Mit einem nicht unverständlichen Montagsgefühl aufgewacht, nach einer eigentlich gar nicht so schlechten Nacht – doch einigermaßen geschlafen, relativ viel Quatsch geträumt (einiges katzenbezogen, viel arbeitsbezogen, auch das nicht unverständlich). Da es nicht Montag, sondern Donnerstag war, musste ich nicht um acht im Unterricht sein, sondern hatte erst später Termine und machte deshalb morgens etwas langsamer. Müsli mit Erdbeeren zum Frühstück, ein Blick in die Zeitung, eine ausführliche Dusche, während der Liebste bereits seine ersten Termine online wahrnahm. Um halb zehn war ich schließlich auch startklar.
Morgenroutine mit einer Beratung, ein bisschen Textkorrektur und viel, viel administrativem Zeugs zu erledigen. Die Inbox war weniger voll als erwartet, trotzdem gab es eine ganze Latte an Sachen zu machen und ich bekam nur das Wichtigste davon weg (das aber immerhin). Um halb eins hatte ich einen ganz guten Stand und machte Pause (restlicher Kartoffelsalat, der immer noch gut war, nur hätte ich ihn besser ein bisschen früher aus dem Kühlschrank genommen, anschließend ein Stück Apfelkuchen). Ein bisschen Katerbespaßung, ein misstrauischer Blick nach draußen, um Viertel nach eins ging ich los. Für den Tag war ein Wetterwechsel angekündigt mit starken Gewittern und Temperatursturz, und man sah auch schon die dunklen Gewitterwolken über dem Stadtrand hängen, aber kühl war es noch nicht, im Gegenteil, ausgesprochen drückend.
Den Nachmittag über hatte ich am Stück Unterricht – so sehr am Stück, dass ich noch nicht einmal meinen Rechner hochfuhr, um nach meinen Mails zu sehen (der Unterricht war komplett vor Ort). Und zum Trinken kam ich auch nicht so richtig. Davon abgesehen, war das aber alles ausgesprochen entspannend, weil die Leute super sind und meine Planung klappte und das überhaupt einfach Spaß macht.
Letzter Unterrichtspunkt des Tages war mein Abendkurs, und eine Viertelstunde vor Kursstart brach das angekündigte Gewitter los. Wenig überraschend schalteten sich dann auch fast alle Teilnehmenden online zu, von zwei tapferen abgesehen, die sich mit Regenschirm und Mantel ins Gebäude wehen ließen. Das passte dann alles sehr gut, und während es draußen stockduster wurde und der Wind die Regentropfen an die Fenster prasseln ließ, hatten wir einen sehr netten Abendkurs. Danach dann noch endlich der Blick in die Mails, ich beantwortete zwei und sah, dass der Rest problemlos noch bis zum nächsten Tag warten konnte. Also machte ich um Viertel vor acht Schluss.
Heimweg unter den letzten Regenresten (meine weiße Windjacke ist halt wirklich überhaupt nicht mehr regendicht). Der Liebste hatte schon gekocht, ein Thai Curry mit Tofu, Kartoffeln und Zeugs. (Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob es ein Thai Curry war, es war aus dem Lotus Malaysia Kochbuch und hätte vermutlich auch indonesisch oder so sein können. Es war halt Kokosmilch drin. Und empörenderweise Ananas.) Ich hatte merkwürdigerweise einen extrem knurrenden Magen und atmete zwei Schüsseln Curry quasi ein, bevor wir, untermalt von einer Sherlock-Folge (der extrem tragischen Folge im Aquarium, wir hatten die 19. Jahrhundert-Folge mehr oder weniger übersprungen), jeder zum Nachtisch ein riesiges Stück Apfelkuchen aßen und damit den Kuchen weg hatten. Am Mittwochmittag gebacken, am Donnerstag komplett weg. Keine Ahnung, wie das passieren konnte, aber gut war es auf jeden Fall.
Ins Bett schon wieder mit gekipptem Fenster, der „Temperatursturz“ stellte sich nämlich als immer noch ganz schön warm heraus. Das wird noch toll im Sommer.