Mitten in der Nacht aufgewacht und nur bedrückende Gedanken gewälzt. Nachts aufwachen ist doof. Immerhin dann wieder geschlafen bis 7 Uhr.
Ich fühlte mich nur so halb auf der Höhe, der Liebste hatte einen anstrengenden Tag in den Knochen: Wir beschlossen also, einen völlig unproduktiven Rumbummel-Tag zu haben. Immerhin gleich morgens unter die Dusche (und nicht den halben Tag im Schlafanzug), dann ein Porridge mit Apfelmus und Haselnüssen zum Frühstück. In das Porridge rührten wir zwei Teelöffel Leinöl, wodurch es ganz cremig wurde und seidig glänzte, sehr gute Idee. Danach den Vormittag mehr oder weniger mit dem Laptop verbracht mit dem Versuch, das Internet leerzulesen, die Zeitung schenkte ich mir (nur den Guardian online, aber auf die Lokalzeitung hatte ich überhaupt keine Lust, wieder zu viel OB-Gehalt).
Zu Mittag eine frische Portion Nudeln mit der zweiten Hälfte Tomatensoße und gebratenem Spargel. Draußen wurde das Wetter schlechter, es hatte mit Sonne angefangen, aber war dann zugezogen und unangenehm kühl geworden. Irgendwann kam auch noch ein ordentlicher Wind auf und es begann zu regnen: Mich zog es nicht nach draußen.
Leider machte mein Kopf wieder Mucken, dieser merkwürdige Drehschwindel setzte ein und dazu ein ständiger leichter Hintergrund-Kopfschmerz. Ich parkte mich mit dem Laptop aufs Sofa, ruhig in der Horizontale sitzen ging noch am besten. Auch wenn das für meinen Kreislauf nicht wirklich anregend war und ein Spaziergang vermutlich geholfen hätte, aber zu diesem Zeitpunkt klatschte der Regen waagrecht gegen das Fenster, also nein danke.
Ich verbrachte den Nachmittag auf YouTube (gelesen hatte ich genug) und machte am Ende einmal einen Überblick über meine typischen YouTube-Kanäle. Mal sehen, ob sich das in ein paar Monaten oder einem Jahr ändert. Natürlich schaute ich direkt anschließend nur noch Sachen, die gar nicht auf der Liste waren, ist ja klar.
Gegen fünf war das Wetter ein bisschen besser, der Liebste und ich gingen noch einmal aus dem Haus zum Alnatura. Da hatte ich zwar am Vortag schon einen Großeinkauf gemacht, aber wir brauchten frische Pilze fürs Abendessen. Angenehm wenig los und noch gute Auswahl beim Gemüse (immer ein bisschen beklemmend: Wenn am Samstag um fünf noch so viel da ist, was passiert dann mit den Sachen am Wochenende? Der Laden macht um sieben zu und bis dahin bekommen die nicht alles abverkauft. Bleibt das im Regal bis Montag oder wird das entsorgt?).
Wir hatten zum Abendessen einen Shepherd’s Pie geplant (mit Pilzen und Linsen), aber ich hatte auf Linsen tatsächlich massiv gar keine Lust. Außerdem waren im Gemüseregal noch einige Sachen, die nicht (mehr) verplant waren und verbraucht werden sollten. Wir disponierten unseren Essensplan also um: Einen großen Topf geschmortes Gemüse (die frischen Pilze, ein Rest grüner Spargel, eine halbe rote Paprika, ein Rest Stangensellerie, eine Karotte, zwei etwas schlappe Frühlingszwiebeln), alles mit einer ordentlichen Ladung Ras el-Hanout. Dazu angebratene Seitanwürstchen (die Bauernbratwurst vom Alnatura: sehr gut, nicht überwürzt), und dazu, damit der Liebste glücklich ist, einen großen Topf Kartoffelbrei. Ginge es nach ihm, könnten wir jeden dritten Tag Kartoffelbrei essen. Danach dann noch die zweite Hälfte Erdbeeren mit Schlagsahne: ein richtiges Festessen, ganz ungeplant.
Als Abendprogramm die letzte Folge Feuer und Flamme in der WDR-Mediathek (also die letzte, die online ist, es werden ja momentan die neuen Folgen ausgestrahlt). Schon wieder mit einem Großbrand, was ist da los in Bochum. Dann noch etwas TNG und schließlich früh ins Bett.