Normaler Montag: Mittelprächtig geschlafen (in den frühen Morgenstunden geträumt, ich würde den Wecker ausschalten und Magi zum Schlafzimmer reinlassen, dann sehr verwirrt gewesen, als ich tatsächlich aufwachte, ohne Wecker – der wollte mal wieder nicht piepsen – und ohne Magi), mittelprächtige Laune. Temperaturen deutlich über Null schon am frühen Morgen, sodass von Frost oder ähnlichem keine Spur war und der Garten sich schmuddelig nass zeigte. Katzen mit Normalverhalten (halb interessiert am Essen, halb nervig, halb niedlich, nichts zerstört oder vollgekotzt). Übliche Küchen- und Aufräumrunde, vor mir ein halbvoller Tag.
Der Liebste ging um acht, ich machte mir ein Müsli und nahm mir dann etwas mehr Zeit am Morgen für Lesen und Schreiben und Duschen und Zeugs, sodass ich erst um zehn am Schreibtisch war und endlich mal genau acht Stunden arbeiten würde. (Spoiler: Wurde trotzdem etwas mehr.)
Erst einmal relativ ruhiger Start: Unterrichtsvorbereitung für den Abend, Inbox leermachen (…oder wenigstens den Boden wieder sehen), administratives Zeugs. Außerdem eine Besprechung mit dem Kairo-Kollegen, der am Donnerstag wieder zurückgekommen war, wenn auch nur unter Mühen: Sein Flug Kairo-Zürich hatte noch einigermaßen geklappt, der Anschlussflug Zürich-Stuttgart wurde aber erst einmal verschoben, dann gestrichen. Wegen Schnee“chaos“ in der Schweiz. Die Swiss Air bot ihm ein Hotel in Zürich an, er fuhr stattdessen mit der Tram zum Hauptbahnhof und erreichte dort mit Ach und Krach noch den Intercity. Der hatte natürlich auch Verspätung, er kam also so spät im Nachbarstädtchen an, dass die letzte Regionalbahn nach Tübingen schon weg war und er die letzten 20 Kilometer mit dem Taxi fahren musste.
Swiss schrieb ihm übrigens am Freitag, der Flug sei jetzt noch einmal auf Samstag verschoben worden, also noch eine Nacht im Hotel…? Und am Samstag, oh hoppla, Flug jetzt erst am Sonntag, da aber dann definitiv, und Hotel sei immer noch eine Option. Wenn es nach Swiss Air gegangen wäre, wäre er also erst am Sonntag daheim gewesen. (…und sie hätten ihm für ein Wochenende das Hotel in Zürich gezahlt, eigentlich hätte er es sich überlegen sollen.)
Halb zwei Mittagspause mit zwei mäßig nervigen, übermäßig niedlichen Katern und dem restlichen spanischen Riesenbohneneintopf (Riesenbohnen so lecker, findet man leider nur seit einigen Monaten nur noch richtig schwer) und einem letzten Bauernbrötchen. Dazu ein Blick in die Zeitung, ein bisschen Tidal-Our Discovery-Playlist (etwas 80er-lastig, nun ja), und um Viertel nach zwei ging ich ins Büro. Ich hatte mich zwar erst später angekündigt gehabt, aber ich hatte keine Lust mehr auf Arbeiten allein daheim. Noch dazu war es mir daheim elend kalt, ich saß mit zwei paar Socken, Nierenwärmer, Rollkragenpulli und Pulswärmer da und fror trotzdem, und das obwohl es draußen knapp 20 Grad hatte (und im Zimmer eigentlich auch, die Kälte kam eher vom Kreislauf).
Den restlichen Tag also Büro, dort Besprechung mit dem Chef wegen ein paar technischer Sachen, viel admininstratives Zeugs. Und ein Anruf bei der Tierärztin: Vormittags hatte ich noch den AB dran gehabt mit dem Hinweis, am Nachmittag hätte es ein Zeitfenster, wo sie besser erreichbar seien. Ich rief also zu Beginn des Zeitfensters an und schaffte es tatsächlich – hurra – einen Termin für Magi zum Durchchecken kommende Woche auszumachen (OP-Termin für die Zähne dann erst im Januar). Da konnte ich zwar nicht, aber es war der Home Office-Tag des Liebsten und zeitlich ganz praktisch gelegen, also alles gut.
…dachte ich zumindest, bis der Liebste mir schrieb, dass er aber leider ausgerechnet an diesem Tag auf Schulung sei und unterwegs und überhaupt alles vollgepackt und unmöglich und doof. Ich rief also bei der Tierärztin wieder an, um den Termin zu verschieben (buchstäblich jeder andere Tag an der Woche wäre entweder beim Liebsten oder bei mir gegangen, es war nicht auszudenken) und erreichte natürlich wieder niemanden mehr. SO sehr genervt von allem, davon, dass man Arzttermine nur telefonisch ausmachen kann und das dann einfach nicht klappt, dass immer alles in die beiden Monate vor Jahresende gestopft werden muss, überhaupt dass es nicht möglich ist, dass der Liebste und ich unsere Terminkalender irgendwie teilen (würde technisch schon gehen, da wir beide Outlook-Kalender haben, wird aber von der Institution des Liebsten geblockt, Sicherheitsgründe und so).
Nun ja. War ja klar, dass diese Baustelle sich nicht so einfach geschlagen gibt. Ich ging um halb sechs auf jeden Fall in meinen Abendkurs, leicht hinkend, weil ich am Nachmittag doofe Ischiasbeschwerden bekommen hatte, die ins linke Bein zogen (auch schon länger nicht mehr gehabt, aber irgendwo müssen sich die stressigen Novemberwochen ja manifestieren). Die Schmerzen verschwanden zu Kursbeginn interessanterweise wieder (vermutlich durchs Herumlaufen) und auch sonst war alles recht entspannend und ich mit dem Kurs sehr zufrieden. Danach noch ein längerer Beratungstermin (etwas spontan – hallo Überstunden), und um zwanzig vor acht konnte ich schließlich heim.
Erst einmal den Liebsten aus dem Bastelverein abholen, wo er den Abend verbracht hatte. Daheim ein Blick nach den Katern, dann verschwand ich aufs Sofa und ging dort den restlichen Abend mehr oder weniger nicht mehr weg. Der Liebste machte uns ein paar Spaghetti mit scharfem Pesto und briet dazu vegane „Minischnitzel“ in der Pfanne an, die ich kürzlich beim Aldi mitgenommen hatte. Die Schnitzel: Naja, wie immer halt mit Panade und Fett, damit kann man ja wenig falsch machen. Wirklich gesunde Küche war es natürlich nicht, und unbedingt nochmal kaufen müsste ich sie auch nicht. Aber schon okay.
Restlicher Abend: Britische Comedy, eingekuschelt unter der Decke (mir war immer noch kalt), auf die sich Magi einmal quer legte, sodass ich zwar warme Beine bekam, mich aber halt nicht mehr bewegen konnte. War aber trotzdem ganz niedlich. Und warm.