Alltag, positiv – Montag 7.11.2022

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Ordentliche Kopfschmerzen beim Aufwachen, und das obwohl ich in der Nacht aufgestanden war und eine Kopfschmerztablette genommen hatte. Außerdem hatte ich nachts gefroren, wollte aber keine dritte Decke nehmen, weil ich dann ja unter den zwei Decken hätte hervorkommen müssen, was so bei Tageslicht betrachtet kein sinnvoller Handlungsstrang ist, aber nachts um vier wohl schon. Nun ja. Vor mir ein langer Tag, der Liebste war noch krank, der Kater schnupperte noch nicht einmal am Futter, bevor er in den Garten verschwand, und draußen war es noch nicht richtig hell, so früh war es. Hurra.

Also nicht ganz so gute Stimmung beim Aufstehen, aber das war auch egal, ich musste früh aus dem Haus und hatte wenig Zeit zum Gedankenwälzen. Der Liebste kam mit mir ins Bad, um den Kreislauf ein bisschen in Schwung zu kriegen, blieb dann aber daheim, ich ging um acht aus dem Haus.
Wieder ein Prüfungstag, für den aber meine Kollegin hauptverantwortlich war, ich arbeitete nur zu und war deshalb relativ entspannt. Zum Frühstück hatte ich mir ein Brot mit Erdnussbutter mitgenommen, das ich neben ein bisschen Prüfungsvorbereitung aß. Dann startete die Kollegin die Prüfung und ich ging an den Schreibtisch bis kurz vor elf und hatte dann Unterricht, der Skandinavier-Kurs wartete. Wieder ein schöner Kurs, die Vorbereitung am Samstag hatte sich wenigstens gelohnt. Um halb eins war ich mit dem Unterricht und dem Vormittag fertig (mein Kopfweh war im Lauf des Vormittags übrigens auch verschwunden, hurra).

Kurze Mittagspause mit der zweiten Hälfte Grünkohl-Korma (gut, aber etwas wenig), ich richtete die Räume und arbeitete meine Mailbox leer, und ab kurz nach eins war ich in der Aufsicht für die mündliche Prüfung (ich nahm die Prüfung dieses Mal nicht selbst ab). Das war ganz angenehm, weil es bei dieser Aufsicht gut möglich ist, einen Laptop in den Raum zu nehmen und zwar nicht direkt zu arbeiten, aber immerhin nebenher Texte zu lesen. Um drei hatte ich die letzten Prüflinge in den Prüfungsraum gebracht und blieb noch etwas am Laptop, und eine kurze Zeit später hatte ich meinen letzten Korrekturstapel weggearbeitet. Hihi. (…also bis die nächsten Abgaben wieder auflaufen, was irgendwann Mitte der Woche der Fall sein wird.)

Ich half der Kollegin noch etwas bei der Prüfungsnachbereitung (da gab es leider wieder technische Probleme beim Upload, nicht wirklich überraschend), hatte ein kurzes Meeting für die Planung im kommenden Jahr, ein paar administrative Sachen, und um fünf ging ich nach Hause.
Dort wurde ich von einem sehr gut gelaunten Mann empfangen. Es ging ihm offensichtlich wieder besser, der Tag im Home Office hatte ihm gut getan, auch wenn er voll gearbeitet hatte. Aber einfach die Wärme, viel Tee, nicht raus zu müssen… Außerdem hatte er seine Pausenzeit genutzt, um uns einen Handtuchhalter fürs Bad zu basteln, jetzt wo die CNC-Fräse in der Werkstatt gerade problemlos läuft (wir haben die Heizung im Bad ja etwas heruntergedreht, zwar nicht auf aus, aber auf deutlich weniger, was für den Alltag schon okay ist, aber den unangenehmen Nebeneffekt hat, dass die Handtücher am Haken nicht mehr trocknen und recht schnell zu muffeln beginnen. Und wenn man sie über die Heizung hängt, dann decken sie die Öffnungen ab und der Thermostat dreht hoch, was ja eher kontraproduktiv ist. Deshalb jetzt eine Halterung für zwei Handtücher fürs vor-die-Heizung-Hängen). Es freute mich sehr, dass er wieder einigermaßen auf der Höhe war (und ganz glücklich mit seiner neuen Brille am Bildschirm – während ich immer noch deutlich in der Eingewöhnungsphase bin).

Kurze Begrüßung, dann ging ich ins Arbeitszimmer und unterrichtete meinen Abendkurs. Der lief auch gut und machte Spaß, ich hakte noch ein paar Sachen ab und ging insgesamt deutlich besser gelaunt in den Feierabend, als ich in den Tag gestartet hatte. Eigentlich normaler Alltag, aber es war alles gut gelaufen, ich hatte ordentlich Energie aus dem Unterrichten gezogen, es war nicht stressig gewesen und ich hatte vor allem diese blöde Korrigiererei fertig.
Und als ich um halb acht nach unten kam, war auch schon das Abendessen fast fertig, der Liebste hatte eine Linsen-Tomatensauce mit frischen Tomaten gemacht (wohl die letzten Bodensee-Tomaten dieses Jahr), wir kochten noch ein paar frische Nudeln dazu. Zum Essen eine Runde Flügelschlag, dann zogen wir uns mit Grießpudding aufs Sofa zurück, dort etwas Blaulichtporno (die letzte Folge der zweiten Staffel Nachtstreife in der ARD Mediathek) und dann eine Folge Atlantis. Wir machten ein Feuer im Ofen an, weil es wirklich ordentlich kalt war, und als wir dann ins Bett gingen, läuteten wir endgültig den Winter ein: Wir packten die Sommerdecken weg, falteten die Wolldecken zusammen und holten die dicken Winterdecken aus dem Schrank. Das fühlte sich sehr richtig an.