Ziemlich doofe Nacht. Noch beim Einschlafen am Abend machte ich eine merkwürdige Drehung mit der Schulter, es knackste und riss ordentlich und ich hatte das Gefühl, als hätte mir jemand ein Messer in den Arm gerammt. Danach fand ich keine Liegeposition mehr, die nicht weh getan hätte, neben dem Arm auch die Beine und überhaupt alles. Ich schlief ein, träumte von der Arbeit, wachte mitten in der Nacht auf und wälzte trübe Gedanken. Irgendwann schlief ich wieder ein und war völlig gerädert, als der Lichtwecker startete. Guter Start in den Monat.
Es gab keinen Yogakurs am Morgen, weil die Trainerin im Urlaub war, aber ich nahm mir (nach Frühstück mit Müsli und Tee) eine Viertelstunde und machte wenigstens zwei Sonnengrüße. Wirklich jede einzelne Bewegung tat weh, offensichtlich hätte ich das lange Wochenende etwas weniger auf dem Sofa verbringen sollen. Hm. Der Liebste war schon früh aus dem Haus, ich war nach einer Dusche um Viertel vor neun am Schreibtisch: Mal sehen, was die Urlaubswoche über so aufgelaufen war.
Um kurz nach neun war der Liebste allerdings schon wieder da: Er hatte im Büro keine Hose zum Umziehen gehabt, aus komplizierten logistischen Gründen, musste also jetzt eine Hose einpacken und ein zweites Mal den Berg hochradeln. Wenigstens hatte er damit seinen Sport schon gemacht. Ich bewegte mich dafür nicht mehr vom Schreibtisch weg: Den Vormittag über bearbeitete ich die wichtigsten Anfragen der Woche (die Vertretungskollegin hatte allerdings eine Menge abgefangen), schaute nach Zahlungen und Anmeldungen und bereitete noch Unterricht vor. Um eins war ich mit einem großen Schwung schon durch und entspannte ein bisschen.
Mittagspause mit der zweiten Hälfte Eintopf, ein Blick in die Zeitung, ich spielte ein bisschen mit dem Kater, der konzentriert einen Papierball erlegte (eher ungewöhnlich, so spielig am Mittag). Ab halb zwei war ich dann im Unterricht, Prüfungsvorbereitungskurs: Damit war ich ganz zufrieden. Nachdem der letzte Termin vor meinem Urlaub ja eher durchwachsen gewesen war, war ich jetzt in der Vorbereitung ein paar Schritte zurückgegangen und hatte etwas niedrigschwelliger angesetzt, und das war gut. Die Stimmung war dementsprechend auch besser und ich ging mit einem positiven Gefühl aus dem Kurs.
Danach noch Inbox leerarbeiten für knappe zwei Stunden, nur einmal kurz unterbrochen, weil der Liebste nach Hause kam und der Kater Futter wollte. Eigentlich hatte ich überlegt, ins Fitnessstudio zu gehen, aber mir tat immer noch der Kopf weh und ich fühlte mich insgesamt schlapp und so ein bisschen kränklich. Also arbeitete ich bis sieben und war dann auf einem ganz okay-en Stand.
Der Liebste kümmerte sich währenddessen ums Abendessen, eine große Schüssel Nudelsalat (mit Creme Fraiche, Sandwichcreme, Räuchertofu, Karotten, Erbsen, sauren Gurken, Paprika). Hatten wir schon länger nicht mehr, geht irgendwie immer. Dazu dann Sofa und Blaulichtporno. Wir waren beide echt kaputt, außerdem war es ordentlich kalt (das Wetter soll die nächsten Tage deutlich kühler werden). Deshalb ging ich, wie am Tag davor auch schon, um neun mit Comic ins Bett. Damit war quasi der ganze Tag mit Arbeit ausgefüllt gewesen, und das fühlte sich einerseits ein bisschen blöd an, aber andererseits hatte ich eine Menge weggearbeitet und ein paar Leuten Hilfestellung gegeben, und das wiederum war dann schon sehr gut so.