Uneventful, Mittwoch 6.10.2021

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Unruhig geschlafen, sehr müde aufgewacht, noch ganz dunkel… ach lassen wir das. Das wird wohl die Grundatmosphäre bleiben bis mindestens März. Gähn.
Am Morgen hatten wir nicht viel Zeit, der Liebste ging um kurz vor acht aus dem Haus und ich um acht auf die Matte zu einer Stunde Yogakurs. Wieder ordentlich anstrengend, dieses Mal mit vielen Drehpositionen (der Nacken konnte es gebrauchen). Danach ein schnelles Frühstück, ein letzter Rest Brot, der schon ziemlich angetrocknet war und deshalb getoastet wurde. Nicht wirklich das leckerste Frühstück, aber ich wurde satt. Ab Viertel vor zehn war ich am Schreibtisch.

Der Vormittag war mit sehr vielen administrativen Dingen, Rechnungen, Beratungsmails und ein wenig Unterrichtsvorbereitung angefüllt. Jetzt zum Herbst zieht die Nachfrage wieder an, man merkt auch, dass die Uni ab der kommenden Woche endlich wieder in Präsenz stattfindet – das ist wirklich schön. Hoffen wir, dass die Infektionszahlen mitspielen, aber der Großteil der Studierenden scheint geimpft zu sein.
Pause um halb eins mit restlichem Kichererbseneintopf, ein wenig Zeitung und etwas Kater (der allerdings den größten Teil des Tages auf dem Sofa verschlief). Ich war ziemlich kaputt und dehnte die Pause etwas länger aus, allerdings ohne Mittagsschlaf – hätte ich vielleicht machen sollen. Naja.

Die Nachmittagsarbeit startete ich damit, dass ich schnell zum Edeka ging und dort Schokolade und Blumen für die Arbeit kaufte (als Deko für die Räume und für die Prüflinge), und da ich ja schon so geschickt da war, noch eine Portion Lebkuchen für uns. Der heimliche Plan ist, bis spätestens Ende Oktober so viel an Lebkuchen und Dominosteinen gegessen zu haben, dass wir zu Beginn der eigentlichen Vorweihnachtszeit überhaupt keinen Bock mehr auf das ganze Adventszeug haben und deswegen der Fresserei völlig gelassen entgegensehen können. Harhar.
Dann noch ein wenig Mailgeschreibsel und schließlich ein Meeting mit dem Chef, der mit mir auf meinem Rechner einen Remote Desktop einrichtete, vorerst testweise. Ich bin noch nicht sicher, ob die Arbeit mit Remote Desktop oder mit VPN-Client sinnvoller ist, beides hat Vor- und Nachteile (der Remote Desktop ist unglaublich viel schneller, beim VPN-Client habe ich parallel Zugriff auf die Daten in der Firma und daheim). Ich  muss mal rumprobieren.
Dann eine sehr nette Stunde Einzelunterricht und direkt danach ein ebenfalls sehr nettes Beratungsgespräch – die Kundin konnte ich leider nicht sehen, da ihre Kamera kaputt war, aber ich erkannte sofort nach den ersten drei Worten, wer das war: eine Kursteilnehmerin, die ich 2018 unterrichtet hatte, als sie ganz frisch nach Deutschland gekommen war. Der Name hatte mir nichts mehr gesagt, aber die Stimme hatte ich sofort wieder im Ohr. Sie ist mittlerweile sehr gut angekommen, arbeitet als Ingenieurin und freute sich, mit mir zu sprechen – ich freute mich auch sehr. Schön, wenn man von den alten Hasen hört.

Noch etwas Nachbereitung und letztes Gedöns, um sechs fuhr ich den Rechner runter. Quasi gleichzeitig ging die Tür auf und der Liebste kam nach Hause. Er kümmerte sich (nach Blitzbegrüßung) erst einmal ums Abendessen, während ich etwas für mich sehr Ungewöhnliches machte: Ich ging – am Abend! – unter die Dusche. Mache ich sonst quasi nie, aber ich war erstens ziemlich durchgefroren und zweitens wollte ich mir die Haare waschen, damit ich das die nächsten Tage morgens nicht erledigen muss (wenig Zeit am Morgen).
Danach stieg ich dann in Kuschelklamotten (unter anderem die einzige Jogginghose, die ich besitze – seit Jahren versuche ich eine anständige zweite Jogginghose zu finden, warum ist das so schwer? Was ist los mit den Jogginghosenproduzenten?) und wir läuteten den Feierabend ein. Zum Abendessen gab es eine große Schüssel Blattsalat mit Senfdressing und dann eine ordentliche Portion Quinoa-Salat mit Ofengemüse, eigentlich ein leckeres Rezept, ich war allerdings weniger davon überzeugt als der Liebste. Vermutlich weil mich Süßkartoffeln und Rote Bete im Salat nicht so ansprechen. Egal, danach gab es Lebkuchen und Raumstation, und schon um kurz nach neun dann der dringend nötige Rückzug in Richtung Matratze.