Wochenstart, Montag 12.8.2024

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Sommermorgenroutine: Erst einmal durchs Haus und noch mehr Fenster aufreißen, als in der Nacht sowieso schon offen standen. Zu den üblichen Sachen der Katzenmaintenance und der Aufräumrunde dann noch gründliches Gießen auf Dachterrasse und Balkon, dazu ernten (sehr zufrieden mit der Zucchini auf dem Balkon, allen Unkenrufen zum Trotz wächst und blüht sie und produziert recht zuverlässig jeden dritten Tag). Der Liebste übernahm davon den größten Teil, da ich nur mittel geschlafen hatte und beim Aufstehen noch sehr müde und sehr verlangsamt war. Aber immerhin geizte ich oben die Tomatenpflanzen aus (Mitte August kein schlechter Zeitpunkt), während er unten ein Müsli machte, und goss dann noch ein bisschen weiter. Ein paar weißgraue Wolken am Himmel, es schien weiter weg ein wenig geregnet zu haben. Bei uns allerdings von Regen nichts zu sehen, und es war auch für den Tag nur Hitze angekündigt.

Zum Frühstück Müsli mit Kaktusfeigen, übrigens habe ich gegoogelt, dass man die Feigen (ohne Schale natürlich) pürieren und dann ausstreichen kann, um die Kerne loszuwerden. Vielleicht wäre das eine gute Möglichkeit. Für jetzt auf jeden Fall noch mit Kernen, was schon auch ging, dann verabschiedete sich der Liebste und ich ging nach oben ins Arbeitszimmer. Noch war es kühl, wir hatten im ganzen Haus die Fenster offen.

Ich war ausgesprochen arbeitsunlustig an diesem Montag und dementsprechend leicht angenervt, als mich eine volle Mailbox erwartete (lag natürlich auch daran, dass ich am Freitag noch ein paar rausgeschickt hatte). Erst einmal Sichtung und Sortierung, und dann machte ich mir für die kommenden zwei Tage eine priorisierte Aufgabenliste und arbeitete halt ab. Bekam auch die meisten wichtigen Sachen gut hin, auch wenn ich weniger schaffte, als ich gehofft hatte, aber naja: Ich war müde, es wurde warm, überhaupt.
Wichtigster Punkt, der sich an diesem Arbeitstag herauskristallisierte: Ich werde in diesem Semester wieder einen Kurs für die skandinavische Uni unterrichten. Das war im Juli schon mal so angesprochen worden, aber nachdem jetzt die Antwort auf meine Mail vom Freitag (…und, wie jetzt?) kam (…ja, schon), machte ich mich mal an die Detailplanung, überlegte mir Zeitabläufe und Notenkonzepte und so und schrieb ein bisschen hin und her. Der Kurs wird schon in zwei Wochen losgehen, haha, es gibt also ein bisschen was zu tun. Ist aber natürlich kein neuer Kurs.

Mittagspause um halb eins mit restlichem Kartoffelsalat, immer noch sehr gut, und dann machte ich mir eine Tasse Kaffee und legte mich mit Buch aufs Schattendeck für eine lange Mittagspause. Wenig Kolleg:innen da, morgens die wichtigen Punkte schon erledigt, Überstunden abbauen, all so was.
Draußen war es mit fast 33 Grad unangenehm warm und ich so luftig angezogen wie möglich. Leider passen mir einige von meinen Sommersachen nicht mehr (kein Wunder, das meiste ist viele Jahre alt und ich habe in den letzten Jahren ein bisschen zugenommen), es war also gar nicht so einfach, etwas Passendes zu finden. Und dann war der Liegestuhl irgendwann unbequem und die Katzen wollten auch nicht mehr bei mir liegen, sondern verzogen sich ins Unterholz, und die Insekten nervten, und irgendwann ging ich wieder rein und machte noch einen kleinen Mittagsschlaf im Schlafzimmer. Da war zwar das Fenster zu, aber es war wenigstens angenehm von der Temperatur.

