Um fünf Uhr aufgewacht mit verspanntem Nacken und leichten Kopfschmerzen und ziemlich mieser Laune. Noch etwas liegen geblieben, während der Kater durchs Schlafzimmer rannte und im Minutentakt meckerte („ihr seid aber doch schon wach! Ich hab’s genau gehört!“). Nach einer halben Stunde stand ich schließlich auf.
Durch das frühe Aufstehen hatte ich Zeit für ausreichend Tee und sogar Frühstück: Der Liebste holte Brötchen, ich hatte gleich ein Laugencroissant vor dem Duschen. Anschließend Yogakurs, der es tatsächlich schaffte, meine seit einer Woche verspannten Nackenmuskeln zu lockern. Danach machte ich mir ein Brötchen mit Aufstrich als zweites Frühstück, packte meine Sachen und ging los, ich hatte einen Tag im Büro geplant.
Der Arbeitstag war eigentlich unspektakulär mit einem angenehmen Einzelunterricht, einer Vor-Ort-Beratung (Premiere seit fast einem Jahr), vielen administrativen Sachen und Vorbereitung des kommenden Prüfungstermins (Unterlagen sichten, Räume herrichten). Merkwürdig war nur, dass ich ab dem späten Vormittag unangenehme Bauchschmerzen bekam. Zuerst schob ich sie auf eine Tasse Kaffee, die mein Magen wohl nicht vertragen hatte, aber dafür waren sie zu hartnäckig und auch nicht so richtig zu lokalisieren: Irgendwie Darm, irgendwie Magen, irgendwie in die Nieren ausstrahlend… Es gibt ja kaum etwas, das mich ungeduldiger gegenüber meinem eigenen Körper werden lässt als unklare Symptome. Auf jeden Fall zog sich das den ganzen Tag über hin und war zuerst ziemlich lästig und mit der Zeit dann beinah sogar beunruhigend. Ich hatte komplett keinen Appetit und zwang mich gegen halb drei, den mitgebrachten Kartoffelsalat zu essen, damit ich wenigstens etwas im Magen hatte. Half nicht wirklich. Ironischerweise war ich am Nachmittag ausgesprochen produktiv und brachte quasi alle Punkte auf meiner Erlediliste abgehakt, ich fleißige kleine Arbeitsdrohne.
Um kurz nach halb sieben fuhr ich den Rechner runter und machte mich auf den Weg nach Hause. Ich hatte immer noch ordentliche Bauchschmerzen, und der Liebste lag schon auf dem Sofa mit mieser Laune und schlimmen Kopfschmerzen: Da war an einen gemütlichen, ausgefüllten Feierabend nicht zu denken. Wir spielten kurz mit dem Gedanken, Essen beim Chinesen zu holen, der Liebste entschied sich dann aber dagegen und machte uns eine Portion Creamy Mushroom Pasta wie geplant: Frische Pilze, Cashewmus, Hefeflocken, Petersilie und ein bisschen Gedöns, das ganze Essen war in 15 Minuten fertig und wir mussten nicht mehr in den strömenden Regen. Zum Essen zwei Folgen TNG, bis ich dann um neun das Gefühl hatte, dass mein Bauch und der Rest jetzt wirklich nicht mehr wollten und ich hoch ging, begleitet vom Kater, der auch alles doof fand (Wasser vor allem) und sich zu mir ins Bett gesellte.