Zwölfstundentag – Montag 20.6.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Nachdem ich mir abends die ganz dünne Decke genommen hatte (vom Liebsten bekommen hatte, der sich dafür ein Leintuch nahm), wurde die Nacht etwas besser, ich schlief einigermaßen gut. Gegen fünf Uhr wachten wir auf, weil sich endlich ein Gewitter entlud und der Regen auf den Garten prasselte. Der Liebste klappte den Schirm auf der Dachterrasse ein und deckte die Gartenmöbel ab, dann gingen wir noch einmal für eine Stunde schlafen. Beim Aufwachen kurz vor dem Weckerklingeln regnete es immer noch und die Temperaturen gingen etwas nach unten (wenn auch nicht viel, es hatte trotz Regen draußen noch 20 Grad).

Die neue Woche war eine Prüfungswoche: Ich hatte leider gar nicht viel Zeit. Der Liebste machte uns ein Erdbeermüsli, dann gingen wir schnell duschen, der Kater bekam sein Futter, und um Viertel vor acht gingen wir beide aus dem Haus. Da schlief S noch, wir hatten uns ja schon verabschiedet. Trotzdem blöd, so früh gehen zu müssen (außerdem hätten wir selbst an einem normalen Tag spätestens um Viertel vor neun gehen müssen, auch das ist eher nicht der Rhythmus dieses jungen Menschen).

Im Büro dann Prüfungsroutine, vor dem Start checkte ich noch ganz schnell meine Mails und beantwortete die wichtigsten. Weil meine Kollegin noch Urlaub hatte, kümmerte ich mich hauptverantwortlich um die Prüfung und machte auch die komplette Aufsicht: Leute in Empfang nehmen, Gedöns im Vorfeld der Prüfung, dann Aufsicht von neun bis eins, dann sehr schnell die Räume und Unterlagen für den Nachmittag richten, dann Aufsicht von Viertel vor zwei bis drei. Es war eine kleine Gruppe, um drei waren wir zum Glück durch und ich konnte eine kurze Mittagspause machen (restlicher Kartoffelsalat).
Das Wetter war zum Glück erträglich, der Regen hatte morgens aufgehört, aber die Luft hatte etwas abgekühlt, wir konnten also durch Lüften die Räume wieder kühl bekommen. In der Mittagspause meldete sich auch S, der daheim alles gut abgeschlossen hatte und wieder unterwegs war. Schöner Neffenbesuch, gern mal wieder, vielleicht das nächste Mal nicht am heißesten Wochenende des Jahres, haha.

Den restlichen Nachmittag war ich dann mit der Prüfungsnachbereitung beschäftigt und organisierte gleichzeitig parallel vier andere Prüfungen, die in den nächsten Tagen anstehen, drei davon teilweise im Ausland (mein Kollege ist schon hingeflogen, Teile davon finden aber auch remote statt und werden dann von mir hier übernommen – für uns ein neues Prüfungsformat, dementsprechend viel muss ich ansehen und planen). Alles ziemlich viel parallel zu machen, zum Glück hielten sich die anderen Dinge (also Mails mit Anfragen und so) in Grenzen.

Am Abend hatte ich dann den Montags-Abendkurs, den letzten Termin für diesen Kurs. Ich war über meine frühe Vorbereitung letzte Woche sehr froh: Das Programm war rund, die Leute waren beschäftigt, ich konnte relativ entspannt moderieren und war zufrieden mit dem Abschluss.
Während ich noch im Kurs war, kam eine wichtige E-Mail einer Person mit Daten für die kommende Prüfung, die eingespeist bzw. geändert werden mussten. Natürlich alles dringend und zeitkritisch und leider ein riesiger Datensatz. Ich machte mich also nach dem Kursabschluss um halb acht noch dran und wühlte mich eine Stunde lang durch eine Datenbank, bis mir die Augen brannten. Wenigstens klappte die Änderung aber problemlos – so ganz sicher war ich mir nämlich nicht gewesen, ob wir nicht schon irgendeine Deadline verpasst oder eine Vorschrift missachtet hatten oder keine Ahnung. Auf jeden Fall war um halb neun alles gemacht, ich schickte dem Auslands-Kollegen die aktualisierten Daten und fuhr dann endlich den Rechner runter.

Der Liebste hatte schon vorsichtig per Threems nachgefragt und auch schon daheim gekocht, ein sehr tomatiges Kichererbsencurry, in das er noch übrigen Pak Choi gemischt hatte, außerdem hatte er eine Aubergine angebraten (wir hatten vom Wochenende noch ein bisschen was an Essen übrig). Dazu eine große Schüssel Salat, über die ich mich (auch) sehr freute, endlich wieder Blattsalat! Überhaupt alles sehr lecker. Wir erzählten ein bisschen von unserem jeweiligen Tag (größte Neuigkeit: Der Liebste hat einen neuen Internet-Vertrag abgeschlossen, we’ll see how that goes), aßen einen Becher Himbeerquark zum Nachtisch und schauten dann mal wieder auf Atlantis vorbei. Nach diesem sehr langen und sehr arbeitsreichen Tag ein ganz entspannter Abschluss.