Von den Netzwerken

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Seit Wochen, eigentlich Monaten habe ich ein ungutes Gefühl im Bauch, wenn ich über meine Social Media-Nutzung nachdenke. Facebook speziell ist mir zunehmend unsympathischer geworden, soweit, dass ich mich schließlich entschieden habe, mein Konto zu löschen. Seitdem (noch ist es nicht gelöscht) wälze ich den Gedanken, ob das wirklich die richtige Entscheidung ist. Ich beobachte bei mir eine starke Tendenz zum Einsiedlertum und befürchte, dieser Schritt könnte ein Symptom davon sein. Außerdem ist natürlich die FOMO („fear of missing out“) auch bei mir vorhanden. Und ganz unrecht habe ich damit nicht: Einige Kontakte habe ich nur (noch) über Facebook, lösche ich mein Konto dort, dann werde ich sie ziemlich sicher verlieren. Das sind nicht unbedingt enge Kontakte, teilweise zu Leuten, deren Leben mittlerweile in völlig anderen Bahnen verläuft. Aber trotzdem schade, natürlich.Dennoch. Das Unbehagen bleibt. Und das hat nicht nur damit zu tun, dass Facebook (wie andere Soziale Medien auch) wenig Respekt vor dem deutschen Datenschutzrecht hat und ich mir darüber klar sein muss, dass ich mit meinen Daten „bezahle“, sobald ich gratis-Netzwerke nutze. Seit meine Timelines nicht mehr chronologisch aufgebaut sind, sondern ein Algorithmus bestimmt, was mich interessieren könnte, fühle ich mich (noch mehr) entmündigt. Das ist aber…

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