Ganz gute, unspektakuläre Nacht. Um halb sieben stand ich auf und kümmerte mich erst einmal um Kater und Küche, der Liebste folgte eine halbe Stunde später. Dann eine Tasse Tee und etwas schreiben, als ich den Laptop startete, erwartete ich halb zu sehen, dass die Ukraine England im Elfmeterschießen nach einem Jahrhundertspiel 9:8 besiegt hatte (wir waren beim Stand von 0:2 ins Bett gegangen). Dem war aber nicht so, nur zwei weitere Tore hatten wir verpasst.
Ich fühlte mich wieder einigermaßen auf der Höhe, hatte aber wenig Motivation für besondere Aktivitäten, außerdem war Regenwetter angesagt. Dazu kam, dass der Liebste sich jetzt richtig krank fühlte mit Bauchproblemen, scheinbar war erst meine, dann seine Bauchsymptomatik eine Magen-Darm-Geschichte. Wir blieben auf jeden Fall den ganzen Vormittag über mit Buch und Laptop im Wohnzimmer, nur unterbrochen vom Frühstück (gebratene Pilze und Tomaten auf Toast) und Mittagessen (die zweite Hälfte der höllenscharfen Tom Yam und danach die jetzt wirklich aller-allerletzten Erdbeeren mit Kokosjoghurt und Nüssen).
Auch am Nachmittag stellte das sich nicht sonderlich anders dar. Der angekündigte Regen hatte sich bis jetzt noch nicht eingestellt (etwas ärgerlich, denn eigentlich hätten wir einen Tag draußen mit Friedhof/Spaziergang geplant, aber andererseits war der Liebste krank, also auch egal), es war relativ warm und schwül und nicht sonderlich einladend für den Garten. Ich legte irgendwann Laptop und Buch weg und putzte mich einmal gründlich durchs obere Stockwerk, sortierte Wäsche für die Waschmaschine und machte einen Wochenplan. Dazu hörte ich die ersten drei Folgen von einem neuen Podcast: Cui bono – WTF happened to Ken Jebsen, eine Reportage von vier ÖR-Rundfunksendern über den früheren Radiomoderator und jetzigen YouTube-Verschwörungs-Dulli (und Möchtegern-Alex Jones). Sehr gut gemacht, detailliert recherchiert.
Ums Abendessen kümmerte sich der Liebste, ich half etwas mit: Eine große Schüssel Blattsalat und eine Portion Nudelsalat (ohne Rezept, selbst gemacht mit Mayo, knusprig angebratenem Räuchertofu, Radieschen, Karotten, Erbsen, sauren Gurken und Kräutern). Sehr lecker und der Bauch vertrug alles gut. Als Nachtisch hatten wir eine Mango, die wir am Samstag aus dem Alnatura mitgenommen hatten. Ich bin ja nicht so für „exotische“ Früchte zu haben und mag da eigentlich nur Ananas (auch Bananen nur unter ganz bestimmten Umständen und Aggregatszuständen). Die Mango war aber ganz okay, sage ich mal. Dazu etwas TNG, ich hatte ziemlich miese Laune, der angekündigte Regen war jetzt endlich gekommen und ich war um neun schon total müde. Zwang mich aber noch bis zehn wach zu bleiben, was im Nachhinein eher ein Fehler war: Um zehn lag ich dann schlecht gelaunt und glockenwach im Bett. Immerhin hatte ich so noch etwas monologe Lesezeit.