Zwölfstundentag – Donnerstag 12.5.2022

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Nach einer eher unruhigen Nacht (einmal aufgestanden, um das Fenster zuzumachen, dann ein bisschen wachgelegen) wurden wir um 5:55 von einem sehr aufgeregten Kater geweckt. Das Tier miaute so laut und machte so einen Rabatz, dass ich schließlich aufstand um nachzuschauen, ob vielleicht ein Marder im Garten war oder Ähnliches. Nö: Er hatte einfach nur Hunger. Wir haben eigentlich eine Nicht-vor-sechs-Regel, ich hoffe, der Kater erinnert sich wieder daran.Auf jeden Fall legte ich mich noch einmal für zehn Minuten hin, ich war furchtbar müde und hatte ziemlich Respekt vor dem kommenden sehr langen Tag. Auch nach dem Aufstehen dauerte es ein bisschen, bis ich so richtig wach war, ich schnitt mir erst einmal an einer Teefilterpackung (!) in den Finger und setzte mich daraufhin einfach hin, während der Liebste ein Müsli machte. Meine Portion nahm ich allerdings mit, ich musste früh gehen. Nach einer schnellen Dusche gingen wir um halb acht aus dem Haus, der Liebste, der an dem Tag im Home Office blieb (und was für ein schlechtes Timing ist das denn bitte, dass er an dem Tag Home Office macht, an dem ich über zwölf Stunden weg bin), begleitete mich auf dem Weg. Ich hatte eigentlich um…

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Unter alten Leuten – Mittwoch 11.5.2022

  • Beitrags-Kategorie:Tagebuch

Es war ein klein wenig zu kalt im Schlafzimmer, als ich aufwachte. Immerhin fühlte ich mich einigermaßen ausgeschlafen (großzügig definiert), auch wenn ich erst zum Weckerpiepsen aufstand. Erst einmal ein Blick auf die Dachterrasse: Die ersten kleinen grünen Cherrytomaten sind am einen Tomatenstrauch schon zu sehen. Dann eine Tasse Tee und ein schnelles Frühstück, wir schnitten das frisch gebackene Brot an (sehr gut geworden), und nach einer schnellen Dusche war ich um kurz nach acht auf der Matte beim Yogakurs. Wieder ein anstrengender Kurs, nachdem ich es mal wieder seit Freitag keinen einzigen Tag geschafft hatte, daheim selbst Yoga zu machen (nerv). Ich hielt aber alle Positionen durch, definitiv ein Fortschritt, und gut durchbewegt war ich danach sowieso.Dann machte ich mir eine Kanne Tee und war ab halb zehn am Schreibtisch. Den Vormittag über war ich, neben einem Meeting, mit einer Mischung aus administrativem Zeug und Unterrichtsvorbereitung beschäftigt. In der letzten Woche war ja mein Donnerstagskurs nicht so gut gelaufen, deshalb überlegte ich mir relativ detailliert, wie ich den nächsten Kurs besser gestalten konnte: Einen Schritt zurückgehen, Dinge kleinschrittiger erklären, mehr Anschauungsmaterial bieten. Am Ende war ich einigermaßen zufrieden, ob das dann auch so funktionieren wird – mal sehen.…

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Frühsommer-Alltag, Dienstag 10.5.2022

