Schreibtag, Samstag 1.5.2021

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Nach etwas Startschwierigkeiten durchgeschlafen, um halb sieben aufgewacht. Ich hatte nach dem Rotwein am Vorabend Schlimmeres befürchtet, aber mir ging es von leichtem Kopfweh abgesehen ganz okay, nur etwas kaputt fühlte ich mich. Der Liebste war auch recht schlapp, und da es sowieso Feiertag war, wir nicht einkaufen gehen konnten und es draußen quasi permanent regnete, starteten wir sehr langsam in den Tag. Zum Frühstück ein großes English Breakfast, dann verbrachten wir den Vormittag damit, im Internet rumzulesen bzw. zu schauen und sonst nichts weiter zu tun. Immerhin gingen wir irgendwann duschen und hörten das Coronavirus-Update von Dienstag zu Ende. Es ist immer erst mit einem Tag Verspätung in meiner Podcast-App (ist beim Lage-Podcast genauso) und ich komme dann meist erst Freitag zum Anhören.

Mittags gab es die zweite Hälfte vom afrikanischen Imbiss und einen Rest Marzipanschokolade zum Espresso, dazu eine kleine Spiel-Runde Azul. Dann zogen wir uns aufs Sofa zurück und ich beschloss, endgültig Munich von Robert Harris zu den Akten zu legen. Ganz ehrlich: Ich bin jetzt bei der Hälfte und die beiden Protagonisten haben sich noch nicht einmal getroffen. Das war mir dann einfach doch zu langatmig.
Stattdessen startete ich ein neues Buch, Die Wahrheit über Eva von Carel van Schaik und Kai Michel. Ich bin gespannt.

Nach einer Stunde Lesen legte ich das Buch allerdings schon wieder zur Seite, um nochmal an den Laptop zu gehen: Ich wollte einen Text über unsere Kaninchen schreiben, an dem ich ein paar Tage rumgedacht hatte. Das füllte dann tatsächlich den kompletten Nachmittag aus, am Ende wurde es ein Text von zehn Seiten, nicht dass ich so viel geplant hätte. Aber es waren ja auch zwölf Jahre zu vertexten. (Und mir fallen immer noch mehr kleine Geschichten und Eigenheiten und Anekdoten ein!)
Ich schrieb also bis halb sieben, überlegte dann ein bisschen und stellte den Text schließlich online. Kein Mensch wird so einen langen Text lesen wollen, aber ich schreibe ja in erster Linie für mich.

Ich war sehr zufrieden mit meiner Produktivität und hatte Lust auf etwas Handarbeit, also übernahm ich das Kochen (der Liebste wurde währenddessen dazu verdonnert, den Kaninchen-Text zu lesen, er ist vermutlich mehr oder weniger der Einzige, aber das ist Teil der ehelichen Pflichten). Zum Abendessen gab es eine große Portion Pasta Caponata, wunderbar mit ofengerösteten Paprika und Auberginen.
Danach dann kein sonderlich spannendes Abendprogramm mehr, wir schauten zwei Folgen Feuerwehrporno und widmeten uns seit längerem einmal wieder unseren Whiskey-Vorräten (ein weicher schottischer Single Malt für mich, ein torfiger schottischer Single Malt für den Liebsten, das Raucharoma passend zum Fernsehprogramm).