Sehr wacher, sehr aufgeregter Kater im Schlafzimmer, direkt nach dem Weckerhupen. Es gab keinen Grund für die Aufregung, er war einfach nur wach und wir… eher nicht nach einer unruhigen Nacht. Ich schickte das Tier erst einmal auf die Dachterrasse (wo er dann erst mal nicht mehr reinwollte, klar) und wir quälten uns aus dem Bett.
Brot zum Morgen, das wir eigentlich gern getoastet hätten, nur dass unser Toaster einmal heiß wurde, dann wieder kalt und dann keinen Mucks mehr von sich gab. Er hatte kürzlich schon mal herumgewackelt und war jetzt endgültig hinüber. Der Liebste machte uns also das Brot in der Pfanne heiß, leicht albern, aber überraschend lecker. Wir sind noch nicht sicher, ob wir jetzt einen neuen Toaster kaufen oder der Liebste erst einmal einen Reparaturversuch unternimmt. Bei elektrischen Kabeln bin ich immer nicht so froh, wenn man daran selbst herumwerkelt (zu viel Feuerwehrdoku gesehen).
Auf neun ging ich ins Büro (beinah zweistellige Temperaturen, ich nahm die Übergangsjacke und brauchte die Mütze nur, weil es leicht regnete). Um zehn hatte ich ein Meeting und hatte mir richtig schön ausgerechnet, vorher eine Stunde lang in Ruhe nach den Mails zu schauen und ein bisschen etwas wegzuarbeiten, was auch geklappt hätte, wenn ich nicht nach zehn Minuten meine fast volle Tasse Kaffee quer über den Schreibtisch gekippt hätte. Immerhin hatte ich keine wichtigen Dokumente oder Geräte erwischt, nur eine Menge Schmierpapier. Und am Ende war wenigstens der Schreibtisch wieder ordentlich gewischt, haha.
Das Meeting um zehn war dann ausgesprochen produktiv: Wir mussten gemeinsam einen Workshop vorbereiten, und nach einer Stunde waren wir sehr weit, hatten ein gutes Gerüst und die wichtigsten Inhalte durchgesprochen. Anschließend kam ich dann doch noch zu meinen Mails und konnte mich zwei Stunden lang mit administrativem Gedöns beschäftigen.
Mittagspause um Viertel nach eins (restliches Udon-Stir Fry), mal wieder mit Kolleg:innen zusammen, weil es gerade gut reinpasste. Zwei meiner nicht offiziell gefassten Vorsätze fürs neue Jahr sind ja: Ein bisschen mehr ins Büro gehen und ein bisschen häufiger mit anderen zusammen Pause machen. Scheinbar war ich nicht die einzige, die sich so etwas in der Art vorgenommen hatte, denn es waren einige Kolleg:innen da, die ich schon länger nicht mehr gesehen hatte. Das mit dem Büro wurde etwas beeinträchtigt durch die Tatsache, dass der Rechner da so langsam war und die Kamera bei Zoom-Meetings nicht mehr zu gebrauchen. Da ich von mehreren Rechnern hörte, wo das der Fall war, vermute ich das letzte Zoom-Update als Ursache – ältere, leistungsschwache Rechner können mit dem letzten Update eventuell nicht umgehen. Mein Rechner daheim ist deutlich leistungsfähiger als der im Büro, deshalb habe ich das Problem da nicht bemerkt, und das bedeutet halt auch: Wenn ich unterrichten muss, mache ich das vorerst besser von daheim aus. Hm.
Auf jeden Fall arbeitete ich um Viertel vor zwei weiter und bekam den Nachmittag über eine ganze Menge Sachen weggeschafft, ich schaute zu, wie die Erlediliste schmolz, und war sehr zufrieden. Um fünf packte ich meine Sachen zusammen und ging ins Fitness.
Ein bisschen nervös, wie es klappen würde, nachdem ich ja die Woche davor so Kreislaufprobleme gehabt hatte, und dann stand auch noch gleich eine Kraftmessung an. Verbessert hatte ich mich kräftemäßig nicht (nach der Weihnachtspause auch kein Wunder), aber das war auch nicht schlimm, eher im Gegenteil, ich möchte nicht zu schnell machen und mich dann überlasten. Und das Training lief wirklich prima, genau richtig anstrengend. Nach den Geräten noch eine Runde auf den Skill Court, und um kurz vor halb sieben ging ich heim.
Der Liebste war noch nicht da, er kam kurz nach mir, nach einem entspannten Tag ziemlich gut gelaunt. Gemeinsames Kochen: Wir hatten ein komplettes Glas Chana Dal eingeweicht (das war zwar sehr viel, aber es stand auf der Verbrauchen-Liste), mit geraspelten Karotten und Kohlrabi, Tomaten aus dem Glas und einer Menge indischer Gewürze gab das einen großen Topf wunderbares Dal. Dazu etwas Reis, und als Nachtisch, weil wir gerade so im Flow waren, machte der Liebste uns noch etwas Grießpudding. (Die ganzen Sachen, die auf der Liste stehen, sind eigentlich alle – größtenteils – sehr lecker, und wenn man sie dann endlich mal einplant und verbraucht, muss man sich etwas bremsen, sie nicht sofort wieder nachkaufen zu wollen.)
Restlicher Abend: Unspektakuläre Sofazeit mit erst Buch, dann Castle. Einzig erwähnenswert war, dass die Temperatur draußen langsam nach unten ging und im Haus auch: Im Wohnzimmer anfangs 17,6° (im Schlafzimmer 15,8°, aber die Heizung sprang an und heizte etwas hoch, als wir nach oben gingen). Unter 18 ist schon zu wenig, aber unter 19 (mit Decke) ging ganz gut, und wir wollten kein Feuer anmachen (wir müssen erst wieder Holz machen). Und man gewöhnt sich doch erstaunlich gut an die niedrigen Temperaturen. In Grenzen zumindest.