Alltag und Gedanken, Donnerstag 16.10.2025

Kurz nach sechs nach eigentlich recht guter Nacht aufgewacht, allerdings leider mit latenten Kopfschmerzen. Und ein bisschen innerer Unruhe. Der Liebste übernahm die Katzen, ich ließ den Kater auf die Dachterrasse (der raste immerhin freiwillig wieder runter, als er es von unten klappern hörte) und machte eine ausführliche Küchenrunde inklusive Müsli, alles mit einem Blick auf die Uhr, denn ich musste zwar nicht so früh los wie gestern, aber früh genug. Und überhaupt, es wartete wieder ein langer Tag und so. (Letzter Peak vor etwas ruhigerem Fahrwasser und dann Urlaub.)

Klappte alles zeitlich, Frühstück, Tee, Dusche, um Viertel nach acht ging ich aus dem Haus und war pünktlich im Büro. Dort erst einmal von einer etwas aufgeregten Kollegin empfangen, die versehentlich mit ihrem Kurs in meinen Raum gegangen war (auch weil ich den Raum noch nicht für die Prüfung gerichtet hatte und es deshalb nicht sofort ersichtlich war). War nicht schlimm, ich hatte nur eine kleine Gruppe und konnte tauschen. Also anderen Raum hergerichtet, Technik gecheckt, mit den Uhren gekämpft (erst eine rausgetragen, weil sie unfassbar laut tickte –was jeden wahnsinnig macht – , dann eine andere so aufgehängt (Leiter, Schnur, Gehampel), bis sie von allen Plätzen gesehen werden konnte, leider erst anschließend festgestellt, dass sie steht, also Batterien ausgetauscht, dann festgestellt, dass sie die Uhrzeit sucht und schließlich bei 12:00 stehen bleibt, weil sie offensichtlich – Funkuhr – keinen guten Empfang hat, also wieder abgebaut und eine dritte aufgehängt (Leiter, Schnur, Gehampel), die endlich funktionierte. Meine Güte).

Restlicher Tag: Prüfungsaufsicht, unkompliziert. Wenig Leute, alles entspannt, alles passte, Technik (inklusive Uhren) lief. Nur für eine richtige Mittagspause hatte ich, auch aus Aufsichtsgründen, keine Zeit, ich behalf mir mit drei kleinen Schokoriegeln zur Mittagszeit und aß mein eigentliches Essen (restlicher Bohneneintopf) erst um drei.
Nachbereitung, ein Onlinemeeting (mal wieder Bewerbergespräche), dann noch eine ganze Reihe Orgakrams, und um Viertel nach sechs ging ich nach Hause. Zwar nicht „fertig“ mit allem, aber mit dem Wichtigsten, also guter Feierabendstand. Und ganz gut gelaunt, weil der Tag gut gelaufen war, ich positive Rückmeldung bekommen hatte, dazu noch ein paar gute Nachrichten für zukünftige Entwicklungen, überhaupt konnte ich den Arbeitstag positiv abschließen.

Daheim gleichzeitig mit dem Liebsten, um genau zu sein traf ich ihn im Gespräch mit einem Bastelvereinskameraden an der Abzweigung zu unserer Straße. (Aus diversen Gründen war er nicht unfroh darüber, dass ich vorbeikam und das Gespräch dadurch ein Ende fand.)
Katernasenversorgung, dann gemeinsames Kochen: Noch habe ich Kürbis ja nicht über, deshalb gab es einen Eintopf mit Tomaten (aus dem Glas), Maiskolben, Butternut, Erbsen (tiefgekühlt, das nächste Mal ersetze ich die durch was anderes, war nicht so gelungen) und Suppengemüse. Sehr gutes Essen, und nachdem wir ein bisschen mit den Katzen diskutiert hatten, machten sie uns auch Platz auf dem Sofa.

Abendunterhaltung: Keine Nachrichten (ich hatte mich tagsüber mit Guardian und Spiegel schon auf dem Laufenden gehalten). Es sind jetzt ja die letzten israelischen Geiseln freigelassen worden (also die letzten, die überhaupt noch am Leben waren – die allermeisten haben diese Hölle ja nicht überlebt), und so sehr mich das freut, so pessimistisch bin ich leider, was den Friedensplan angeht. Es gibt halt mit Fanatikern und Terroristen eigentlich keine Verhandlungsbasis, weil ihr Wort faktisch nichts wert ist. Deshalb glaube ich zum Beispiel keine Sekunde lang, dass die Hamas sich daran halten wird, sich entwaffnen zu lassen. Klar, ein paar Symbolwaffen werden schon irgendwo abgegeben werden, aber es bräuchte eine richtige, komplette Entmachtung, bevor es in dieser Region Frieden geben kann. (Und einen Regierungswechsel in Israel auch.)

Anyway. Also keine Nachrichten, ich hatte genug gedacht für den Tag. Stattdessen mal schauen, was die Heidelberger Feuerwehr so trieb, und danach die Nase ins aktuelle Buch, erst im Lesesessel, dann oben. Das bekam ich dann auch fast fertiggelesen, aber um zehn musste ich so vierzig Seiten vor Schluss dann doch das Licht ausmachen.