Nachdem ich so früh ins Bett gegangen war und die Nacht einigermaßen ok war, hätte ich eigentlich erwartet, dass ich morgens gut aus dem Bett komme, aber von wegen – komplett im Tiefschlaf beim Weckerhupen. Ich snoozte und schlief sofort wieder fest ein, da war vermutlich irgendein Traum noch nicht ausgeträumt. Um kurz nach halb sieben fiel ich schließlich aus dem Bett und richtete das Schlafzimmer fürs Yoga. Alles etwas eng getaktet an diesem Vormittag. Schnelles Müsli zum Frühstück, Zähne putzen, Hoodie fürs Yoga angezogen, und ab acht war ich auf der Matte.
Guter Kurs, wie eigentlich immer, nur ein paar Stehpositionen und Vorbeugen, bei denen ich aufpassen musste: Der Ischias meldete sich immer wieder einmal und wollte meckern. Ich war sehr vorsichtig und bekam den Kurs ohne größere Rückenschmerzen durch, aber so ganz koscher ist mein Rücken zurzeit nicht.
Direkt nach dem Kurs (eigentlich sogar 5 Minuten vor Kursende) ging ich ins Arbeitszimmer an den schon laufenden Rechner, ich hatte Unterricht von 9 bis 10. Freuden des Home Office: Ich machte den Unterricht in Hoodie und Yogahose, was aber kein Problem war (der Hoodie ist einigermaßen kleidsam, etwas weniger business-like als normal, aber es ging schon, und die Hose sah man sowieso nicht). Guter Kurs, noch etwas Nachbereitung, ein paar Mails, dann eine Blitzdusche. Um Viertel nach elf ging ich aus dem Haus und war den restlichen Tag im Büro.
Dort nichts Besonderes außer einem internen Gesprächstermin, der ganz nett und interessant war, aber nicht wirklich viel Konkretes brachte, nun ja. Ansonsten ein etwas hektischer Mix aus Unterrichtsvorbereitung, Mails, schneller Mittagspause (restliche Ofennudeln), Unterricht vor Ort, Beratung, Korrektur, Unterricht online, weitere Mails. Um halb sieben war ich fertig und ganz zufrieden, einiges „weggeschafft“ zu haben, aber irgendwie war auch viel Klein-klein dabei gewesen. (Nun gut, und dreimal Unterricht, das ist immer, bei allem wichtigen administrativen Gedöns, einfach noch einmal etwas Anderes und ein Höhepunkt des Tages, wenn er gut läuft. Was er meistens tut.)
Um halb sieben machte ich mich auf den Heimweg, sprach aber vorher den Chef wegen Donnerstag an: Ich hatte nämlich sämtliche Termine und Anfragen und überhaupt vom Donnerstag weg- und auf Mittwoch und Freitag geschaufelt, und deshalb sah der Donnerstag komplett leer und unberührt aus. (Meine Erlediliste natürlich überhaupt nicht, aber oh well.) Ich schlug deshalb vor, ein bisschen Überstunden abzubauen, also nicht so komplett frei, sondern mit einmal Mails vormittags und einmal nachmittags (…und Erlediliste), aber ansonsten halt so halb frei und minus und so. Er war einverstanden und ich machte mich ausgesprochen frohgemut auf den Weg nach Hause.
Der Liebste war daheim und wühlte sich durch diverse Mails von PV-Anlagen-Anbietern. Dem Anruf vom Dienstag war mittlerweile ein Angebot mit absolutem Mondpreis gefolgt, ein zweiter Anbieter hatte festgestellt, dass unsere Sicherungsschalttafel ungeeignet sei, man brauche wohl einen Sicherungskastenschrank. Der dritte Anbieter erklärte, dass er bei unseren Dachziegeln (völlige Standard-Tonziegel) keine PV-Anlage anbringen könnte, und auf die Mail vom vierten mit anschließenden Foto-hochladen klingelte das Telefon, gerade als ich heimkam und meine Sachen abstellte: Ja, da stehe ja ein Baum neben unserem Haus. (Ja, stimmt, ein Baum. Kommt vor in Städten. Aber halt einer, wir reden hier nicht von einem Wald, und der Schattenwurf ist überschaubar.) Also hm, das sei dann natürlich schwierig mit PV. Wegen des Baums. Weil der Baum ja da doch ziemlich… und überhaupt.
Uns beschlich das dumpfe Gefühl, dass die diversen Anbieter nicht so wirklich ein Interesse daran hatten, bei uns auf dem Dach etwas zu installieren – vielleicht, weil die Dachfläche bei einem Reihenendhäuschen sich nicht lohnt? (Es gibt allerdings einige Nachbarn um uns herum, die schon PV-Anlagen haben.) Etwas merkwürdig, noch haben wir aber nicht aufgegeben.
Ansonsten ruhiger Abend mit gemeinsamem Kochen (Sojagulasch mit Kartoffeln, so sehr lecker, aber auch viel, wir froren zwei Portionen ein) und, in Ermangelung von neuem Blaulichtporno (DREHT doch mal!) zwei Folgen Castle. Um kurz vor zehn gingen wir ins Bett, und dort: LAS ich noch etwas. Weil ich nämlich am nächsten Tag keinen Arbeitstag hatte. Hurra, hurra. (…auch wenn der Wecker trotzdem angeschaltet war, aber es zählt ja die innere Einstellung. Oder so.)