Um 6:25 vom Piepsen des Weckers aufgewacht. Nachdem der Liebste jetzt am Sonntag die Helligkeit angepasst (und das Display runtergedimmt) hat, dämmert der Wecker schön vor sich hin. Nur ob das jetzt ein „sanfteres“ Aufwachen war, keine Ahnung. Immerhin war ich nicht völlig erschlagen und wurde auch nicht aus einem Traum gerissen und hatte auch nicht das Gefühl, acht Mal snoozen zu müssen. Das ist auf jeden Fall schon mal gut. Mal weiter beobachten… Am Ende wird der Lichtwecker es aber auch nicht ausgleichen können, wenn ich zu viel arbeite oder zu spät ins Bett gehe oder nachts nicht schlafen kann.
Der Liebste hatte für den Montag Home Office eingeplant und musste nicht aus dem Haus, das nahm uns etwas Zeitdruck am Morgen. Allerdings hatte ich um acht schon meinen ersten Termin, also doch nicht allzu viel Zeit, ein schnelles Müsli und eine absolute Blitzdusche, und dann saß ich tatsächlich komplett pünktlich im Meeting (das mit einer Minute Verspätung begann, sonst wäre ich zu spät gekommen). Thema des Meetings: Wichtige Teams-Funktionen für administrative Tätigkeiten – es gab mehr Fragen als Antworten (und es stellte sich heraus, dass einige der Probleme, die wir mit Teams hatten, eher schlechtem Umgang mit dem Programm geschuldet und damit hausgemacht waren, no surprise), einige wichtige Sachen nahm ich aber schon mit. Anschließend eine Runde E-Mails, kurz den Liebsten in seinem Arbeitszimmer besucht (er hatte den Vormittag über auch immer wieder online-Meetings), dann arbeitete ich ein paar Erledipunkte ab, telefonierte unter anderem mit einer Person wegen eines schlechten Prüfungsergebnisses (trotz des Inhalts ein sehr angenehmes Gespräch).
Ab halb elf bis eins eine Schulung zum Thema „gewaltfreie Kommunikation“. Ich bin ja nicht so ein Fan von Psycho-Kommunikationsstrategien (und glaube auch, dass man das erstens eigentlich richtig jahrelang einüben müsste, weil es von so vielen Faktoren und Kontexten abhängt, und dass zweitens ja auch immer zwei dazu gehören, damit Kommunikation gelingt), aber es gab schon einige sehr interessante Punkte. Keine Ahnung allerdings, wie sich das im Alltag umsetzen lässt, meiner Erfahrung nach gehen solche punktuellen Impulse immer sehr schnell wieder verschütt (wir hatten im letzten Sommer einen Workshop von der gleichen Psychologin zum Thema „mentale Ressourcen“ und ich weiß davon eigentlich nur noch, dass wir uns verschiedene Bilder raussuchen sollten – keine Ahnung, was auf meinem war).
Um eins waren wir fertig, der Liebste hatte allerdings ab eins ein Meeting, sodass wir nicht zusammen Mittagspause machen konnten, obwohl er daheim war. Ich machte mir also allein den restlichen Seaside Pie warm (Riesenportion) und arbeitete dann ein bisschen weiter. Um kurz nach zwei war sein Meeting dann überraschenderweise schon durch, großartig: gemeinsame kurze Kaffeepause mit Espresso und Schokolade. Zweite Überraschung: Als wir ins Esszimmer kamen, lag der Kater schnurrend auf seinem Kratzbaum auf der zweitobersten Ebene – so schnell hat sich das schlaue Tier den Baum erobert! Ich vermute, dass der Kratzbaum ein Bedürfnis bei ihm ausfüllt, nach Klettern und oben Liegen und Beobachten. Sehr gut.
Dann zurück an den Schreibtisch, den größten Teil des Nachmittags verbrachte ich mit diverser Unterrichtsvorbereitung und Korrekturen. In dieser Woche starten neben den Abendkursen auch die Intensivkurse, ich hatte einiges organisatorisch zu machen. Das Arbeitspensum hatte mir etwas Stress im Vorfeld bereitet, ich kam aber ganz gut durch.
Abendkurs ab halb sechs: Der Kurs war, wie die letzten Male auch, etwas anstrengend. Technisch lief es nicht rund (diverse Leute hatten Mühe, sich auf der Lernplattform zurechtzufinden, obwohl die wirklich intuitiv zu bedienen ist und wir seit drei Wochen damit arbeiten, einer versuchte die Übungen auf dem Handy zu machen, obwohl ich ihm mehrfach gesagt hatte, dass es nur über den Laptop geht, einer flog mehrfach aus dem Meeting wegen instabiler Verbindung), außerdem kamen die Leute anfangs ziemlich unpünktlich reingetröpfelt, dann hatten zwei immer noch nicht das Kursmaterial, das sie vor Kursstart hätten besorgen müssen… Rundum einfach sehr mühsam, und ich war latent genervt. Natürlich alles nette Leute, aber trotzdem kosteten diese Kleinigkeiten zusammengenommen viel Zeit und ich kam dementsprechend nicht mit dem Unterrichtsplan so durch wie gedacht. Und da ich abends sowieso nicht mehr so leistungsfähig bin… als ich um halb acht den Rechner endgültig ausschaltete, war ich ziemlich durch.
Der Liebste hatte schon gekocht und wartete auf dem Sofa, das Essen war ein wunderbares, im Ofen überbackenes Chili. Sehr lecker, große Portion, was uns allerdings nicht davon abhielt, danach noch einen Ananasjoghurt zu essen (einen gekauften Becher, in Zukunft werden wir allerdings wohl gestückte Ananas und Naturjoghurt und etwas Ahornsirup wieder selbst mischen, das ist kein Aufwand und schmeckt etwas besser). Dazu die neue Folge von Feuer und Flamme und danach eine Folge Downtown Abbey. Wir haben entschieden, uns mindestens drei Folgen zu geben, bis wir entscheiden, ob wir sie durchschauen möchten. Unterhaltsam ist es schon, auch wenn die natürlich alle einen kompletten Vogel haben, diese Upperclass-Heinis.