Nachdem ich zu Anfang der Nacht aus verschiedenen Gründen einige Zeit überhaupt nicht schlafen konnte und genervt war, weswegen ich noch wacher wurde, worüber ich mich noch mehr ärgerte… Schlief ich schließlich bis sieben Uhr morgens durch wie ein Stein. Draußen schon hell, als ich aufwachte. Schön.
Wir starteten den Morgen schön langsam, freuten uns, dass der Kater gleich da war (er hatte tatsächlich einen großen Teil der Nacht drinnen verbracht, was auch immer ihn gestört hatte, scheint sich verzogen zu haben). Viel lesen, ein bisschen Lage-Podcast, ich machte uns ein relativ spätes Müsli zum Frühstück. Gegen elf packten wir dann unsere Sachen zusammen und machten uns auf den Weg zu einem Familientreffen von entfernten Verwandten (ein runder Geburtstag). Das war eigentlich 2020 geplant gewesen, aber pandemiebedingt um ein Jahr verschoben worden, mittlerweile hatten ja alle ein Impfangebot, harhar.
Die Fahrt (mit dem großen Carsharing-Skoda, gutes Auto) einmal quer über den Schwarzwald und durchs Kinzigtal lief prima. (Schwarzwald: Mal wieder die Bestätigung, wie wenig ich diese Gegend mag, dass Leute da freiwillig Urlaub machen, ist mir ein Rätsel – vielleicht sollte ich mal eine größere Wandertour dort machen, dann würde sich das möglicherweise ändern; Kinzigtal dagegen: sehr hübsch, so vom Durchfahren.) Es war zwar in Baden-Württemberg Sommerferienende, aber vom großen Rückreiseverkehr merkte man wenig (die Straßen waren voll, aber okay). Wahrscheinlich sind alle schon letzte Woche wieder zurückgekommen und waren sowieso dieses Jahr alle im Bayerischen Wald oder so statt in Italien. Zum Mittagessen hatten wir uns – nach ein bisschen Diskussion – zwei Brote für die Fahrt mitgenommen, weil wir keine Lust auf eklige Pommes an irgendeiner Raststätte hatten. Am frühen Nachmittag waren wir fast pünktlich da (leicht überhitzt, es war den ganzen Tag ziemlich warm).
Über den Nachmittag ist wenig zu sagen (gehört auch nicht alles in den Blog): Viele ältere Verwandte, alle seit langem nicht gesehen, manche noch nie, es war also für mich nicht gerade ein Treffen mit viel emotionalem Potential. Aber die Atmosphäre war nett, die Leute – bis auf eine sehr anstrengende Person – auch nett, es war schon in Ordnung. Wir schauten uns eine Menge alter Fotos an (mit quasi niemandem drauf, den ich richtig kannte, aber die Bilder fingen die Atmosphäre der Fünfziger und Sechziger Jahre schön ein), tranken schlechten Filterkaffee und aßen ein Stück sehr sicher unveganen Kuchen, und fuhren um kurz nach sechs wieder heim. Auf der Rückfahrt hielten wir an einer Tankstelle für eine Flasche Wasser und eine Tüte Chips, und damit und mit laufendem Radio (auch das mit Seltenheitswert, ich kannte quasi kein einziges gespieltes Lied) kamen wir um halb neun zwar sehr müde, aber gut wieder heim.
Daheim erwartete uns schon der Kater und wurde gleich gefüttert, dann machte ich uns eine Portion Spaghetti mit dem restlichen Pesto und etwas restlicher Pizzasauce (vom Müsli mal abgesehen eher ungesunde Ernährung an diesem Sonntag, aber oh well). Wir schauten noch einmal bei der Raumstation vorbei und gingen dann gleich ins Bett, denn es wartete ja ein Arbeitstag, irgendwie fühlte es sich so an, als hätte das Wochenende einen Tag zu wenig gehabt. Aber gut, der Liebste hat jetzt noch einiges an Resturlaub und ich habe auch ein paar Tage genommen kommende Woche, also noch etwas arbeiten und dann ein bisschen frei, das passt schon.