Nach einer recht guten Nacht um sieben aufgestanden. Der Kater begrüßte uns miauend, ließ sich zur Gartenkontrolle auf den Balkon bringen, schlabberte sein Futter: Alles wie immer, er scheint mir verziehen zu haben. Der Liebste hatte leider wieder ordentlich Kopfschmerzen, trotz Tablette und Nasenspülen, die Stimmung war also eher gedämpft.
Zum Frühstück hatten wir einen Vanillejoghurt mit Apfel und Nüssen (eher ein untypisches Frühstück, aber der Joghurt war abgelaufen und musste gegessen werden). Danach kurze Diskussion mit dem Liebsten, als ich dem Kater nach dem Frischfutter noch eine kleine Portion Trockenfutter hinstellte (noch zur frühen Futterzeit, also ÜBERHAUPT nicht außer der Reihe) und er protestierte, während er BUCHSTÄBLICH sich selbst eine Scheibe Brot als „zweites Frühstück“ runterschnitt, obwohl wir mit dem Essen längst fertig waren (also KOMPLETT außer der Reihe, ich merke selbst, dass meine Argumentation unlogisch wird, aber völlig egal, weil DAS ARME TIER und überhaupt bekam der Kater über den Tag tatsächlich weniger als sonst, das Trockenfutter mittags und die Snacks zwischendurch blieben zum Beispiel alle weg).
Nach dem Frühstück zog sich der Liebste zum Programmieren aufs Sofa zurück und ich ging erst duschen mit Lage-Podcast und dann zum Bäcker, um ein Ciabatta fürs Mittagessen zu holen. Als ich zurückkam, war der Liebste auch geduscht und es ging ihm etwas besser, den größeren Wochenendeinkauf im Supermarkt erledigten wir also zusammen. Alles da bis auf Seitan, was wirklich doof war, weil wir das zum Abendessen gebraucht hätten. Wir nahmen stattdessen ein Pseudo-Hackfleisch von der Rügenwalder Mühle mit, schon ok, aber nicht genau das, was wir wollten. Überhaupt war mir der Supermarkt viel zu voll, es ging zwar alles schnell und so, aber ich fand es anstrengend. Wir zählen die Wochen, bis der Alnatura wieder aufmacht.
Zum Mittagessen probierten wir ein Rezept von den Bosh-Jungs aus: Robinson’s Rarebit, eine vegane Alternative des Welsh Rarebit (geschmolzener Käse auf Toast). Wir hatten noch geriebenen veganen Käse, der verbraucht werden musste, und nahmen außerdem statt Sauerteigbrot das gekaufte Ciabatta, ich weiß nicht, was die immer mit Sauerteigbrot haben. Fazit: Mja, gebratener Lauch und getoastetes Brot und dann noch unter dem Grill überbacken ist schon okay, es steht und fällt aber mit der Qualität des Käses. Dieser Käse (von SimplyV) erinnerte mich stark an Scheiblettenkäse, was vermutlich exakt der Geschmack ist, der hier erzeugt werden soll, mir aber noch nie so geschmeckt hat. (Mir hat aber auch tierischer Käse generell früher oft nicht so geschmeckt, ich bin da vielleicht nicht die passende Zielgruppe.) Insgesamt war das Essen okay, nur recht fettig. Außerdem hätte in die Soße eigentlich Bier gehört (man macht eine Roux und löscht sie mit Bier ab, dann schmilzt man den Käse und vermischt das mit Senf, Pfeffer und Salz), wir hatten aber das Bier vergessen (und keins mehr im Haus) und nahmen stattdessen einfach Wasser und etwas mehr Worcestershiresoße und Sojasoße. Ich weiß nicht, ob das dem Geschmack Abbruch getan hat. Glaube aber nicht.
Zum Essen außerdem eine große Schüssel Blattsalat und danach einen Espresso und einen Vanillequark (auch der war abgelaufen, man sollte öfter auf die hinteren Bereiche im Kühlschrank schauen). Danach waren wir beide im Suppenkoma und bewegten uns für die nächsten Stunden nicht mehr vom Sofa weg.
Um Viertel nach drei gingen wir dann noch einmal aus dem Haus: Einige Dinge beim Unverpacktladen und beim dm holen. Leider war das Einkaufen im Unverpacktladen nicht wirklich super: Als der Liebste Tamari aus dem Behälter in die Flasche abfüllen wollte, funktionierte der Abfüllhahn nicht richtig und es tropfte eine Menge auf den Boden. Ich versuchte einer Angestellten Bescheid zu sagen und wurde erst einmal ignoriert, der Liebste verschwand in der Kundentoilette und machte mit etwas Klopapier den größten Schaden weg. Und wurde dafür dann von einer anderen Mitarbeiterin angepampt. Leider nicht das erste Mal, dass diese Person sich richtig unverschämt verhielt (dass sie sich weigert, Maske zu tragen, und stattdessen mit einem lächerlichen Mini-Plastikschild vor der Nase herumläuft, hilft auch nicht). Bei aller Liebe zum ökologischen Einkaufen: Aber anmotzen lassen müssen wir uns nicht. Und Sachen lose oder in Papierverpackung oder im Pfandglas gibt es mittlerweile auch in anderen Läden.
Leicht genervt gingen wir wieder heim, nach ein paar Lebkuchen ging es dann aber wieder. Ich räumte die Sachen weg und machte dann auf dem Sofa ein paar Minuten die Augen zu (eigentlich bewegte ich mich bis sieben Uhr nicht mehr vom Sofa weg).
Zum Abendessen machten wir gemeinsam ein Zürcher Geschnetzeltes (mit einer Packung Seitan und eben dem veganen Hack, das nur so halb reinpasst, aber es war schon okay und wirklich lecker), dazu Bratkartoffeln. Ich schenkte mir dazu ein Glas rheinhessischen Rotling ein (nicht schlecht, etwas zu viel Säure für meinen Geschmack). Nachtisch ließen wir weg, das Essen war reichlich. Der Kater, der es bis sechs!!! Uhr bis zur zweiten Fütterung ausgehalten hatte, war offensichtlich auch zufrieden und schlief auf dem Sofa neben uns, und wir verzogen uns für den Rest des Abends auf die Raumstation.