Aufgewacht um zehn nach sechs, recht wach und recht zufrieden mit allem. Der Liebste schlief noch neben mir, der Nasenkater hörte mich und kam über die aufgeklappten Läden von der Dachterrasse hereingeklettert, und ich las erst einmal meinen Comic zu Ende (Tim und Struppi auf Schwedisch, Castafiores Juweler, kenne ich natürlich schon, ist aber trotzdem nett und war meine Bettlektüre die letzten Tage). Um kurz vor sieben stand ich dann auf, ließ den Liebsten noch schlafen, schaute nach den Katern und machte die übliche kleine Aufräumrunde (inklusive Balkonreinigung mit mehreren Kannen Wasser, weil der Nasenkater dort sein Abendfutter ausgekotzt hatte, der Honk. Vielleicht müssen wir mal die Tierärztin wegen der Eisentabletten fragen – zumindest bei Menschen verursacht das ja manchmal Übelkeit). Draußen etwas kühler, trocken. Bis zehn nach sieben, wo es einen einzigen kurzen Regenguss gab, der mich nach oben rasen und die restliche Wäsche von der Dachterrasse zerren ließ – da war der Liebste dann doch auch wach.
Der Tag war ja der erste „richtige“ Urlaubstag (wenn auch die Arbeit schon wieder drei Tage her war), und ich schwankte etwas zwischen SO VIEL machen! und GAR NICHTS machen, weil Urlaub. Die Tatsache, dass ich am Sonntag vier Maschinen Wäsche gewaschen hatte, führte dazu, dass der Tag dann in die zweite Richtung ging. Zunächst einmal Frühstück mit sehr, sehr leckerem Müsli (mit Banane und vier (!) Maracuja, SO gut). Danach ließen wir Harold im Erdgeschoss fahren und der Liebste wischte ihm hinterher. Ich hielt mich währenddessen im Internet auf, schrieb ein bisschen für den Blog, las mir Zeugs durch, schaute auf YouTube vorbei, so Sachen. Und dann nahm ich mir mein Buch. Mein Plan ist, es unbedingt vor dem Urlaub (also bevor wir wegfahren) fertig zu bekommen, und es war noch ein größeres Kapitel (…zeitgeschichtliches Sachbuch allerdings, nicht gerade ein Krimi). Das war also der hauptsächliche Plan für den Tag: Sehr viel lesen.
Zum Mittagessen das restliche Ratatouille-Penne-Gedöns, danach eine Premiere: Wir schnitten die erste Drachenfrucht auf. Ich musste erst einmal googeln, wie man die überhaupt isst. Ist aber nicht sonderlich kompliziert, einfach halbieren und dann entweder auslöffeln oder in Würfel schneiden und mit der Kuchengabel essen, was wir taten (Fruchtfleisch und Kernchen sind essbar, Schale nicht). Sehr hübsch anzusehen, vom Geschmack her allerdings etwas unterwältigend: Sie schmeckte eigentlich ziemlich „nach nichts“. Nun gut. Sie scheint eine Menge Kalzium und Vitamine aus dem B-Komplex zu haben, das nehmen wir gern.
Den Nachmittag verbrachte ich mehr oder weniger im Schlafzimmer: Zunächst ein ausgedehnter Mittagschlaf (eventuell etwas zu lang, ich war leicht matschig danach), danach lesen. Der Liebste bastelte währenddessen unten im Keller herum und verschwand schließlich für längere Zeit im Baumarkt. Und ich ließ irgendwann, als die Konzentration weg war, das Lesen sein, und ging duschen. Noch 100 Seiten übrig. Das sollte ich hinkriegen.
Um sechs war der Liebste wieder daheim und wir gingen schnell zum Supermarkt nebenan: Beyond Burger Patties, Burger Buns, Planted Steaks, Tomaten, SimplyV-Feta, Joghurt und Quark. Daheim Abendessen: Wir machten einfache Burger (nur Patties und Sandwichcreme, keine Zwiebeln oder so Gedöns) und dazu eine große Schüssel Salat mit Tomaten, Gurke, Feta, Kräutern. SEHR gut.
Direkt danach ging der Liebste in den Bastelverein und ich ging nach oben: Wäsche zusammenlegen und danach ein bisschen Sport, wenn ich schon nicht im Fitness gewesen war. Eine halbe Stunde lang stemmte ich Hanteln und machte ausführlich Yoga (ohne YouTube, einfach selbst, mit Tidal-Untermalung).
Um neun ging ich auch in den Bastelverein, den Liebsten abholen. Das klappte allerdings nicht so wirklich: Er musste „nur noch schnell“ etwas mit anderen Leuten aus dem Vorstand besprechen, und da war zuerst der eine Vorstand nicht zu sehen, also warten, dann nutzten wir die Zeit und der Liebste nähte zwei Risse in meinem Rock (ich zog solang etwas aus der Kleiderkammer dort an – im Bastelverein gibt es ein eigenes Nähzimmer, sehr praktisch), dadurch wieder Verzögerung, und schließlich kam der Vorstand und das „nur noch schnell“ wuchs sich zu einem gut halbstündigen Gespräch aus. Ich wartete währenddessen, spielte Battle Ship und freute mich über den reparierten Rock.
Um Viertel nach zehn gingen wir heim, beziehungsweise eigentlich wollten wir in die Stamm-Eckkneipe und vorher schnell Geld holen, weil wir beide kein Bargeld mehr hatten. Blöderweise war aber der Geldautomat bei der Bankfiliale in der Nähe abgebaut (hatte ich gar nicht mitbekommen), es gab nur einen innen, der aber nur bis 22 Uhr zugänglich war. Der nächste Geldautomat war uns zu weit weg, und es war irgendwie schon spät, also gingen wir stattdessen heim. Schließlich konnte man da auf dem Balkon den Sommerabend genießen. Und das machten wir auch, mit zwei Kerzen, Prosecco & Limoncello und genereller Zufriedenheit.