Um kurz nach sieben wachten wir beide mit einem ordentlichen Kater auf und bemitleideten uns erst einmal ein bisschen gegenseitig. Der eigentliche Kater des Hauses hatte uns rücksichtsvollerweise schlafen lassen, kam dann aber angerannt. Nach zwei Happen Futter wollte er raus – seit ein paar Tagen scheint ein Marder in der Gegend zu sein, auf jeden Fall geht er nur noch mit Begleitschutz raus, das hatte ihn vor ein paar Tagen wahrscheinlich auch so verunsichert. Der Liebste begleitete ihn eine Runde in den Garten (bis es zu regnen begann), ich machte währenddessen ganz, ganz langsam Tee und wurde wach.
Geruhsamer Morgen mit Tee und noch mehr Tee, einer Ibuprofen gegen die Kopfschmerzen, einem schönen Porridge und einer heißen Dusche, und so gegen halb elf fühlte ich mich wieder einigermaßen hergestellt und fit genug, um den Urlaubstag zu genießen. Viel passierte an dem Tag allerdings nicht. Der Liebste ist immer noch mit dem Lichtwecker beschäftigt, genauer gesagt mit dem Programmieren der Elektronik für den Weckerteil, er verbrachte also den Tag im Großen und Ganzen vor dem Laptop, und ich leistete ihm dabei Gesellschaft und las mich einmal quer durchs Internet.
Mittags machten wir den Rest Mac&Cheese warm, dazu eine große Schüssel Blattsalat. Der Salat war natürlich ganz wunderbar, für das Mac&Cheese nahm ich eine große Ladung BBQ-Soße und machte danach einen Vermerk beim Rezept im Kochbuch „eher nicht mehr machen“. Als Nachtisch zum Espresso eine Portion Himbeerquark, das versöhnte mich wieder etwas mit dem Essen.
Der Nachmittag war mehr oder weniger angefüllt mit dem Gleichen, ich war ein wenig auf Twitter unterwegs und versuchte außerdem, auf WordPress das eine oder andere an meinem Blog anzupassen (nicht so richtig erfolgreich, WP ist nicht wirklich intuitiv und ich hatte keine so richtige Lust, mich ewig damit zu beschäftigen). Außerdem machte ich einen Liter Sojamilch: Nachdem ich jetzt vor ein paar Wochen endlich ein Calciumalgenpulver besorgt habe und wir außerdem vor kurzem leicht genervt festgestellt haben, dass unser Gelber Sack schon wieder viel voller ist, als wir das eigentlich gern hätten, haben wir beschlossen, wieder deutlich mehr auf Verpackungsvermeidung zu achten. Also wieder regelmäßiger zum Unverpacktladen gehen, weniger Fertigprodukte kaufen und eben auch wieder Sojamilch selbst machen, immerhin haben wir ja so ein praktisches Sojamilchgerät daheim.
Um halb sieben beschloss ich, zur Abwechslung etwas Vernünftiges zu machen, und ging eine gute halbe Stunde auf die Yogamatte. Das war eine sehr gute Idee: Ich merkte an fast jeder Position, wie steif ich war und wie dringend Sehnen und Gelenke die Bewegung nötig hatten. Außerdem konnte ich mein neues Kissen gleich benutzen. Hihi.
Danach gemeinsames Kochen, weiße Riesenbohnen mit frischem Spinat, Pilzen, getrockneten Tomaten, Kartoffelwürfeln und Sonnenblumenkernen, alles im Topf geschmort, ein sehr gutes Justin Moore-Rezept (der Liebste hat diese Woche nur Rezepte aus Justin Moores erstem Kochbuch für den Wochenplan rausgesucht, was durchaus keine schlechte Idee ist, weil das eigentlich – vom Mac&Cheese abgesehen – alles super Rezepte sind).
Zum Abendessen dann ein bisschen mehr Sofazeit. Es hatte den ganzen Tag in Strömen geregnet und erst gegen Abend aufgehört, war aber immer noch ordentlich kalt. Der Liebste heizte den Ofen ein, der Kater leistete uns Gesellschaft und schlief neben uns, es war fast schon klischeehaft gemütlich. Und zum Abschluss dann noch ein bisschen Ausflug auf die Raumstation, sehr schön.