Um halb fünf aufgewacht, viel zu früh, und dann natürlich nicht mehr einschlafen können, sodass ich beim Weckerklingeln mal wieder todmüde war – und das vor einem langen, vollen Tag. Super. Dementsprechend langsam kam ich morgens in die Gänge, war nach Dusche und kurzem Frühstück (der letzte Rest Brot getoastet mit einer aufgeschnittenen Tomate) aber trotzdem recht früh am Schreibtisch.
Ich erledigte ein paar organisatorische Dinge weg, beantwortete Mails und hatte dann den Vormittag über Unterricht, wieder ganz zufrieden. Wenn ich die Zeit habe, neben administrativen Sachen regelmäßig in den Kursen zu unterrichten, dann freut mich das schon, bei allem Arbeitsaufwand. Das Unterrichten macht mir einfach sehr Spaß (im Normalfall). Deshalb ein ganz positiver Vormittag, und ich war danach auch einigermaßen wach.
Direkt nach dem Kurs machte ich noch etwas Unterrichtsnachbereitung (restliche Materialien auf die Plattform laden, Dokumentation), dann hatten wir ein Gesamtteammeeting, bis ich zur Mittagspause runter konnte, war es zwanzig nach eins.
Nach dem Mittagessen (zweite Hälfte Mushroom Pie) gingen der Liebste und ich schnell zum Alnatura, weil ich gern noch einmal ein Haselnusseis wollte. Das wurde dann mit dem Espresso zusammen unser Nachtisch – natürlich wieder sehr lecker, aber auch sehr mächtig, ein typisches Essen, an dem ich mich gern mal überfresse und das ich dann ein halbes Jahr nicht mehr essen kann. (Im Frühling wäre es also vermutlich wieder okay.)
Mit dem Eis zusammen parkte ich mich ein bisschen auf dem Sofa, ich wollte gern eine längere Pause machen, langer Tag und so. Also etwas Lesen, außerdem bewunderte ich das neue Bild über dem Sofa ein bisschen. (Sieht richtig, richtig gut aus.)
Ab drei war ich wieder am Schreibtisch, viele Mails (unter anderem eine noch etwas ärgerlichere an den Stress-Lieferanten Nr. 1, so langsam bin ich richtig genervt), daneben bereitete ich den Unterricht für abends vor. Das klappte prima, weil in diesem Kurs ein Kursbuch benutzt wird, das von vorne bis hinten gut konzipiert und mit den Zusatzmaterialien schlau didaktisch aufbereitet ist. Es spielt soooo eine große Rolle, dass das Arbeitsmaterial gut ist. (Die digitale Version des Kursbuchs dagegen hat ein katastrophales Handling, aber das ist ein anderes Thema.)
Um halb sechs startete ich dann den Kurs, in Vertretung für einen Kollegen, in dessen Familie es einen Todesfall gegeben hatte. Ein hohes Kursniveau, ich musste mich ein bisschen auf die Leute einstellen, aber ein sehr netter Kurs, der richtig super mitarbeitete (ich bewundere es ja, wenn Leute nach ihrer Arbeit zum Feierabend hin noch Zeit und Energie in ihre Fortbildung investieren, sehr lobenswert). Als ich um sieben fertig war, war ich zwar kaputt (Abendkurse sind immer anstrengend für mich), aber wirklich zufrieden.
Der Liebste hatte, nachdem er nachmittags mit der Arbeit fertig war, auf der Dachterrasse begonnen die Fensterläden abzuschleifen und neu zu streichen, ich schaute bei ihm vorbei und sah mir den Arbeitsfortschritt an (sieht gut aus, wird aber noch ein bisschen dauern). Dann ging ich zur Nachbarsmaus, die dieses Mal auf der obersten Ebene in ihrem Käfig in Warteposition saß und mir einen Mehlwurm direkt aus der Hand nahm. Nachdem sie die ersten Tage immer sofort im Häuschen verschwunden ist und sich versteckt hat, scheint sie sich jetzt also richtig an mich gewöhnt zu haben (oberste Ebene hatte ich noch nie). Vermutlich wird sie dann nächste Woche, wenn ihre eigentlichen Leute wieder kommen, erst einmal fremdeln und sich zurück-umstellen müssen.
Anschließend Abendessen: Im Ofen schmorte schon eine Portion Gemüse (Kartoffeln, Maiskolben, Paprika, rote Bete, Karotten), wir machten noch Hummus dazu. Außerdem eine große Schüssel Blattsalat mit Senfdressing und einer Premiere: Die Salatschleuder, die vor ein paar Tagen angekommen ist, hatte ihren ersten Einsatz. Endlich kein nasser Salat mehr, hihi.
Sehr leckeres Essen (mit Ofengemüse und Hummus kann man ja nichts falsch machen), ansonsten passierte nicht mehr viel: Wir gönnten uns ein Feierabendbier, schauten ein bisschen Raumschiffe (sämtliche Blaulicht- und Häuserbau-Dokus scheinen wir abgegrast zu haben) und gingen bald ins Bett.