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Um kurz vor halb sieben wachten wir auf und dachten zunächst, der Wecker hätte sich wieder ausgestellt – das Programm lief aber brav durch, er leuchtete und piepste auch um halb sieben. Es ist nur draußen mittlerweile hell genug, dass das Weckerlicht dagegen wenig auffällt (er ist ja auch mehr für die dunkle Jahreszeit gedacht). Wir waren beide sehr müde und snoozten tatsächlich noch einmal, bevor wir dann schließlich aufstanden. Immerhin war die Raumtemperatur besser: In der Nacht war ich aufgestanden und hatte das gekippte Fenster im Schlafzimmer wieder zugemacht, damit war die dünnere Decke dann genau richtig. Zur zweiten Wochenhälfte sollen es knapp unter 30 Grad werden.   Nach dem Aufstehen fütterte ich erst einmal einen hungrigen Kater und räumte die Spülmaschine aus, dann setzte ich einen Brotteig an. Ich hatte mir vorgenommen, an dem Tag ein bisschen Minusstunden zu machen und etwas später anzufangen. Also erst einmal Tee und Zeitung – ich war ehrlich erleichtert zu lesen, dass es am Montag nicht in der Ukraine zu einer Eskalation oder in Russland zu einer Generalmobilmachung gekommen war (quasi zur Feier des 9.5. in Russland, wäre alles möglich). Es ist geradezu absurd, wie sehr man sich an den Krieg…

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Unter Nerds – Montag 9.5.2022

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Morgens durch den Liebsten geweckt worden, der schon früh aufgestanden war und die Funktion des Lichtweckers übernahm, indem er hereinkam und die Fensterläden im Schlafzimmer aufmachte. Der Lichtwecker hatte sich (wieder einmal) deaktiviert, ich frage mich, ob es mit dem Wochenstart zu tun hat. Nachvollziehbar wäre es, ich war ziemlich müde und hatte auch keine große Motivation für die kommende Woche. Auf jeden Fall Müsli zum Frühstück, viel Tee, dann ging der Liebste auf kurz vor acht aus dem Haus und ich auf kurz nach acht an den Schreibtisch. Eine kleine Runde Mails, dann hatten wir ab halb neun eine Schulung. Natürlich online, aber ich freute mich trotzdem, die Kolleg:innen zu sehen. Je schöner das Wetter wird und je mehr die Leute draußen sind und sich treffen (und je mehr vorsichtige Kontakte ich wieder selbst habe), desto mehr wird das Alleinsein daheim anstrengend für mich. So gesehen war der Austausch mit den Anderen am Morgen sehr willkommen (und aus der Schulung nahm ich auch inhaltlich etwas mit, auch keine Selbstverständlichkeit).Zwei Stunden organisatorische Arbeit und Korrekturen, dann das nächste Meeting, Thema: Was können und wollen wir in der (perspektivischen) Post-Pandemiephase mitnehmen an neuen Tools, Online-Unterricht, neuen Kommunikationsformen, weg vom Papier…?…

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Sonntagsshopping, Sonntag 8.5.2022

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Nach einer ganz guten Nacht (nur etwas heiß) wachte ich morgens um zwanzig vor sieben auf: Den Alkohol vom Vorabend merkte ich kaum, aber die viele Sonne schon – mir kratzte der Hals und ich war ziemlich platt. Keine Lust, mich viel zu bewegen oder irgendetwas Außergewöhnliches zu reißen. Dem Liebsten ging es leider gar nicht gut, er hatte richtig schlimme Kopfschmerzen, später kam auch noch Übelkeit dazu. Ich vermutete eine ordentliche Migräne. Nach einem Frühstück mit gebratenen Pilzen und Toast legte er sich aufs Sofa, später ging er sogar hoch ins Schlafzimmer, die Augen zumachen für den restlichen Vormittag.Ich machte eine Kanne Kaffee und Kräutertee für den Tag und setzte mich dann vor den Laptop. Bewegen wollte ich mich nicht, ich hatte irritierenderweise ziemlichen Muskelkater in den Beinen. Nach etwas Nachdenken kam ich darauf, dass wir am Freitag im Yoga einige anstrengende Stehhaltungen geübt hatten. Muskelkater durchs Yoga ist ja nun auch eher selten, aber durchaus möglich. Ich blieb auf jeden Fall am Laptop, beschäftigte mich mit Lesen, und irgendwann fiel mir auf, dass der Kater nur noch wenig Nassfutter hatte, und hatten wir nicht die Handtücher teilweise ersetzen wollen, und…? Das wurde meine Beschäftigung des Vormittags: Online…

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