Allein daheim, Montag 23.5.2022

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Durchgeschlafen und zu bewölktem Himmel und Nieselregen aufgewacht. Das heiße Wetter scheint sich erst einmal erledigt zu haben, zumindest für die nächste Zukunft. Ich fühlte mich einigermaßen erholt und hatte, zumindest was den Kalender anging, einen relativ geruhsamen Tag vor mir. Da ich morgens nur einen Einzelunterricht und eventuell einen Beratungstermin hatte, wollte ich es wagen, wieder daheim zu bleiben und nur für den Abendkurs ins Büro zu gehen. Also seit einer Woche wieder ein halber Home Office-Tag, mal sehen, wie das werden würde.

Der Liebste machte uns zunächst ein Müsli und ging dann um kurz vor acht aus dem Haus, ich war ab halb neun am Schreibtisch. Etwas blöd war, dass der Datenpass für die Flatrate von uns am Sonntag um kurz nach neun erneuert worden war, also auch bis kurz nach neun lief und dann von mir neu gebucht werden musste. Ich schaute erst einmal nach meinen Mails (nicht viel passiert) und nach den Chats (daheim lief Teams problemlos, hurra), außerdem nach den Beratungsterminen: Es war nichts gebucht worden, ich hatte Zeit am Vormittag.
Der Liebste hatte mir währenddessen eine Mail geschickt, dass er in der Arbeit am Platz war, ich schickte ihm also einen Zoom-Link: Mal ausprobieren, ob es mit Zoom daheim funktioniert mit dazwischengeschaltetem Handy. Ja, ging ganz okay (die Bildqualität war so lala, aber es war in Ordnung). Sehr gut, ich ging also in den Keller und erneuerte den Datenpass (das ging zum Glück auch problemlos, so jedes dritte Mal oder so weint das Handy und will zusätzliche Eingaben oder Guthaben oder whatever). Dann fröhliches Vor-mich-hin-arbeiten, in erster Linie Mails und Vorbereitung, und dann hatte ich noch den Einzelunterricht: Klappte prima. Sehr zufrieden.

Um kurz nach eins machte ich Mittagspause mit der zweiten Portion Kimchi Fried Rice (immer noch lecker). Außerdem ließ ich die Spülmaschine laufen: Das Kimchi im Essen war kein Problem, aber das leere (!) Glas, in dem das Kimchi gegoren war, hatte in der Spülmaschine merkwürdigerweise ordentlich zu stinken begonnen. Also für daheim ist das eher nichts, würde ich sagen. Auf jeden Fall noch etwas Rätsel, ein Earl Grey, ein bisschen Katerbespaßung (nasser Garten, er fand alles blöd).

Ab zwei arbeitete ich weiter, viel Vorbereitung und einiges an administrativen Sachen. Ich versuchte testweise, den VPN-Client anzuwählen und über den Remote Desktop auf das Firmennetzwerk zuzugreifen, aber da ging die Internetleitung in die Knie, das klappte überhaupt nicht. Also machte ich, was ich von daheim machen konnte, und verschob den Rest auf sehr bald. Was heißt, dass so richtiges Home Office mit der Handy-Lösung nicht geht, so ohne Netzwerkzugriff. Aber egal, ich erledigte ein paar Sachen (unter anderem waren Prüfungsergebnisse von April gekommen, und meine Zöglinge hatten alle bestanden), und um halb fünf ging ich aus dem Haus. Leider ohne den Kater gefüttert zu haben, der wollte nämlich nichts, sondern verschwand direkt in den Garten, nachdem es endlich zu regnen aufgehört hatte (ordentlicher Gewitterregen den größten Teil des Nachmittags).
Um Viertel vor fünf im Büro, ich startete meinen Rechner und konnte noch zwei wichtige administrative Sachen erledigen, bevor mein Abendkurs losging. Der war ganz okay (die Leute etwas ruhig, aber schon gut mit dabei). Ich stellte zu meiner Überraschung fest, dass wir schon über der Hälfte der Termine sind. Andererseits ist es auch schon Ende Mai.

Der Liebste war in meiner Abwesenheit aus dem Büro gekommen und gleich weiter in den Bastelverein gegangen, wir hatten uns dort verabredet: Nachdem ich den ganzen Tag allein daheim gewesen war, hatte ich keine Lust auf Sofazeit. Ich ging also direkt nach dem Kurs zu einem Burgerladen direkt neben der Firma, holte mir eine Portion Pommes und einen veganen Burger zum Mitnehmen und ging dann weiter zum Bastelverein. Dort war ziemlich wenig los. Der Liebste war mit Hobelarbeiten beschäftigt, und ich setzte mich mit meinem Laptop in den Aufenthaltsraum und aß dort erst einmal zu Abend. Klassisches Junk Food, schon lang nicht mehr gehabt, und ich wusste auch gleich wieder warum: Es war halt gar nicht mal so lecker.

Um neun wurde mir kalt, ich war müde, es waren kaum noch Leute da: Der Liebste packte seine Sachen zusammen und wir gingen nach Hause. Daheim erst mal nach dem Kater schauen (der war aber noch im Garten, er kam erst um zehn zum Fressen), dann noch für eine Stunde aufs Sofa. Wir schauten die zweite Staffel LOL, allerdings nur die ersten zwei Folgen – wieder alles am Stück durchzuschauen wäre eine echt doofe Idee gewesen. Es ist zwar eine kurze Woche, aber gleich mit Schlafdefizit sollten wir trotzdem nicht einsteigen.