Listen abhaken, Dienstag 21.6.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Nach einer eher durchwachsenen Nacht wachte ich um halb sieben durch das Weckerpiepsen auf, mit tausend Kleinigkeiten im Kopf, die zu erledigen waren, und überhaupt allgemeiner Unruhe. Der Liebste war schon seit fünf wach (sehr wach), hatte den Kater versorgt und im Haus die Fenster aufgemacht. Und hatte schon ziemlichen Frühstückshunger, also toasteten wir das restliche Brot, dazu etwas Orangensaft. Dann ließ ich mir Zeit im Bad und ging um Viertel vor neun los ins Büro, in Rock und T-Shirt, denn es hatte zwar im Vergleich zum Wochenende schon abgekühlt, war aber immer noch ziemlich warm und auch recht schwül.

Als erstes machte ich mir einen Zettel mit Sachen, die ich unbedingt heute erledigt haben musste, und begann dann mit systematischem Abarbeiten. Um zehn vor zehn fiel mir ein, dass ich mal in unserem Beratungskalender nachschauen könnte, ob ein Termin gebucht worden war, und ups, tatsächlich stand um zehn ein Termin drin. Ich generierte schnell einen Zoom-Link und verschickte ihn, aber um zehn loggte sich dann niemand ins Meeting ein. Also arbeitete ich weiter, genug zu tun gab es, und um elf stand dann jemand bei uns vor der Firmentür: Er hatte den Link zu spät bekommen (ähäm) und schaute deshalb vorbei, um zu fragen, ob man den Beratungstermin vielleicht jetzt spontan machen könnte. Nun ist das mit spontan ja so eine Sache, aber ich nahm mir trotzdem die Zeit, es lag ja in erster Linie an mir, dass er den Link spät bekommen hatte. Seit langem also mal wieder ein Face-to-Face-Beratungsgespräch, und auch noch ein sehr nettes.
Ansonsten zoomte ich einmal mit dem im Ausland weilenden Kollegen und bekam sonst meine Liste erstaunlich gut abgearbeitet bis zum Mittag. Schnell zur Post, Zertifikate versenden, und dann eine Mittagspause mit der zweiten Hälfte Kichererbsencurry, sehr lecker.

Nach der Mittagspause war dann ziemlich viel los in der Firma, einige Leute da, unter anderem eine Kollegin, die am Wochenende geheiratet hatte. Wir betrieben ein bisschen Socialising, sie zeigte Fotos (heiraten bei 36 Grad im Schatten, supi), und gegen vier wurde dann auch noch eine Flasche Sekt geöffnet und angestoßen. Dementsprechend machte ich leicht betüdelt mit der Arbeit weiter.
Um sechs hatte ich tatsächlich alles abgearbeitet, was bei mir auf der Liste stand, abgesehen von einem Punkt, an dem die Technik mich im Stich gelassen hatte (ich hätte Audiofiles herunterladen müssen, das System verweigerte aber den Download). Ich startete den letzten Termin des Abends, einen Beratungstermin mit einem sehr netten Arzt, und mit Nachbereitung und allem war ich dann um sieben fertig und konnte heim. Regelrecht früh. Und ich hatte das Gefühl, dass für die kommenden Prüfungen mehr oder weniger alles ok und vorbereitet war, oder ich zumindest alles getan hatte, was ich tun konnte.

Der Liebste wartete schon mit dem Abendessen auf mich, eine große Schüssel Nudelsalat, in die er nach Rumfort-Manier den restlichen Spargel, ein paar übrige Buschbohnen und sonst so einiges geschnitten hatte. Außerdem angebratenen Black Forest Tofu, den es jetzt wieder gibt (lecker, aber sooo groß finde ich den Unterschied zum normalen Räuchertofu ehrlich gesagt nicht). Als Nachtisch hatten wir ein bisschen Marzipan, auch wenn es nicht zur Jahreszeit passt, aber Niederegger hat seit neuestem vegane Sorten, und da warte ich ja schon lang drauf. Da Marzipan mit Zartbitterschokolade ja wirklich easy vegan herzustellen ist, war das nur eine Frage der Zeit.

Draußen war es immer noch ordentlich heiß, der eigentlich erwartete Regen war für den Tag ausgeblieben. Wir blieben also im Haus, der Liebste schaute nur einmal im Garten beim Kater vorbei und ich machte die Dachterrasse ein bisschen sauber und goss Tomaten und Echinacea. Danach zogen wir uns nach Atlantis zurück, und um zwanzig nach neun machten wir schließlich den Fernseher aus und gingen früh hoch, noch ein bisschen quatschen und Zeit für uns und bald schlafen, und das fühlte sich alles eigentlich recht entspannt an.