Eher unruhige Nacht aus diversen Gründen (viel über die Arbeit nachgedacht, es war warm, es war kalt, der Liebste zappelte und war laut, irgendwann latschte eine Katze über mich – da war es dann schon früher Morgen, aber gegen eine weitere Stunde Schlaf hätte ich nichts einzuwenden gehabt). Um Viertel vor sieben stand ich schließlich auf und ließ den Liebsten noch ein bisschen weiterschlafen. Merkwürdigerweise war nur der Nasenkater da und wartete auf sein Futter, Magi kam allerdings kurz darauf (irgendwie leicht gedämpft und bedröppelt wirkend, er fraß aber). Küchenaufräumrunde, Maintenance, alles so ein bisschen verlangsamt.
Der Vormittag verging dementsprechend mit recht wenig Aktivitäten. Zum Frühstück das frisch gebackene Brot (gut geworden – ich möchte gern wieder etwas mehr Brot backen) mit Marmelade, sehr klassisch. Dann verlagerte sich der Liebste mit Taschentücherbox aufs Sofa und ging dort bis zum frühen Abend nicht mehr weg, und ich schrieb erst ein bisschen und las dann das Internet leer. Dazwischen mal eine Kanne Kaffee.
Gegen zwölf wurde ich dann ein bisschen aktiv. Harold war oben gefahren (und hatte sich dabei komplett unter dem kleinen Glasregal in der Badezimmerecke eingeklemmt, keine Ahnung, wie ihm das gelungen war – wir hörten ihn nur von unten traurig piepsen), ich wischte ihm also hinterher und ging dann duschen. Dann Mittagessen: Wir hatten noch Blattsalat für eine große Schüssel, außerdem eine Gurke, und dazu hatte ich morgens zwei tiefgefrorene vegane Steaks rausgelegt, die wir aus dem Supermarkt nebenan vom reduziert-Stapel geholt hatten, von Green Mountain. Auf der Packung stand natürlich „nicht zum Einfrieren geeignet“, und wir hatten es natürlich wie immer bei dem Zeugs ignoriert. Vermutlich war durch das Einfrieren jetzt etwas zu viel Flüssigkeit in der Pfanne – als ich die Steaks ins Öl legte, spritzte es schon sehr. Aber egal. Sie brutzelten 10 Minuten vor sich hin, und ich briet währenddessen in einer anderen Pfanne gewürfelten Räuchertofu für den Nudelsalat an, den wir am Abend brauchten, und bereitete die anderen Sachen vor (Tiefkühlerbsen in einen kleinen Topf, saure Gurken schnipseln, sowas). Der Liebste rührte noch aus Mayo, Gurkenrelish und Joghurt ein Dressing zusammen, und damit war der Nudelsalat dann auch quasi fertig, minus Nudeln.
Die Steaks zum Mittagessen waren dann erstaunlich gut, sowohl geschmacklich als auch von der Konsistenz her. Mochte ich fast besser als die Steaks von Planted (Green Mountain ist, wenn ich das richtig gesehen habe, übrigens auch eine Schweizer Firma). Und mit etwas Sauce und der großen Portion Salat war das dann eine gute Kombination.
Nach dem Mittagessen ging ich schnell zur Poststelle im Kaufland, die Dokumente wegbringen, für die es mir am Freitagabend nicht mehr gereicht hatte. Und holte dann gleich noch ein paar Mini-HerzenSterneBrezeln. (Kaufland übrigens: Schon sehr andere Welt im Vergleich zu unserem sonstigen Einkaufsverhalten. Die SB-Kassen funktionierten aber tadellos.)
Restlicher Nachmittag: Buch und Sofa. So bis fünf, wo der Liebste auch mal unter die Dusche verschwand (der Schnupfen hatte sich so leicht verbessert, er hatte sich morgens aus der Apotheke ein leicht abschwellendes Nasenspray geholt) und wir dann im Alnatura den Wocheneinkauf machten. Zeugs wegräumen, Nudeln kochen, Nudelsalat zusammenrühren, und gegen sieben machten wir uns mit Salatschüssel auf zum Sommerfest des Bastelvereins.
Netter Abend. Eigentlich war der Plan gewesen, nur mal so ein bisschen vorbeizuschauen, eine Portion Salat zu essen und dann früh wieder heimzugehen, aber irgendwie wurde es dann doch länger: Erst Salat, dazu ein oder zwei Radler, dann eine zweite Portion und dazu ein Bier, es kamen ein paar Leute, die vor allem der Liebste kannte, wir unterhielten uns ein bisschen, und irgendwann packte eine alte Vereinsfrau, die demnächst ins Ruhrgebiet zieht, ihre Spirituosenflaschen aus, die sie alle nicht mit umziehen will, und begann Aperol Spritz und Gin & Tonic zu mixen. Auf Aperol hatte ich zwar keine Lust, aber zu G&T sagte ich nicht nein, und damit wurde der Abend dann doch etwas länger.
Nach dem dritten Drink gingen wir dann schließlich doch heim, ordentlich angetrunken und bettreif. Kurzer Zwischenstopp beim Linksgrünalternativen Sternplatzfest, das zeitgleich quasi bei uns ums Eck stattfand, wo wir auch noch einen Bekannten trafen und uns etwas festquatschten, und gegen Mitternacht fielen wir dann schließlich doch ins Bett. Nur gut, dass wir keine weiteren Aktivitäten fürs Wochenende geplant hatten.