Zeugnistag – Montag 6.9.2021

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Endlich einmal alles mehr oder weniger okay in der Nacht, die Temperatur war angenehm, ich nahm mir ein paar neue Ohrstöpsel und war dadurch von keinem Geräusch gestört, ich musste nicht permanent fruchtlos über irgendwelchen Dinge im Kreis denken… (außer dass ich mir Sorgen machte, weil wir abends Pilze in der Suppe gehabt hatten und Pilze ja viel Eiweiß haben und schnell schlecht werden und wer weiß, ob sie dann am nächsten Mittag noch ok sind – aber da stand ich einfach auf und stellte die Suppe in den Kühlschrank, fertig). Am Morgen wachte ich also einigermaßen ausgeschlafen auf. Ich würde viel darum geben, wenn ich nicht so einen leichten Schlaf hätte und das Thema mit einfach hinlegen – einschlafen – aufwachen erledigt wäre, aber das bleibt wohl ein Wunschtraum. Immerhin hatte ich mal einen einigermaßen fitten Montag vor mir, man muss zufrieden sein.

Zum Frühstück ein Müsli mit Apfel und Orange, dann war ich um halb neun am Schreibtisch und schaffte es, innerhalb relativ kurzer Zeit ein paar wichtige Punkte wegzuarbeiten, die am Freitag liegengeblieben waren und sich deshalb wie ein größerer Berg angefühlt hatten. Ich war sehr zufrieden, als ich dann meinen Kurs startete.
Der restliche Vormittag war dann mit Unterricht angefüllt, mit Nachbereitung und einigen zusätzlichen Mails war ich um eins fertig für eine kurze Pause (restliche Ramensuppe, schneller Espresso).

Der Liebste hatte das Wochenende über vor sich hin geniest und sich über irgendwelche Allergien geärgert, wobei uns nicht ganz klar war, was genau jetzt im Moment so allergieauslösend ist (es blüht eigentlich gerade nichts Einschlägiges). Im Lauf des Tages entpuppte sich die Allergie aber immer mehr als „normale“ Erkältung, als ich runterkam, lag er schon mit Wolldecke auf dem Sofa und wehklagte. Wirklich viel Zeit zum Kümmern hatte ich allerdings nicht, um halb zwei war ich schon wieder oben, um ein paar Sachen abzuschließen, weil ich dann ins Büro musste: Die Zertifikate der beiden ausstehenden Juli-Prüfungen waren gekommen. Who would have thought? Der IT-mäßig herausgeforderte Prüfungsanbieter hatte es immer noch nicht geschafft, seine Webseite wieder richtig zum Laufen zu bringen (geschweige denn auf meine Mails zu antworten, was für sich genommen schon schwierig genug ist), aber immerhin schien der papierbezogene Teil des Ladens weiterzulaufen, die Prüfungen waren nämlich ausgewertet worden und die Zertifikate lagen jetzt in der Post.

Um kurz nach zwei machte ich mich also auf den Weg und verbrachte den restlichen Nachmittag damit, die Zertifikate zu bearbeiten und ungefähr vierzig Mails an die dringend wartenden Leute zu schreiben. Außerdem noch ein paar kurze organisatorische Dinge mit zwei Kolleginnen besprochen – wenn ich vor Ort bin, dauert alles gefühlt immer 50% länger, weil es immer „Kleinigkeiten“ zu bereden gibt. Wobei diese Kleinigkeiten ja auch wichtig sind. Auf jeden Fall ging ich um fünf wieder nach Hause, sehr froh, endlich diesen Teil abgeschlossen zu haben. Nur dass mir diese zweieinhalb Stunden (fast drei mit Wegstrecke) natürlich für die andere Arbeit fehlten. Also setzte ich mich daheim noch einmal hin und war am Ende bis kurz nach halb acht beschäftigt mit Unterrichtsvorbereitung, Korrekturen und einer ganzen Menge Orga.

In der Mittagspause hatte ich es tatsächlich noch geschafft, einen schnellen Wochenplan zu schreiben und die Biokiste zu bestellen, für den Abend hatte ich eine Portion Nudeln mit dem am Sonntag frisch gemachten Pesto geplant (Blitzessen, braucht ja nur 12 Minuten). Sehr leckeres Pesto, nur fühlte es sich nach etwas wenig an. Da wir sowieso noch eine Salatgurke verbrauchen sollten und eine Packung veganen Feta im Kühlschrank hatten, machten wir mit ein paar aufgeschnittenen Oliven und einer Vinaigrette eine Art mediterranen Gurkensalat. Der Feta (vor ein paar Wochen im Edeka mitgenommen) war wirklich nicht schlecht, etwas zu fettig für meinen Geschmack. An einen fermentierten Tofu kommt er nicht ran (und an den veganen Feta aus dem Penny, den wir Ende Juli in Konstanz hatten, auch nicht), aber das war als Abendessen schon sehr in Ordnung. Dazu ein bisschen Nachrichten und DS9, und ich ging ganz zufrieden ins Bett.