Explosionsquark, Mittwoch 20.10.2021

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Ganz gut geschlafen und in einem Schlafzimmer aufgewacht, in dem der Heizungsthermostat sich mittlerweile auch auf Herbst eingestellt hat: fünf Minuten vor dem Weckerklingeln geht die Heizung an. Das machte das Aufstehen noch etwas leichter.

Mit einem relativ langen Tag vor mir startete ich relativ früh, nach etwas Brot mit Erdnussbutter und einer ausgiebigen Dusche (und leider keinem Yoga, ich hätte es gern morgens versucht, aber irgendwie passen die 40 Minuten immer nicht so rein). Ab halb neun war ich am Schreibtisch und korrigierte erstmal die letzten Texte weg, die ich am Dienstag aufgeschoben hatte. Dann ein längeres strategisches Meeting mit einer Kollegin, eigentlich ein internes Audit (bzw. eine Vorbesprechung zu einem solchen), es ging aber auch um ein paar grundsätzlichere Dinge, und wie immer bei grundsätzlicheren Gesprächen stößt man dann gern auf Strukturen und Problemlagen, die sich nicht einfach mit geänderten Prozessbeschreibungen lösen lassen, und das macht es dann manchmal etwas frustrierend. Immerhin funktionierte der Videocall über Teams wunderbar.

Um zwölf ging ich schon in die Mittagspause (also: ein Stockwerk tiefer) und machte mir die zweite Hälfte gebratener Maultaschen und Tofu warm, dazu den restlichen Rotkohlsalat. Das war immer noch lecker, aber etwas wenig, deshalb holte ich mir später noch ein paar Dominosteine zum Earl Grey (auf Kaffee hatte ich keine Lust). Einfach nur Wahnsinn, wie süß die sind. Immerhin räumte ich bei der Gelegenheit gleich unsere Süßigkeiten-Vorräte vom Oberschrank in den unteren Schrank, durch unsere neue Speisekammer ist da jetzt Platz frei geworden und so sind die Schüsseln im oberen Schrank nicht ständig mit Schokolade und Gedöns belagert. Viel besser.

Ab eins war ich wieder am Schreibtisch und verbrachte den restlichen Nachmittag mit einem weiteren Meeting und dann viel administrativer Arbeit. Zwischendrin versuchte ich ein bisschen den Kater zu bespaßen, das Motto „spielen statt füttern“ klappte nur so halb. (Aber ich blieb konsequent, er bekam nichts zwischendrin.) Unser Kater spielt nicht so richtig viel, vielleicht ist er schon etwas zu alt dafür (dabei ist er noch gar nicht soooo alt und außerdem immer noch eigentlich GANZ klein), vielleicht hat er es als junge Katze nicht richtig gelernt. Um kurz nach fünf hatte ich ein Einsehen und gab ihm, etwas früher als eigentlich gedacht, seine Abendportion. Er fraß genau zwei Happs und wollte dann raus.

Ungefähr zur gleichen Zeit kam der Liebste von der Arbeit heim, war aber bereits übers Handy mitten in einem Webinar, wir begrüßten uns also nur pantomimisch, dann verschwand er in seinem Arbeitszimmer und ich in meinem – ich hatte von halb sechs bis sieben einen Abendkurs, Vertretung für eine Kollegin. Ein Niveau, das ich gern unterrichte, sehr nette Leute, und das Programm, das ich geplant hatte, funktionierte auch gut (vielleicht ein bisschen zu einfach). Trotzdem war ich ganz schön kaputt, als ich um halb acht mit allem endgültig fertig war.

Der Liebste war eine Stunde früher aus dem Webinar gekommen und hatte das Essen schon im Ofen, einen Kartoffel-Süßkartoffelauflauf mit Lauch und Pilzen und eigentlich 700 (!!) Millilitern Hafersahne, die hatte er aber deutlich reduziert und durch eine Mischung aus Hafermilch, Sojajoghurt und Maisstärke ergänzt. Wirklich ausgesprochen lecker: Eigentlich mag ich Süßkartoffeln gar nicht so, und eigentlich waren diverse Kartoffelauflauf-Versuche der letzten Wochen immer zu trocken gewesen, aber dieses Rezept (aus dem aktuellen VF&L-Heft) funktionierte wunderbar. Machen wir irgendwann wieder.

Zum Essen etwas Raumstation und dazu nebenher für mich einen kompletten Becher Himbeerquark – den zweiten, nachdem wir entdeckt hatten, dass der erste so dermaßen aufgebläht war, dass er nicht einmal mehr stehen konnte. Obwohl er noch bis zum Wochenende hätte haltbar sein sollen. Ziemlich ärgerlich, und wir grübelten ein bisschen, wie wir ihn am besten entsorgen, ohne dass er platzt und es eine Sauerei gibt. Fürs Erste stellten wir ihn einfach mal aus dem Kühlschrank in die Spüle und aßen dann den zweiten Quark, weil der noch gut war und ich mich überzeugen musste, dass der tolle Himbeerquark schon eigentlich immer noch ein ganz vertrauenswürdiges Produkt ist.