Man rettet sich ins Wochenende – Freitag 2.7.2021

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Durchgeschlafen und um Viertel nach sechs aufgewacht. Für so ungefähr eine Viertelstunde dachte ich, die Bauchschmerzen hätten sich beruhigt, aber kaum unten gewesen und über ein paar Dinge geärgert, schon waren sie wieder da. War ja klar. Immerhin waren sie nicht ganz so akut, sondern eher so ein leichtes Grollen im Hintergrund, das ich beschloss zu ignorieren.

Es stand wieder ein Prüfungstag an, ich machte mich also früh auf den Weg ins Büro, auf dem Hinweg holte ich mir beim Lieblingsbäcker zwei Laugencroissants als Frühstück. Für die Prüfung war meine Kollegin hauptverantwortlich, ich war den Vormittag über am Schreibtisch, machte einen Einzelunterricht und hakte sonst administrative Dinge ab. Zum Mittagessen hatte ich mir zwei Brote mit Aufstrich und etwas Rohkost mitgenommen (Karotte, Paprika, Tomate), ich hatte allerdings überhaupt keinen Appetit und aß, eher aus Vernunftgründen, nur die Hälfte davon.

Am Nachmittag hatte ich wieder einmal einen Einsatz als Prüferin, mit einer Kollegin, die ich schon länger nicht mehr gesehen hatte, es war schön, sich etwas unterhalten zu können. Auch die Prüflinge machten ihre Sache gut, rundum eine entspannte Prüfung. Da ich bei der Nachbearbeitung wenig zu tun hatte, konnte ich dann noch einige wichtige Sachen abschließen und hatte um fünf, als ich den Rechner runterfuhr, ein ganz gutes Gefühl. Also auf die Arbeit bezogen, der Bauch war immer noch druckempfindlich und tat leicht weh. Määh.
Ich beschloss trotzdem, um Viertel nach fünf beim Yogakurs mitzumachen, eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte: Vor lauter Sitzbein-zum-Nabel-ziehen und Innenseite-des-linken-Beins-dehnen und Schulterblätter-nach-hinten-unten-Richtung-Wirbelsäule-strecken war ich so beschäftigt, dass der Bauch etwas in den Hintergrund rückte. Nach anderthalb Stunden war ich einmal gut durchbewegt und fühlte mich einigermaßen okay. (Von, Überraschung, leichten Bauchschmerzen mal abgesehen.)

Daheim traf ich den Liebsten dabei an, wie er an einem Elektro-Schaltschrank für die Werkstatt herumschraubte: Offensichtlich hatte auch er die Methode „vom Schmerz ablenken“ gewählt und so lange gebastelt und gedrahtet, bis die Migräne bei ihm verschwunden war. Vermutlich auch ein Stress-Zusammenhang, die Bastelei diente als Stressabbau. Whatever works.
Eigentlich war für den Abend Pizza geplant gewesen, aber unseren Essens-Wochenplan hatten wir aufgrund der nervigen Bauchprobleme mehr oder weniger aufgegeben. Der Liebste schmorte stattdessen etwas mediterranes Gemüse und Kartoffeln im Ofen. Das war tatsächlich sehr lecker und ich vertrug es auch gut. Hurra.
Das Spiel Schweiz-Spanien hatten wir verpasst, wir schalteten den Rechner für das zweite Viertelfinalspiel an. Eine sehr schön spielende italienische Mannschaft, schöne Tore, das Ergebnis ging in Ordnung. Und wir müde ins Bett.