Verbindungsstress – Dienstag 12.10.2021

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Sehr dunkel, sehr kalt, sehr müde am Morgen und einen sehr langen Tag vor mir: Ich war nicht gerade energiegeladen und motiviert, als ich um halb sieben aus dem Bett kam. Zum Frühstück das restliche Brot mit veganem Bresso, dann am Schreibtisch ab halb neun.

Der Arbeits-Vormittag gestaltete sich außerordentlich schwierig: Zwar gab es nicht wahnsinnig viel zu tun, neben ein paar E-Mails und einer Beratung hauptsächlich Unterrichtsvorbereitung, aber leider war die Internetverbindung komplett instabil. Es fing mit Outlook an, das Probleme hatte, Mails zu laden, und ging mit sämtlichen Browserprogrammen weiter. Interessanterweise lief die Beratung über Zoom okay, von einigen Rucklern abgesehen, aber danach: Nerv, nerv, nerv. Dokumente im Cryptpadspeicher laden: Unmöglich. Neue Dokumente auf Cryptpad erstellen und Grafiken einfügen: Grafiken hochladen ging nicht. Online-Übungen erstellen: nur mit sehr viel Überredungskunst und vierfachem Zeitaufwand. Übungslinks und Dokumente auf Ilias einstellen: fast nicht machbar. Nach sehr viel Gekämpfe, Geschimpfe und Ärger rundherum gab ich schließlich um halb zwölf völlig entnervt auf und rief im Büro an. Surprise: Telefon ging auch nicht. Das Handy funktionierte aber, ich buchte mir einen Raum und packte meine Sachen ein, um zur Arbeit ins Büro zu gehen.

Ab Viertel vor zwölf war ich da, leicht gestresst (ich hatte das Mittagessen in eine Transportbox umfüllen müssen, was nicht ganz unfallfrei geklappt hatte, und hatte außerdem einen frisch gemachten Tee in einer Thermoskanne mitgenommen – das ging immerhin prima, meine kleine Irland-Thermoskanne, für wenig Geld im TK Maxx gekauft, hihi). Eine Stunde später hatte ich alle Dokumente hochgeladen, fertig ausgedruckt, meine restlichen Mails beantwortet und war fertig für die Mittagspause.
Zur Mittagspause die zweite Portion Laksa (eigentlich kein gutes Essen zum Mitnehmen, die Suppe macht ein ziemliches Geklecker, und mit den Reisnudeln…, aber sehr lecker), danach noch einen Kaffee. Da ich unverhofft doch im Büro war, wurde ich gleich einer Person vorgestellt, mit der ich die nächsten Monate strategisch immer wieder zusammenarbeiten werde, bin mal gespannt. Das spontane Vorstellen strengte mich eher an, ich war nicht darauf eingerichtet (und bin generell nicht so spontan) und mit dem Kopf auch in einem völlig anderen Thema.

Ab dem Nachmittag hatte ich dann Unterricht. Die Gegebenheiten vor Ort musste ich mir erst ein bisschen einstellen, das klappte immerhin zu 90% ganz okay. (Und das Internet lief, ich will mich nicht beschweren.) Einige Teilnehmende hatten auch Verbindungsprobleme, vielleicht stellt Vodafone wieder was an der Konfiguration um, keine Ahnung.
Direkt im Anschluss an den Onlinekurs hatte ich noch einen Einzelunterricht in Präsenz – ließ mir den Impfpass zeigen, dann legten wir los. Es macht schon einfach ganz anders Spaß, wenn man die Leute direkt sieht und reagieren kann. Sehr netter Mensch, ich freue mich auf die nächsten Wochen.
Mit Nachbereitung, Übergabe an den Kollegen und letzten E-Mails war ich um sieben fertig und ging nach Hause.

Daheim war der Liebste gerade gekommen und hatte mit Kochen angefangen. Wir waren beide durch den langen Tag mit viel Hektik ziemlich gestresst und nahmen uns erst einmal ein Feierabendbier zum Runterkommen und Abschalten. (Fürs Yoga zum Runterkommen und Abschalten war leider keine Zeit, doof eigentlich.) Dann gemeinsames Kochen, ein Kichererbsen-Kartoffelcurry, bei dem wir die Kartoffelmenge verdoppelten und den Reis wegließen. Wieder sehr lecker, auch wenn mir auffiel, dass es der dritte Tag in Folge war, an dem wir etwas in Richtung Thai-Curry hatten (wenn man die Laksa mit dazuzählt, die ist ja mit Kokosmilch und Currypaste auch ähnlich). War aber egal, Curry geht ja immer. Dazu YouTube, Nachrichten und DS9, wobei ich DS9 eigentlich nicht mehr erwähnen muss: Wir sind in Staffel 3, es gibt wie gesagt 7, die Raumstation ist für die nächsten Wochen gesetzt.