Gefühlt mitten in der Nacht aufgewacht, wenigstens war mir warm, nachdem ich nachts noch einmal aufgestanden war, um mir eine lange Hose anzuziehen. Aus dem Augenwinkel sah ich das Licht des Lichtweckers leuchten. Von ausgeschlafen konnte also keine Rede sein, obwohl ich nicht schlecht geschlafen hatte. Ich blieb noch einen Moment liegen und schaute dem Liebsten dabei zu, wie er zwei Sonnengrüße machte (der Angeber), dann fütterte er die Katze und machte Tee und ich fiel auch aus dem Bett. Erst einmal Küche ein bisschen aufräumen, und dann machte ich einen schnellen Wochenplan für die Woche und bestellte die Biokiste. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, den Wochenplan diese Woche mal sein zu lassen und auf gut Glück spontan zu kochen, aber ich weiß aus Erfahrung, dass das keine gute Idee ist (man kocht am Ende doch immer den gleichen Nudeln-mit-Soße-Quatsch oder bestellt Pizza).
Der Liebste setzte sich um kurz nach acht aufs Fahrrad, obwohl kaltes Wetter und Regen vorhergesagt war (kam aber nicht, also zumindest der Regen), ich ging duschen, räumte die Küche auf und war ab kurz vor neun im Arbeitszimmer.
Den ganzen Vormittag über hatte ich zwei Kurse, zunächst den vom kranken Kollegen übernommenen Vorbereitungskurs (letzter Termin, lief ganz okay, oder sagen wir so: Wir haben vermutlich rausgeholt was geht), dann die Skandinavier (da hatten einige mit technischen Problemen zu kämpfen, so nervig). Insgesamt anstrengend, vor allem weil mir das rechte Schulterblatt extrem wehtat, typische Maushand-Verspannung – nach dem durchgearbeiteten Wochenende kein Wunder.
Mittagspause mit aufgetauter Lasagne, mir war am Morgen gerade noch eingefallen, sie rauszustellen. Mit dem Kater kurz in den Garten (wirklich kurz, mich fror draußen einfach zu sehr). Den ganzen Tag gab es keinen Regen und war objektiv eigentlich auch nicht kalt (wir hatten den ganzen November noch keinen Frost), aber im Haus mit knapp über 18 Grad trotzdem frisch, zumal am Schreibtisch sitzend. Ich zog mir ein zweites Paar Socken, Pulswärmer und eine Strickjacke über und war damit einigermaßen gewappnet.
Den Nachmittag über etwas Kursvorbereitung und dann hatte ich endlich, endlich Zeit für ein paar dringliche organisatorische Sachen. Der chaotische Prüfungsanbieter ghostete uns mal wieder, schickte Dokumente nicht und antwortete nicht auf Nachfragen. Sehr nervig. Ansonsten Dinge wegerledigt, parallel sah der externe Berater unser am Wochenende erstelltes Dokument durch und kommentierte (sah ganz gut aus bisher).
Um fünf Katerfütterung, der Liebste hatte einen späten Termin und war noch nicht da. Dann Abendkurs ab halb sechs, mit dem ich nicht so zufrieden war, weil meine Planung mal wieder nur so halb klappte. Das war besonders ärgerlich, weil mir das in diesem Kurformat nun wirklich schon mehrfach passiert ist, ich scheine da nicht so richtig lernfähig zu sein. Hängt allerdings auch mit dem Zeitmangel zusammen, wenn ich nicht genug Zeit habe, leidet natürlich irgendwann auch die Unterrichts-Feinplanung, ist ja logisch. Wenn auch doof.
Um kurz nach sieben machte ich Feierabend, schaute nach dem Kater und startete schon mit Kochen, weil der Liebste noch nicht da war. Der kam kurz darauf, gut gelaunt und mit Vorspeise und Nachtisch im Gepäck (er hatte einen ganztägigen Workshop gehabt und davon herzhafte und süße Häppchen mitgebracht, zwar ziemlich sicher nicht vegan, aber sie wären sonst weggeworfen worden). Abendessen: Spinach Stew, ein Eintopf mit namensgebendem Spinat, Kichererbsen, einem Glas Tomaten und SimplyV-Feta. Sehr lecker, das Ganze kochte schön zusammen und wurde durch den Feta sehr cremig (kein Wunder, das sind irgendwie 80% Fett oder so). Dazu ein bisschen Feuerwehrporno, der Liebste machte den Ofen an und wir nahmen uns als Absacker für den Abend einen Fingerbreit elsässischer Single Malt. Zwar etwas untypisch für einen Montag, aber das passte schon.