YouTube-Abos, Version Mai 2021

Ich bin die Tage mal durch meine YouTube-Abos durchgegangen und habe ein bisschen darüber nachgedacht, was ich so ansehe und was ich eigentlich nur als Karteileiche abonniert habe. Solche Vorlieben ändern sich ja gern über die Monate. Hier kommt eine kleine Kollektion meiner gern geschauten YouTube-Abos, nach Kategorien sortiert:

Musik:
Hm. Eigentlich benutze ich Spotify für Musik, aber auf YouTube höre ich regelmäßig:

Nathan Evans: Das Wellerman-Gedöns war letztes Jahr natürlich ganz lustig, aber mal ehrlich, schon ein ziemlicher Ohrwurm. Nur dass Nathan Evans halt eine Stimme hat, die Eis zum Schmelzen bringt, und außerdem Klavier und Gitarre dazu spielt, und ein wirkliches Händchen dafür hat, wunderschöne Covers von wunderschönen Hits zu posten und dann schreibt er auch noch selbst Songs, und wenn er redet, dann auf Schottisch, und… hach.

Mariama: Was für eine tolle Singer-Songwriterin. Und was für eine tolle Ausstrahlung.

Zaz: Gleich, nur auf Französisch.

Bukahara: Ebenfalls tolle Songs, und die Atmosphäre bei den Live-Videos ist Wahnsinn.

Sonic Love: Haha, eher ein Nostalgie-Faktor. Zu Sonic Love gehen der Liebste und ich ziemlich regelmäßig seit einigen Jahren zum Weihnachtskonzert (davor immer zu Grachmusikoff, die aber ja leider nicht mehr auftreten). Die Videos decken die Live-Atmosphäre natürlich nicht ab, aber trotzdem sehr nett, und Boris Kunz ist einfach ein super Sänger.

Rick Beato: Eigentlich etwas für eingefleischte Rock-Gitarristen, aber ich schaue mir die Videos trotzdem gern an, speziell seine Rankings (the 20 best … of all times), das „what makes this song great“ (nicht bei allen Songs, nur wenn ich ihn auch great finde, haha) und wenn Rick Beato die Spotify-Pop-Charts auseinandernimmt.

Medizin:

Dr. Hope’s Sick Notes: Ed Hope analysiert „medizinische“ Themen aus Filmen und Serien der letzten Jahre und erklärt die Medizin dahinter. Sehr interessant, sehr nett erklärt und mit einem hohen Nerd-Faktor. Dass er niedlich und aus England ist, hilft schon auch. Wer hätte außerdem gedacht, dass mich Mangas mal interessieren würden? (Es gibt eine medizinische Manga-Reihe, „Cells at Work“, die er anschaut, sehr spannend). Jetzt während der Epidemie hat(te) er außerdem ein Corona-Vlog, Berichte von der NHS-Frontline sozusagen.

Mama Doctor Jones: Amerikanische Gynäkologin die mit Mythen und Märchen rund um die weiblichen private parts aufräumt. Das macht sie sehr nett, teilweise sind die Folgen etwas zu amerikanisch (damit will ich sagen, sie spricht über Mythen, die scheinbar in den USA verbreitet sind, hier habe ich vieles davon noch nicht gehört, zum Glück nicht, unfassbar was für Schwachsinn die Leute glauben). Das Gedöns um Schwangerschaft und Kinderwunsch interessiert mich jetzt nicht so, aber sie spricht ja auch über andere Gyn-Themen.

Doktor Weigl: Er schaut sich neue, interessante medizinische Studien an und ordnet sie ganz gut verständlich ein außerdem “hot topics” und Tabuthemen verständlich erklärt. Mich interessieren manche Sachen nicht, aber er hat eine schöne breite Auswahl. Angenehm unaufgeregt und faktenorientiert.

Erklärbären:

Mailab: Dazu muss man ja kaum etwas sagen, sehr sehr schöner Kanal.

So Many Tabs: Ein bisschen bunt und knallig, aber die Themen sind genau meine Nerd-Welt.

MEGA: „Make Europa gscheit again“, ein naturwissenschaftlicher Erklär-Kanal aus Österreich u.a. mit dem wunderbaren Martin Moder (der auch fürs RKI Videos macht). V.a. jetzt zu Corona-Zeiten eine wunderbare Informationsquelle.

Politisches/Journalistisches im weitesten Sinn:

The Daily Show with Trevor Noah: Trevor Noah ist natürlich legendär, seine Show bezieht sich allerdings fast ausschließlich auf amerikanische Politik – deshalb schaue ich mir nicht alles an. Es gibt aber neben den kompletten Folgen auch kürzere monothematische Ausschnitte, gut zum Wählen.

Last Week Tonight with John Oliver: Nicht absolut tagesaktuell, sondern mit mehr Hintergrundrecherche und mit einem angenehm internationalen Blickwinkel. Und John Oliver ist einfach knuffig.

Rezo: Von ihm habe ich seinen „alten“ Kanal und den neuen abonniert (es gibt auch noch einen dritten), er ist mittlerweile mehr auf Twitch unterwegs. Die ganzen YouTube-Spielshows und Gedöns sind eher larifari, aber die politischen Kommentare von ihm lohnen sich durchweg.

Veganes Zeugs:

Vegan ist ungesund: Laufen bei uns im Haushalt nur noch als „die zwei Quatschnasen“, die Videos schauen wir eigentlich alle gern (Erklärvideos, Stellungnahmen, Kochvideos – naja, „Koch“videos, Produkttests). Nur die Reihe „Wir reagieren auf…“ finde ich eher langweilig.

Bosh: Nochmal zwei Quatschnasen, dieses Mal weniger quatschig und aus England. Legendär war letztes Jahr acht Wochen Bosh Live – in unserer Covid-Regenerationsphase genau das Richtige, den beiden in ihrer Londoner WG beim Kochen zuzuschauen.

Niko Rittenau: Die beste Quelle für fundierte ernährungswissenschaftliche Informationen. Manchmal sind mir die Videos allerdings ein bisschen zu lang. Geht also nicht immer.

Vermischtes/Gedöns:

Armin Niebling: Babymeisen. Need I say more.

Simon’s Cat: Legendär in seiner gute-Laune-Wirkung.

Robert Picardo: Der Voyager-Doctor macht Quatsch in angenehm kurzen Video-Schnipseln.

Mal sehen, wie sich das verändert, ob ich Kanäle rausschmeiße (oder überhaupt YouTube mich zu langweilen beginnt, who knows). Insgesamt mag ich YouTube als Informationsquelle, wenn man ein bisschen mit Verstand die Kanäle auswählt, dann ist das ein reicher Fundus. Das gilt für alle anderen Medien ja genauso.