Mit der Dämmerung aufgewacht, also eine ganze Ecke vor dem Wecker, es wird wirklich mittlerweile schon früh hell. Der Liebste war schon vor mir aufgestanden, wir hatten beide einen frühen Start. Trotzdem kamen wir nicht richtig in die Gänge, sodass wir uns am Ende beeilen mussten, um neun am Schreibtisch zu sein. Zum Frühstück ein Müsli, parallel schauten wir einen absoluten Horror-Schocker (mit gutem Ende). Dann waren wir wach und konnten arbeiten.
Ich hatte eine sehr volle Liste, weil ich die ganze Woche wieder viel unterrichte und es gleichzeitig viel zu organisieren gab. Alles recht ereignislos, aber zufriedenstellend. Leider hatte ich keine Zeit zum Putzen, wir hatten das eigentlich von Sonntag auf Montag verschoben, aber ich bekam es unmöglich unter. Der Liebste sprang ein und übernahm alle Räume (normalerweise teilen wir uns auf). Ich war froh darüber, vor allem ein ungeputztes Bad stört mich sehr schnell. Ich hängte noch die letzte Maschine Wäsche auf und bügelte, dann war das Haus soweit wieder bearbeitet.
Mittags die zweite Hälfte Seitan-Curry, danach Espresso und etwas Keks-Schokolade, dazu nahmen wir uns Zeit für eine Runde Azul. Der Liebste hatte dann gleich ein Meeting, ich machte mir noch einen Kaffee und hörte die zweite Folge eines neuen Podcasts, den ich entdeckt hatte (Alles nur Zufall? – Es geht um Geschichte, Soziologie und Psychologie von Verschwörungsmythen, journalistisch aufbereitet.) Dann wieder zurück an den Schreibtisch, ich hatte u.a. abends noch Unterricht, den ich noch vorbereiten musste. Um halb acht war ich schließlich komplett fertig.
Der Liebste hatte sich um das Abendessen gekümmert, Pasta mit Tofu-Bolognese, um den Rest Rotwein im Kühlschrank zu verbrauchen (ich mag unter der Woche keinen Alkohol trinken und es ist immer ein bisschen doof, wenn eine Flasche die ganze Woche im Kühlschrank steht und Platz verbraucht, deshalb hatte ich absichtlich etwas geplant, wo man den Wein verkochen konnte).
Zum Abendessen spielten wir noch eine Runde Azul, dann aufs Sofa. Der Liebste hatte keine Lust auf Feuerwehr, ich keine Lust auf Tierdoku (nicht, weil es langweilig werden würde, sondern weil immer die Gefahr besteht, dass es mir das Herz bricht). Wir landeten schließlich bei The Minimalists auf Netflix. Wohnung ausmisten spirituell-philosophisch aufgeladen. Nun habe ich überhaupt gar nichts gegen Entrümpelungsaktionen und glaube sofort, dass das psychisch befreiend sein kann, ich mag nur die Idee nicht, alles mit dem Label „Challenge“ zu versehen. Ich empfinde das dann als Druckgefühl, das mich eher lähmt. Aber mal sehen, vielleicht werde ich die Tage trotzdem auch mal ein bisschen aussortieren. Komplett ohne Challenge.