Ein Start in die neue Woche mit ordentlich Muskelkater und schmerzenden Gelenken: Immerhin merkt man so, dass man das Wochenende ein bisschen etwas gemacht hat, das sich nicht nur auf Sofaliegen beschränkt. Die Laune war durchwachsen, aber naja: Montag halt. Ein paar anstrengende Termine vor mir, die mir etwas auf die Stimmung drückten. Ich beeilte mich etwas, und nach Müsli und einer Dusche war ich um kurz nach acht am Schreibtisch.
Ich blieb nicht lang daheim, bearbeitete ein paar Mails und Termine und packte meine Sachen zusammen, und um Viertel vor neun ging ich ins Büro zu einem längeren Meeting. Das Meeting war relativ wichtig und ich hatte es ausführlich vorbereitet, und, wie sich herausstellte, war es recht konstruktiv, es ging um einige zukünftige Entwicklungen und um meine Funktionen dabei. Noch ist das alles natürlich nur gesprochen und nicht umgesetzt, aber auf jeden Fall geht die Tendenz in Richtung Veränderung und nicht Blockade, und das ist auf jeden Fall nicht schlecht. Damit hatten wir auch für ein paar Sachen eine Lösung gefunden, die in den letzten Wochen ärgerlich gewesen waren, sehr gut.
Um halb zwölf packte ich dann meine Sachen zusammen und beeilte mich zum nächsten Termin: Ich hatte endlich, endlich einen Termin beim Hausarzt zum Checkup bekommen. Am Morgen hatte ich noch angerufen (erfolglos, immer besetzt), weil ich mich gewundert hatte, dass die MFA mir keinen Termin vorher zur Blutabnahme angeboten hatte – beim Termin sagte sie mir dann, der Arzt müsste ja schließlich „erst entscheiden, was genau im Blut untersucht wird“ (äh nö, bei den Routine-Checkups wird eigentlich immer ein kleines Blutbild gemacht, das war die letzten Male zumindest Standard). Wie auch immer, jetzt habe ich auf jeden Fall einen zweiten Termin zur Blutabnahme und muss dann einen dritten Termin ausmachen, um die Resultate zu besprechen, ich habe ja sowieso zu viel Zeit und sonst nichts Anderes zu tun, schon klar.
Die Untersuchung selbst ging dann schnell, es gab nichts Auffälliges, Blutdruck und Lunge sind topp, sehr schön. Etwas nervig war, dass während der Untersuchung bestimmt vier Mal die Azubi reinkam und irgendwelche Fragen hatte oder Unterschriften wollte. So ein richtiges Gespräch kam durch die ständigen Unterbrechungen nicht zustande, aber was soll’s. Premiere: Das erste Mal in meinem Leben wurde bei mir ein EKG gemacht. Ist jetzt auch nichts so Besonderes, wie ich feststellte (überall Kleber halt), vor allem weil es auch komplett unauffällig war.
Der Vorteil mit dem jetzt erst noch zu machenden Blutbild ist immerhin, dass ich gleich darum bitten konnte, den B12-Spiegel anzuschauen. Aha, Sonderwünsche? fragte der Arzt augenzwinkernd (mein Hausarzt ist sehr nett), und als ich dann B12 und Veganerin und so weiter erklärte, sagte er sofort „Vegane Ernährung ist keine Mangelernährung! Dass Sie da irgendeinen Mangel entwickeln, ist höchst unwahrscheinlich! Das passiert eher bei sehr restriktiven Ernährungsformen, wenn jemand ständig nur gedämpften Reis isst oder so. Aber bei der veganen Ernährung hat man ja die ganze Breite an Pflanzen zur Verfügung…“ Ich war höchst erfreut und stimmte ihm natürlich komplett zu (dass ich gerade B12 als kritischen Nährstoff supplementiere, weiß er). Ganz ehrlich: Vor acht, neun Jahren weiß ich nicht, ob die Aussage so gefallen wäre. Da hat sich innerhalb der Ärzteschaft schon einiges geändert. Den B12-Spiegel schauen wir aber trotzdem an, er hat es notiert, sicher ist sicher.
Den Abschluss der Untersuchung bildete dann noch die Grippeimpfung (inklusive Kleber im Impfpass), und um halb eins war ich dann fertig und daheim.
Zuhause machte ich mir das Mittagessen (zweite Hälfte Thai Curry) warm und arbeitete dann von zwei bis halb sieben, mit einer sehr netten Beratung, einigen Mails, einem Besprechungsprotokoll und Unterrichtsvorbereitung. Der Liebste kam um fünf nach Hause und ich unterbrach die Arbeit kurz, um mit ihm in den Edeka zu gehen (tiefgekühlten Brokkoli, weil es gerade keinen frischen gibt, aber dafür schon Rosenkohl, im Oktober???), ansonsten arbeitete ich einiges weg und war um halb sieben sehr zufrieden.
Der Liebste hatte sich angeboten, das Kochen komplett zu übernehmen, damit ich Yoga machen konnte, gleich um halb sieben ging ich also auf die Matte zu Adrienes Tag 2: Arrive. Die nächsten 40 Minuten walkte ich mich einmal durch, wieder sehr anstrengend und sehr meditativ. Als ich runterkam, war ich ausgesprochen zufrieden.
Zum Abendessen (Laksa mit gebratenem Tofu und Süßkartoffel) quatschten der Liebste und ich ausführlich über die Arbeit und unsere beruflichen Perspektiven und Pläne… dann noch etwas Raumstation und zum Abschluss eine halbe Tüte Chips. Der Abend endete damit, dass der Kater sich einmal komplett durchkraulen ließ und dabei das ganze Sofa zusammenschnurrte, und ich ging komplett tiefenentspannt ins Bett.