Workload – Dienstag 1.2.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Wieder durch den Wecker aufgewacht, also durch das Piepsen – ich war noch ziemlich mit Träumen beschäftigt, als es piepste. Es ist auf jeden Fall super, dass es nicht so knalldunkel im Zimmer ist, und die Augen fühlen sich durch die Nachttischlampe dann auch nicht so grell geblendet. Trotzdem ziemlich müde beim Aufstehen, und irgendwie fühlte ich mich wie durchgekaut, völlig kaputt und jeder Muskel tat weh… Dieses blöde Fremdkörpergefühl im Hals, das ich seit Mitte 2020 immer wieder mal habe, hat sich seit ungefähr zwei Wochen auch wieder eingestellt, und an diesem Morgen besonders lästig. Mäh.
(Das war jetzt übrigens vermutlich der letzte weckerbezogene Content hier, versprochen, außer das Ding fängt an zu brennen oder fällt mir runter.)

Zum Frühstück machte der Liebste uns ein Porridge, ab neun war ich im Arbeitszimmer. Zunächst wartete ein Meeting auf mich, das zwar wichtig, aufgrund mehrerer Umstände aber etwas schwierig war. Immerhin kamen wir mit ein paar konkreten Ergebnissen wieder heraus (unter anderem war ein Resultat, dass ich den Kolleg:innen eine Nachricht schrieb mit der Erinnerung, doch bitte für eine spezifische Dokumentation wie eigentlich angedacht ein OneNote auf Teams zu nutzen, und zwei Stunden später sah ich von den meisten Kolleg:innen die Einträge – geht doch).
Dann ein Einführungstreffen mit ein paar Teilnehmerinnen für einen neu startenden Kurs, wir machten vorab eine Art Technikcheck. Das war sehr nett und die Leute alle technikaffin: Das lässt für den Kurs Positives erwarten. Direkt danach schrieb mich der Chef an, ob ich kurz Zeit hätte? – was zu dem dritten Meeting des Vormittags führte. Neben ein paar organisatorischen Absprachen stellte er mir für meinen Arbeitsrechner daheim Office 2019 zur Verfügung (beim alten Office 2010 kommt es jetzt zu Kompatibilitätsproblemen, und die Firma upgradet jetzt alle Rechner).

Mit etwas Nachbereitung war ich um Viertel vor eins fertig und machte zur Mittagspause die zweite Hälfte überbackenes Chili heiß (immer noch sehr lecker, Chili eignet sich so wunderbar für den nächsten Tag). Etwas Zeitung, kurze Katerbespaßung, dann ging ich um Viertel nach eins schon aus dem Haus, ich hatte mich auf halb zwei im Büro angekündigt.
Im Büro war ich zunächst damit beschäftigt, ein paar mit der Post eingetroffene Zertifikate zu bearbeiten und die Prüfungsteilnehmenden zu benachrichtigen, anschließend dann einiges an administrativem Gedöns, unterbrochen von Türklingeln alle zehn Minuten, weil Leute ihre Zertifikate oder Bücher oder… abholen wollten. Trotzdem bekam ich immerhin noch ein wenig Unterrichtsvorbereitung unter, bis ich um halb fünf wieder heimging.

Daheim schnappte ich mir einen Tee und startete dann ab fünf meinen Abendkurs, Prüfungsvorbereitungstraining Teil drei. Das lief eigentlich gut und war auch sehr erfolgreich, wenn nicht zwanzig Minuten nach Kursstart sich eine neue Teilnehmerin versucht hätte einzuloggen: Zunächst mit ihrem iPhone, obwohl die Ansage im Vorfeld ganz klar war, dass eine Teilnahme mit dem Handy nicht geht. Dann startete sie einen Laptop, mit dem sie nicht zurecht kam, konnte dann weder ihre E-Mails noch die Lautsprecher noch überhaupt einen Browser finden und störte dadurch permanent den Kurs (…wenn man den Unterschied zwischen Mikrofon und Lautsprecher nicht versteht und ins Mikro quatscht, weil man denkt, wenn man selbst nichts hört, könnten einen auch die anderen nicht hören). Es war unfassbar nervig. Ich schaltete sie irgendwann stumm, bis sie sich ausloggte. (Nach dem Kurs schrieb sie mir dann eine E-Mail, sie würde zumindest gern die Hausaufgabe machen, ob ich sie ihr noch einmal schicken könnte, „aber nicht als PDF, weil man da nichts reinschreiben kann“ – das Aufgabenblatt existiert nur als PDF, dass sie die Antwort in Word oder einem ähnlichen Textprogramm schreiben sollte, überforderte sie).

Nach dem Kurs begrüßte ich kurz den Liebsten, der heimgekommen war und mit Kochen gestartet hatte, und machte mich dann weiter an die Unterrichtsvorbereitung für den nächsten Tag. Neuer Kurs, neues Format, es war alles ziemlich aufwendig. Ich arbeitete bis kurz vor acht, wunderte mich dann, dass das Essen nicht fertig war und stellte fest, dass der Liebste mich längst gerufen und ich ihn nur überhört hatte. Auf jeden Fall gab es eine Art Rumfort-Minestrone mit Grünkohl und weißen Bohnen und einem Klecks Chili-Öl, sehr lecker.
Kleine Essenspause mit Nachrichten und ein bisschen Kochvideo, um zwanzig vor neun ging ich aber wieder nach oben: Ich musste die Vorbereitung abschließen und außerdem wartete ein Stapel Korrekturen auf mich. Damit war ich beschäftigt bis Viertel vor zehn – noch nicht fertig, aber die restlichen Korrekturen verschob ich auf den kommenden Tag und ging noch etwas mit Buch ins Bett. Sehr langer Tag, das wird die nächsten Wochen vermutlich so bleiben – einerseits ist es gut, dass es ordentlich zu tun gibt, aber es ist natürlich eigentlich zu viel. Aber vielleicht ruckelt sich ja auch alles ein, haha.