Wandertag, Samstag 3.6.2023

Unruhig geschlafen, lang wach gelegen in der Nacht, warm im Zimmer. Gegen Morgen schlief ich noch einmal ein, träumte einen ziemlichen Quatsch, eine Art Industriespionage-Krimi, in dem diverse Kolleg:innen vorkamen, und wachte um kurz nach acht ziemlich gerädert auf. Ich sollte mich wieder auf einen Werktags-Rhythmus umstellen, habe dafür aber nur noch einen Tag Zeit. Harhar. Vermutlich werde ich von Sonntag auf Montag aber sowieso nicht gut schlafen und dann am Montag kaputt sein, egal zu welcher Uhrzeit ich schlafen gehe und aufwache. Nun erst einmal letztes Urlaubswochenende. Wir starteten mit viel Tee und einem Blick in die Zeitung, einmal unter die Dusche, dann aus dem Haus zum Frühstücken, zum Viertel-Lieblingsbäcker. Da war es mittlerweile schon kurz vor zehn, und es gab keine Hafermilch und keine Laugencroissants (mehr), aber egal, die Sonne schien, wir hatten Zeit, der Kaffee schwarz war okay und die Körnerbrötchen lecker, alles prima. Direkt nach dem Frühstück gingen wir zum neuen Altstadtrand-Café und setzten uns dort noch ein bisschen weiter in die Sonne (dort gab es dann auch einen Hafermilchkaffee), und überhaupt fanden wir es ausgesprochen entspannend, dass der Wocheneinkauf erledigt war und wir den gesamten Samstag frei vor uns hatten. Um halb zwölf wieder…

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Balkon sommerfrisch, Freitag 2.6.2023

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Schon Juni. War es natürlich am Donnerstag auch schon, da hatte ich es aber noch nicht so richtig in der Gänze der Bedeutung wahrgenommen. Ich hänge immer noch bei „schon 2023“, das werde ich vermutlich verarbeitet haben, wenn es 2024 ist.Nachts gut geschlafen bis fünf Uhr, als ein Hubschrauber lang über der Stadt zu kreisen begann. Hin- und hergerissen zwischen Gereiztheit und mühseliger Toleranz, weil dort vermutlich ein kranker oder dementer Mensch gesucht wurde, der aus einer der Kliniken abkömmlich war, das ist es meistens. (Manchmal auch Kleinkriminelle, aber seltener. Noch seltener Schwerkriminelle.) Auf jeden Fall dann geschlafen bis acht Uhr und leicht müde aufgestanden. Der Liebste war schon sehr wach und damit beschäftigt, sein Arbeitszimmer aufzuräumen, er machte uns ein Müsli und verschwand dann für eine gewisse Zeit zum Bastelverein, um dort aussortierte Sachen abzugeben. Und ich ging mit Kaffee und Podcast auf den Balkon: Neben Terrasse und Dachterrasse war das der letzte Bereich, der noch dringend von Dreck und Unkraut befreit werden musste. Eigentlich wollte ich nur so das Gröbste machen und so ein bisschen, aber es war natürlich so wie immer, ich kam vom Hundertsten ins Tausendste und war am Ende den ganzen Vormittag beschäftigt. Danach…

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Im Vorgarten – Donnerstag 1.6.2023

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Um zwanzig nach sieben vom Kater geweckt worden, um den sich aber freundlicherweise der Liebste kümmerte. Ich blieb noch liegen bis acht, sehr müde und leichter Muskelkater. Draußen wieder strahlend blauer Himmel, im Haus ziemlich warm, ich machte erst einmal alle Fenster auf. Die Notwendigkeit für Socken sehe ich für mich in der nächsten Zeit eher nicht.Langsamer Tagesstart, der Liebste machte uns ein Porridge mit Bananen, ich blätterte träg durch die Zeitung, kochte uns eine Kanne Kaffee und mir eine Kanne Kräutertee. Katerfütterung, ein wenig ins Internet. Schließlich verschwand der Liebste nach oben ins Badezimmer, nachsehen, ob die neuen Fliesen gehalten hatten (sie hatten), die Ritzen verfugen und generell der Baustelle den letzten Schliff geben. Und ich ging vors Haus: Eigentlich wollte ich nur drei Sonnenkörbchen, die wir am Vortag im Baumarkt mitgenommen hatten, in die beiden Schalen vor dem Haus einpflanzen. Aber dann war ich schon dabei, also räumte ich sämtliche Steine weg (die Halbedelstein- und Fossilien-Sammlung meiner Mutter liegt bei uns als Deko auf der Eingangstreppe) und machte sauber, und weil ich schon dabei war, zupfte ich noch etwas Giersch um die Treppenstufen, und dann war es natürlich sinnvoll, auch noch den Giersch im kleinen Vorgarten links…

