von 3 Minuten gemacht.) Draußen wurde es wieder ordentlich warm, wenn auch leicht bedeckt und deshalb nicht so warm wie am Samstag. Trotzdem wechselte ich ständig zwischen Pulli an – Pulli aus, der heiße Laptop half da auch nicht gerade. (Das wird wieder TOLL diesen Sommer.)
Irgendwann am Vormittag trug der Liebste Harold runter und ließ ihn im Erdgeschoss fahren, und eigentlich hätten wir es dabei belassen wollen, aber dann holte ich mir doch Eimer und Wischmopp und wischte Harold hinterher. Wenn man eine Woche das Wischen auslässt, dann kippt das relativ schnell, dass es einfach sehr unangenehm staubig wird, vor allem mit Pollensaison und zwei Katern im Haus. Danach war ich auf jeden Fall nassgeschwitzt. Sehr unschöner Fund während des Wischens: Eine fette Zecke, die sich offensichtlich an einem der Kater vollgesogen und dann fallengelassen hatte, ungefähr so groß wie eine Kaffeebohne und mehr oder weniger bewegungsunfähig. Wir bürsten die Kater ja und finden da auch immer wieder Zecken, aber natürlich erwischen wir nicht alle (dass die Kater jetzt nicht soooo begeistert vom Bürsten sind, hilft da nicht). Mega-eklig auf jeden Fall.
Mittagessen restliches Kidneybohnencurry, danach Skyr mit Ananas (wir hatten ein neues veganes Skyr im Bioladen gefunden, überzeugte mich aber nicht so) und ein Espresso. Außerdem hatten wir aus England noch so ein paar Mint-Chocolate-Toffees mitgebracht, zuckersüß, aber für den faulen Sonntag genau das Richtige. Den Nachmittag verbrachte ich ein bisschen mit Mahjong und den größten Teil mit meinem Buch, in das ich so langsam richtig reingekommen bin, nachdem die Handlung Fahrt aufgenommen hat. Dazu dann in Kürze mehr.
Noch ein längeres Gespräch mit dem Liebsten, der sich gerade mit ein paar Sachen herumschlägt, die nicht in den Blog gehören, uns beiden aber die Laune etwas runterzogen. Als Gegenmittel machte er uns eine große Portion Zürcher Geschnetzeltes mit Seitan und Pilzen, dazu Bratkartoffeln. Ich machte parallel den Wochenplan für die kommende Woche und bestellte die Biokiste. Danach essen und zwei Folgen 3 Body Problem, und einfach nur um einen Abschluss unter die blöde Krankheitswoche zu setzen, einen Fingerbreit englischen (!) Single Malt aus den Cotswolds. (Aus dem nahm ich allerdings nicht so viel mit – vermutlich der Schnupfennase geschuldet.)
Und das war der Sonntag, komplette Routine. Gut: Gegen Abend hatten sich die Muskelschmerzen verzogen und der Schnupfen war auch besser, ich hatte das Gefühl, dass Arbeiten am Montag okay ist (und vielleicht sogar ganz gut, aus dem Haus kommen und so). Auch gut war, dass die Terrasse wieder schön und das Haus sauber war. Nicht so gut war die Laune, so von wegen Sonntagabend und überhaupt Arbeitsthemen – ich blätterte am Abend in meinem Kalender schon mal nach den nächsten freien Tagen (im April fahren wir noch ein Wochenende weg, ansonsten hat der Mai viel an Brückentagen und so zu bieten). Und dann: Mal sehen, was die nächsten Wochen bringen.