Am Mittwoch habe ich es recht ruhig angehen lassen und bin erst zur Mittagszeit rausgegangen. Meine erste Station war das Ashmolean Museum, ein Museum für Archäologie und Kunst, riesig und echt sehr beeindruckend. Ich war um halb 1 da und habe mich erst ein wenig selbst umgeschaut, habe dann schnell gesehen, dass um 13:15 Uhr eine freie Führung stattfand. Deshalb habe ich meine Überlegungen in Richtung Essen verschoben und die Führung dann mitgemacht.
Die Führung hatte den Titel „the story behind the story“ (so sinngemäß) und der Gedanke war, dass wir uns nur wenige Ausstellungsstücke angesehen haben (ich glaube nur 5 Stück) und zu diesem dann Hintergrundinformationen und vor allem interessante Details, die offen sind für Interpretationen oder wo es irgendwelche Spezialsachen gibt. Das war wirklich sehr interessant und von der Guide mit viel Enthusiasmus und toll gemacht.
Danach habe ich mir noch einen Sekretär (?) angeschaut, bei dem gerade auch eine Führung stattfand, wo ich mich mit dazu gestellt habe – der Sekretär (aus Ebenholz)hatte insgesamt 3 Ebenen, die geöffnet werden konnten, und war dadurch extrem detailliert und prachtvoll. Das war toll, weil der Sekretär normalerweise verschlossen ist, also normale Museumsbesucher ihn gar nicht sehen können.
Dann war es schon nach halb 3 und ich bekam langsam Hunger, bin deshalb ins Restaurant auf der Dachterrasse. Allerdings gab es dort nichts Veganes (und sehr teuer war es auch). Deshalb bin ich stattdessen ins Untergeschoss ins Café, wo es zum Glück etwas Veganes gab, nämlich einen Avocadowrap (naja), einen Riesencouscous-Salat (sehr gut, sobald man sich an den Riesencouscous gewöhnt hatte – sieht aus wie Ameiseneier) und einen Kichererbsen-Bohnensalat (auch sehr gut).
Ich habe mir dann noch einige archäologische Stücke zur Geschichte Großbritanniens sowie etwas chinesisches Porzellan angesehen.
Danach bin ich in den Museumsshop, die Mission war: Geburtstagsgeschenke für Schwester und Neffen. Für S konnte ich schnell was finden (eine süße Elefanten-Karte sowie ein Schreibbuch mit einem Elefanten (das ist der Bucheinband von R. Kiplings Dschungelbuch). Für T war das ganze schwieriger. Ich habe zwar auch eine Karte für ihn gefunden, aber Geschenk… Nun ja.
Ich bin dann weiter gezogen und noch etwas durch die Stadt gelaufen, war im Comic- und Kunstbuchladen und dann schließlich im S.W. Smith (das ist so eine Schreibwaren-Kette, mit ziemlich viel Gedöns). Dort habe ich dann ein Schreibheft und einen Stift für T gefunden. Nicht das Brüllergeschenk, aber – oh well.
Außerdem habe ich mir eine kleine Leselampe zum Ranklemmen ans Buch gekauft, so eine wollte ich schon länger und in Oxford ist das Zimmer zum Lesen recht dunkel.
Danach bin ich in der Broad Street in ein Café, wo ich im ersten Stock quasi allein war (nach einer Weile kam noch jemand). Der Kaffee war ehrlich gesagt ziemlich scheußlich, aber der Blick aus dem Fenster war schön und die Ruhe war auch herrlich.
Danach war ich noch bei der Post, um Umschläge/Paketmaterial zu kaufen. Weil ich noch nicht gleich heim wollte, bin ich etwas im Zickzack durch ein paar Gassen gelaufen, wo ich noch nicht war, und habe eine winzig kleine Bar gefunden, die gerade erst geöffnet hatte (öffnet ab 5, es war halb 6). Dort gab es ein paar andere Gäste, aber es war schön ruhig, der Barkeeper (endlich mal ein Engländer, yay!) hat mir einen griechischen Weißwein empfohlen, der erstaunlich gut war, und es gab eine Times zu lesen. Deshalb habe ich da den Abend gemütlich ausklingen lassen und war um halb acht erst daheim.