Premieren – Dienstag 19.7.2022
Lass mich raus. Um halb sechs wurden wir durch ein erbärmlich miauendes Tier geweckt, das sich noch einen Moment durch den Ausblick von der Dachterrasse beruhigen ließ, aber sehr schnell der Meinung war, jetzt sei es dann doch mal gut mit dem Hausarrest. Ich stand schließlich auf, zeigte ihm das restliche Trockenfutter in der Schüssel (drei Haps, dann langweilig), gab ihm Frischfutter (uninteressant), zerkleinerte schließlich die halbe Antibiotikum-Tablette im Mörser und vermischte sie mit etwas Schnurr (…okay, das wurde dann aufgeschleckt, man kriegt ja sonst nichts in diesem Haus). Dann zog ich mich zum Liebsten ins Bett zurück, wo wir (miau) noch ein klein wenig (miau) zu schlafen versuchten (MIAU!!). Um sieben standen wir schließlich auf und machten Tee, ließen den Kater aber IMMER NOCH NICHT wieder raus, man konnte seine Konsterniertheit mit Händen greifen. Es ist einfach nicht machbar, dass wir dieses Tier eine ganze Woche eingesperrt lassen. So wie er am Morgen Rabatz machte, schien er sich schon wieder ganz okay zu fühlen, die Wunde sah auch gut aus. Man sah seinem kleinen pelzigen Kopf quasi schon an, wie er plante, drei Leintücher zusammenzuknoten und sich von der Dachterrasse abzuseilen. Der Liebste machte uns ein Porridge zum…