Nachmittags noch ein bisschen Dinge abarbeiten, bis der Liebste schließlich nach Hause kam und ich auch Feierabend machte. Ein Blick nach den Katzen, wir quatschten ein bisschen, dann Abendessen: Ich hatte morgens schon zwei eingefrorene Burger Buns und eine Packung Crispy „Hähnchen“-Schnitzel herausgelegt, die wir vor ein paar Wochen ermäßigt aus dem Supermarkt geholt hatten. Ein halbes Gläschen Sandwichcreme war auch noch offen im Kühlschrank und musste gegessen werden, das alles zusammen wurde dann also eine Art Schnitzelweckle. Burger Buns im Toaster aufgewärmt, Schnitzel acht Minuten in die Pfanne, Sandwichcreme drauf, fertig.
Was echt nach ziemlich leckerem Fast Food klingt, aber leider: war es gar nicht. Ich bin ja sowieso kein Fan von Brot, erst recht nicht Burger und Zeugs, und das war hier keine Ausnahme. Das Hauptproblem waren die Burgerbrötchen, labberig und fad, und die Schnitzel waren auch nicht so wirklich überzeugend (nicht von Planted oder der Rügenwalder Mühle, sondern von Garden Gourmet). War also eher ein Essen unter dem Motto schnell und satt. Immerhin, positiv zu erwähnen: Sowohl die Schnitzel als auch die Brötchen hatten Nutriscore A auf der Packung.

Der Grund für das schnelle Abendessen, neben der Tatsache, dass wir Zeugs aus dem Gefrierschrank bekommen mussten, war der Liebste, der an dem Abend recht früh im Bastelverein verabredet war. Ich war abends also allein, hatte aber keine Lust zum Lesen (im Buch habe ich jetzt das erste große Kapitel beendet, und es nimmt zwar so langsam Fahrt auf, aber so richtig bin ich nicht „drin“), sondern nahm mir stattdessen meinen Laptop. Ein Blick aufs Konto, sah gut aus, also ging ich ein bisschen online shoppen.
Erst einmal ein paar Bücher, was sich als schwierig gestaltete, weil ich nicht beim großen A einkaufen wollte, aber mein Bücherversandhandel viel nicht hatte. Val McDermid ältere Sachen auf Englisch: schwierig. Mick Herron Band 7 der Slough House-Reihe: nur mit langer Lieferzeit. Und Tana French der neueste auf Englisch: Am Liebsten gebunden für eine Tonne Geld, broschiert erst nach Gemecker und auch mit langer Lieferzeit. Hm.
Danach schaute ich nach Kleidern (konnte bei der Gelegenheit gleich ein paar Kundenkonten aktualisieren und Passwörter anpassen und so). Schuhe (ich habe kürzlich meine schönen Korksandalen schweren Herzens weggeworfen, weil sie mir quasi unter den Händen zerbröselten) fand ich keine, ist online auch immer schwierig, aber Unterwäsche, dazu einen Rock, ein Sommerkleid, ein Oberteil. Mal sehen, wie lang es mit der Lieferung dauert, und dann natürlich auch, ob mir die Sachen passen. Ich klickte mich zwar brav durch alle Größentabellen und Fragenbäume, um die richtige Größe zu bestellen, aber so ganz weiß man das natürlich trotzdem nicht.

Restlicher Abend: ein Big Fat Quiz Of Everything von 2018, das ich tatsächlich noch nicht kannte, obwohl ich eigentlich dachte, ich hätte von der Reihe schon längst alles abgegrast. Der Liebste kam irgendwann auch wieder heim und schaute mit zu, und irgendwann legte sich auch der Kater dazu. Magi kam aber erst, als wir um halb elf ins Bett gingen, und legte sich beim Liebsten auf die Bettseite (braves Tier). Ich hatte irgendwie das Gefühl, als würde er das rechte Ohr schief halten und das Auge ein bisschen zukneifen, aber das kann auch nur Quatsch gewesen sein. Beziehungsweise er kniff definitiv, aber der Grund kann auch einfach sein, dass er halt mal kneifen wollte. Oder es kündigt sich schon wieder die nächste Baustelle an, wäre ja auch keine Überraschung.