Morgens nach dem Aufstehen musste ich erst einmal diverse Marienkäfer und andere Krabbeltiere vom Fensterbrett nach draußen komplimentieren, hurra, Frühling in den Startlöchern. Keine Ahnung, was die alle wollten, Minusgrade hatte es auf jeden Fall keine mehr. Ich fegte das Schlafzimmer durch (unfassbar, wie viel Staub sich in drei Tagen ansammelt), damit ich die Yogamatte nicht auf den staubigen Boden legen musste. Dann ein schnelles Müsli, eine Tasse Tee, Yogakurs ab acht. Viele Leute dieses Mal, sechs Personen plus Trainerin, und ein sehr runder und entspannter Kurs. Danach ging ich erst einmal ins Bad, holte mir einen zweiten Tee, schaute beim Liebsten vorbei (der heute im Home Office war) und ab 10 startete ich meinen Arbeitstag.
Ein guter Einzelunterricht am Morgen bis elf. Direkt danach stand der Schornsteinfeger vor der Tür, perfektes Timing, weil mein Meeting gerade zu Ende war und beim Liebsten eines startete. Ich hängte ihm noch schnell die Wäsche im Heizungskeller ab, während er auf der Dachterrasse unterwegs war (da ist die Außenklappe für unseren Kamin).
Dann ein bisschen Unterrichtsnachbereitung und ein paar Mails, und um zehn vor zwölf ging ich ins Büro. Etwas schade, den Liebsten im Home Office allein zu lassen, aber ich hatte Unterricht vor Ort (und er nahm dafür Gemüsekiste und DHL entgegen und empfing am Nachmittag seinen Kollegen, der die geliehene Siebträgermaschine wieder abholte – wir behalten sie jetzt endgültig nicht und machen vorerst mal weiter unseren Espresso klassisch mit der kleinen italienischen Maschine auf dem Herd).
Im Büro kopieren, tausend Mails beantworten, ein paar Sachen mit Kolleg:innen besprechen, eine kurze Mittagspause (restliche Tagine mit Reis). Dann Unterricht ab halb zwei, wo eine Kollegin hospitierte, was ganz praktisch war, weil eine Person sich für den Tag entschuldigt hatte, wir waren also eine Person zu wenig und die Kollegin übernahm in einigen Partnerarbeiten einen Part. Guter Kurs, auch wenn ich merkte, dass ich etwas müde und leicht gestresst war (das merke ich immer ein bisschen am Sprechtempo bei mir, ich werde dann schneller und undeutlicher).
Direkt anschließend noch ein Einzelunterricht online (der Rechner im Büro ist einfach so viel langsamer als meiner daheim – im direkten Vergleich vormittags-nachmittags fiel es mir wieder extrem auf), und danach dann endlich Zeit für ein paar organisatorische Sachen für die nächsten kommenden Prüfungen. Um halb acht war ich endlich so weit, dass ich mich auf den Heimweg machte.
Daheim hatte der Liebste schon gekocht (hurra), eine große Portion Kabse (arabischer gebratener Reis) mit Seitan und Mandelplättchen. Wir schauten dazu eine Folge Castle, aßen etwas Vanillequark als Nachtisch, und dann machten wir wirklich früh den Fernseher wieder aus, um etwas Zeit für uns und zum Reden und für ein Buch und so zu haben, und das war dann alles in allem eine sehr gute Idee.