Bei MaiThinkX wurde vor ein paar Folgen die Zeitumstellung behandelt und die Frage, was „besser“ ist, Sommerzeit oder Winterzeit oder alles so lassen, wie es ist, oder…? Ich bin ja ein großer Fan der Zeitumstellung und musste daran denken, als ich bei eiskaltem, dunklem Wetter um Viertel nach sechs aufstand und auf einen langen Tag blickte. Hätten wir die Zeit nicht umgestellt (also Sommerzeit gelassen), würde es erst um neun Uhr (neun Uhr!) hell werden. Oder umgekehrt im Sommer schon gegen vier (bei dauerhafter Winterzeit), beides doof. Wie auch immer, trotz Zeitumstellung war es dunkel, ich war müde und mir graute ein wenig vor dem langen Tag.
Leider morgens auch wenig Zeit, der Liebste machte uns ein (sehr leckeres) Porridge, dann mussten wir uns schon fertig machen. Mit einem echten Gespür für schlechtes Timing kam in diesem Moment die Nachbarskatze auf den Balkon und lieferte sich mit unserem Kater ein Katzenblick-und-fauchduell. So richtig unterstützen konnten wir ihn dabei nicht: Ich kniete ein bisschen neben ihn und blinzelte abwechselnd in beide Richtungen, er verzog sich irgendwann auf die Fensterbank und wir gingen aus dem Haus. (Abends beim Heimkommen war er noch heil, sie scheinen sich also arrangiert zu haben.)
Nächste Prüfungsrunde im November (Termin drei von insgesamt vier), ich musste um acht schon starten. Dieses Mal waren es fast alles alte Hasen, es war wirklich schön, viele Leute nach so langer Zeit in „real“ zu sehen. Bis auf einen waren alle geimpft – und der eine bekam von uns dann gleich noch einen Impftermin organisiert (er hatte bis jetzt keine Chance gehabt, aus dem Ausland kommend, und eine Kollegin kennt jemanden, der jemanden kennt, der Arzt ist und samstags impft und noch Termine hat). Er war sehr glücklich, egal wie die Prüfung ausgeht – das hat sich für ihn auf jeden Fall mal gelohnt.
Die Prüfung lief insgesamt sehr gut, wenn auch etwas stressig, aber da meine Kollegin mit unterstützte und die Abläufe routiniert waren (und es keine wackelige Technik gab, alles lief ganz oldschool mit Bleistift und Papier), war ich zufrieden. Sogar für mein Mittagessen (zweite Hälfte Nudelsalat) blieb etwas Zeit. Um fünf war ich zwar nicht ganz fertig mit der Nachbereitung, aber so gut wie (der Rest kommt später), ich packte relativ schnell zusammen und ging heim.
Daheim fuhr ich (nach Katerfütterung) gleich den Rechner hoch für meinen Abendkurs. Da eine Person aus dem Kurs ausgestiegen ist und eine andere sich für den Abend entschuldigt hat, waren wir eine kleine, aber feine Gruppe, das Unterrichten machte mir viel Spaß. Ich war nur sehr kaputt, das merke ich immer an meinem Sprechtempo (ich spreche dann schneller) und an meiner nachlassenden Konzentration. Außerdem wurde mir irgendwann ein bisschen schummrig (Mittagessen zu lang her), dagegen half aber eine kleine Portion Nüsse.
Um halb acht war ich mit allem fertig. Der Liebste war mittlerweile auch daheim und hatte das Abendessen gemacht: Ein Backkartoffelsalat, den wir um Rumfort-Gemüse erweitert hatten (das Gemüsefach muss immer noch leer werden): Neben den namensgebenden Kartoffeln noch Rote Bete, Pastinake, Karotten, Rosenkohl, Lauch und Rucola. Das alles mit einem sehr leckeren Olivenöl-Zitronendressing.
Zum Essen ein bisschen YouTube, unter anderem mit Mais neuem Video, wo sie die generelle C-Frustration sehr treffend zusammenfasst. Außerdem besprachen und überlegten wir ein bisschen hin und her: Beim Liebsten in der Abteilung gab es jetzt einen positiven Coronafall, bei meiner Schwester in der direkten Umgebung auch. Eine unserer Prüfungsteilnehmenden konnte nicht an der Mittwochsprüfung teilnehmen wegen Symptomen und ausstehendem Test – da hatte ich zwar keinen Kontakt (sie kam ja nicht zur Prüfung), aber generell merkt man schon, dass die Einschläge einfach näher kommen. Deshalb haben wir jetzt sehr schweren Herzens überlegt, dass die gerade angeleierten sozialen Events wohl doch lieber wieder abgesagt werden sollten. Einfach so frustrierend. Ich mag gar keine Pläne für Weihnachten machen (da ist auch ein Besuch abgemacht, eigentlich müssten wir so langsam Zugfahrkarten buchen). Nur die Arbeit – die geht noch, der Liebste hat eine Packung Selbsttests in die Hand gedrückt bekommen und fährt jeden Tag ins Büro, und ich bin die Woche wegen der Prüfungen ja auch jeden Tag da… mal sehen, wie lange noch. Eigentlich ist jetzt wieder Kontaktbeschränkung angesagt.