Nur der dröge Alltag – Dienstag 24.8.2021

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ein extrem heller Mond letzte Nacht, als hätte jemand eine Lampe am Himmel über dem Garten angeknipst. Relativ unruhiger Schlaf, ich kam morgens aber trotzdem ganz gut aus dem Bett, mit der Aussicht auf einen hoffentlich eher ruhigen Tag. Ich nahm mir morgens relativ viel Zeit fürs Frühstücken (Müsli) und die Zeitung und war erst nach neun am Schreibtisch.

Der Vormittag war angefüllt mit Unterrichtsvorbereitung für einen neuen Kurs, den ich übernehme und schon lang nicht mehr unterrichtet habe (vor allem nicht online). Da ich den Kurs starten werde, musste ich neben der normalen Unterrichtsvorbereitung auch einiges an grundlegenden organisatorischen Dingen klären (die Kurskonzeption auf diesen konkreten Kurs anpassen zum Beispiel). Damit war ich beschäftigt bis kurz nach halb eins.
Das Mittagessen hatten wir auswärts geplant. Weil der afrikanische Imbiss zurzeit Sommerpause hat, gingen wir zum Chinesen um die Ecke zum Mittagstisch – etwas, das wir schon ewig nicht mehr gemacht haben (normalerweise bestellen wir dort abends oder essen auch mal abends vor Ort). Der Chinese hat vor nicht allzu langer Zeit den Besitzer gewechselt, die Karte ist aber gleich geblieben, dachten wir. Naja, nicht ganz: Es sind jetzt überall sehr sorgfältig die Allergene angegeben, lobenswert, dadurch konnten wir allerdings sehen, dass in quasi allen fleischlosen Gerichten entweder Eier oder Fisch enthalten sind – nicht so toll. Es gab auf der Mittagskarte nur ein wirklich veganes Gericht (und die Vorspeise – Pekingsuppe mit Huhn und Ei – mussten wir durch Gemüsesuppe ersetzen lassen, das ging wenigstens). Wir aßen also beide das Gleiche und gingen so halb-zufrieden wieder heim. Gut war es immerhin. Aber trotzdem.

Daheim dann Espresso und Schokolade, etwas Sofa und ab kurz nach zwei wieder am Schreibtisch. Dort angekommen stellte ich fest, dass der Prüfungsanbieter mit der bockigen Webseite es jetzt immerhin geschafft hat, in unser Prüfungsportal ein paar Daten einzuspeisen. Nur darauf zugreifen im Sinne von bearbeiten kann man noch nicht (wäre wohl zu viel verlangt). Man bleibt gespannt.
Einiges administrativ zu tun, ein paar E-Mail-Anfragen, nebenher noch für den Unterricht die letzten Dinge fertig machen: Der Nachmittag war ausgefüllt und ich war froh, als mein Einzelunterricht den Abendtermin absagte und auf Donnerstag verschob. Dadurch konnte ich den Computer um halb sieben ausmachen (auch wenn jetzt der Donnerstag sehr voll wird).

Der Liebste hatte vor ein paar Tagen Stoff für die Möbel auf der Dachterrasse besorgt (nachdem ich die jetzige Abdeckplane kürzlich einmal quer durchgerissen habe, die Sonne hat den „wetterfesten“ Stoff komplett mürbe gemacht, super Baumarktqualität). Als ich runterkam, war er gerade an der Nähmaschine am Zusammennähen, zwanzig Minuten später hatte er eine Abdeckhaube in wunderschönem Sonnengelb fertig. Sieht total super aus und passt vor allem wie maßgeschneidert – ist halt auch maßgeschneidert. Haha.
Während er noch am Nähen war, machte ich schon mal Abendessen, eine große Portion „Eintopf aus Venezuela“ (laut Rezept), keine Ahnung, was an dem Rezept venezolanisch ist, außer vielleicht dass man frische Maiskolben mitkocht (sie werden in große Stücke geschnitten und dann später beim Essen mit dem Löffel wieder rausgefischt und abgenagt, eigentlich unpraktisches Essen, aber lecker). Abendunterhaltung Raumschiffe mit einem Altersauftritt von Leonard Nimoy. Parallel war ich ein bisschen auf Instagram unterwegs, was man ja gar nicht machen soll, aber ich mach es halt trotzdem. Unvernünftig, so bin ich.