Arbeiten wie ein Wasserentnahmestellenreiniger – Donnerstag 24.3.2022

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Ich fühlte mich ganz okay am Morgen beim Aufwachen, und ich möchte hier einmal ein Hoch auf den pharmazeutischen Fortschritt aussprechen. Am Tag davor hatte ich nämlich eine Ceterizin genommen, weil der Heuschnupfen (im MÄRZ) dieses Jahr wirklich schon ordentlich zuschlägt und mich schlapp und heiser macht und alles zum Jucken bringt. Normalerweise würde ich nach einer Ceterizin den ganzen Tag Zombie-ähnlich durch die Gegend wanken, die ganze Nacht schlafen wie unter Schlafmittel und wäre am Morgen trotzdem komplett erschöpft. ABER seit neuestem (ok, seit zwei oder drei Jahren) gibt es Levoceterizin rezeptfrei, und die machen nicht müde. Keine Ahnung, wie das funktioniert, aber ich bin sehr dankbar. (SEHR.) Der Nachteil ist, dass man für eine Packung eine halbe Niere verkaufen muss, aber das ist es mir wert.

Wieder ein Prüfungstag, also die übliche Morgenroutine mit einem halben Blick auf die Uhr. Um Viertel nach acht gingen der Liebste und ich aus dem Haus, er bog wieder zum Bäcker ab und holte mir ein Frühstück, (sehr praktisch so ein Frühstücksservice) ich ging vor ins Büro. Dort Schnelltest und schnelles Frühstück, und dann ging die Arbeit los.
Kurz gefasst: Es war wahnsinnig viel zu tun. Ich verbrachte die erste Stunde zunächst einmal damit, letzte Korrekturen für den Abendkurs zu machen und Mails zu beantworten, und natürlich kamen plötzlich tausend sehr wichtige Mails, die alle sofort beantwortet werden mussten (zumindest aus Perspektive der Sendenden), und tausend Anfragen… Außerdem meldete sich eine Person für die Prüfung krank, da ihr Schnelltest am Morgen positiv war, auch das zog eine ganze Reihe aufgeregter Mails nach sich…
Ab kurz nach neun kamen dann die Prüfungsteilnehmenden, ich machte die Eingangskontrolle, letzte Vorbereitungen, und dann für die nächsten Stunden: Prüfungsaufsicht. Eine merkwürdige Mischung aus Langeweile und ständiger Anspannung. Es lief alles gut, aber ich war trotzdem quasi permanent mit tausend Kleinigkeiten beschäftigt.

Um drei waren wir fertig, die Leute gingen heim und ich konnte eine Mittagspause machen (zweite Portion Nudelsalat). Dazu ein Kaffee, dann Prüfungsnachbereitung, die sich tatsächlich einfach unglaublich hinzog. Eigentlich hatte ich um fünf nach Hause gehen wollen, aber ich merkte schnell, dass das nichts werden würde. Um fünf vor halb sechs war ich schließlich fertig, startete Zoom und hatte ab halb sechs meinen Abendkurs.
Der letzte Termin mit dieser Gruppe, und quasi alle waren da, auch eine, die an dem Tag die Prüfung mitgeschrieben hatte, dann über eine Stunde mit dem Zug heimgefahren war und dort direkt den Laptop hochgefahren hatte, um mitmachen zu können, außerdem einer, der ordentlich erkältet war und hustend vor dem Rechner saß, aber nichts verpassen wollte (ein Hoch auf Onlinekurse), und eine, die gerade im Ausland unterwegs war und sich mit ihrem Tablet mitten in Italien auf einen Kirchvorplatz setzte und dort im Freien am Kurs teilnahm (begleitet von Vogelgezwitscher und Kirchenglocken). Tolle Motivation, ich war sehr gerührt. Eine total nette Gruppe, es tat mir leid, sie nicht mehr zu sehen. Aber trotzdem war ich froh, den Kurs abschließen zu können (Abendkurs und so).

Nach dem Kurs hatte ich noch eine Tonne an wichtiger Sachen zu erledigen, logisch: Wir hatten nämlich den Freitag frei genommen, und wie immer, wenn man sich mal einen Tag frei nimmt, läuft der Tag davor plötzlich über an Sachen. Um Viertel vor acht war ich endlich fertig und konnte heim.
Der Liebste war damit beschäftigt, unsere Cloud zu reparieren, das Essen war mehr oder weniger vorbereitet. Ich ging erst schnell zu den Nachbarn, um mit ihnen ein paar Katerbezogene Dinge zu besprechen, dann gemeinsames Kochen (die Cloud lief wieder, hurra): One-Pot-Orzo mit Spinat und Champignons. Um halb neun konnten wir endlich essen.
Eigentlich hatten wir für das Wochenende (wie gesagt Freitag frei) ein paar Sachen vorbereiten wollen, aber wir waren beide einfach völlig kaputt, der Liebste hatte auch einen stressigen Tag gehabt. Wir hingen also die letzte Stunde vor dem Schlafengehen bei den queeren Jungs ab, und schoben alles Weitere auf den nächsten Tag. Da hatten wir ja schließlich, hihi, frei und so.