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Florian Illies: Liebe in Zeiten des Hasses. Chronik eines Gefühls 1929 – 1939

  • Beitrags-Kategorie:Lesen

Die dreißiger Jahre begleiten mich gedanklich nun schon seit ein paar Monaten, eigentlich seit ich Olympia von Volker Kutschner las und dann kurze Zeit später quasi versehentlich feststellte, dass der in eat.read.sleep erwähnte Hans Fallada sich in einer Schmuckausgabe von Kleiner Mann, was nun? in meinem Bücherregal fand. Nun also Florian Illies, ebenfalls eine eat.read.sleep-Empfehlung. Ich habe ja, da nur noch wenig Kontakt zu Buchhandels-Kolleg:innen oder germanistischen Kommiliton:innen, ein bisschen meine Quellen an Buchempfehlungen verloren, und dieser wunderbare Podcast füllt hervorragend diese Lücke. Einziges Manko: Die Sachbücher fehlen im Bücherportfolio, und da springt nun natürlich Florian Illies in die Bresche. Im weitesten Sinn zumindest: Es ist natürlich ein literarisch gestaltetes Buch über ein literarisches Thema, die Liebesbeziehungen von (größtenteils) Literaten, also quasi so nah an der Belletristik, wie ein Sachbuch nur sein kann. Was aber überhaupt keine Kritik sein soll. Absolut nicht: Was für ein Glücksgriff, was für ein faszinierendes, einzigartiges Buch. Illies breitet auf über 400 Seiten ein Gemälde der Romanzen, Affären, Beziehungen, Eheschließungen und -scheidungen der intellektuellen Welt Mitteleuropas zwischen 1929 und 1939 aus. Geographische Fixpunkte sind Berlin und Paris, personeller Schwerpunkt liegt auf Schriftsteller:innen und Maler:innen, aber auch Politiker, Sportler, Komponist:innen, Schauspieler:innen und weitere Personen des…

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Gartenzeit – Mittwoch 31.5.2023

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Um kurz nach acht aufgewacht, offensichtlich in einem Urlaubsrhythmus angekommen (abends um zwölf das Licht ausgemacht, nachdem ich in meinem Buch ein Kapitel abgeschlossen hatte). Etwas mühsam mit mehreren Stockwerken, um aufs Klo zu kommen (das hatte mich schon einmal nachts gestört), aber davon abgesehen ein schöner, friedlicher Morgen mit strahlend blauem Himmel, bettelnder Katze, Tee, irgendwann ein Müsli und ein Blick in die Zeitung, ein bisschen Schreiben. Der Liebste wollte gern am Badezimmer vorankommen, und da ich ihm dabei nicht helfen konnte (zu kleines Zimmer, zu viel Fummelarbeit für halt nur eine Person), ging ich nach dem Frühstück mit dem Kater in den Garten. Eigentlich nur Biomüll wegbringen und „mal gucken“, aber dann war das eine Staudenbeet vom Giersch so sehr überwuchert, und dann musste man vorne die drei Platten zum anderen Staudenbeet wieder freilegen, und dann wuchs ein Ahorn neben der Rose und wollte ausgestochen werden, man musste einen zusätzlichen Trittstein zum Staudenbeet legen, und überhaupt war die ganze Terrasse unten ziemlich überwuchert und musste dringend vom Unkraut aus den Ritzen befreit werden… am Ende holte ich mir Handy und Bluetooth-Box, hörte mir diverse Podcasts an und jätete mich gute zwei Stunden lang durch den Garten. Unter…

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