Ewig wach gelegen, herumgewälzt, über die Arbeit nachgedacht. Schließlich fast wieder eingeschlafen, da stand der Liebste auf und rumorte in der Küche herum (er sagte, es sei fünf gewesen, es fühlte sich an nach mitten in der Nacht). Schließlich doch eingeschlafen und geträumt, dass der Lichtwecker nicht laufen würde und ich verschlief, um 7:40 aufwachte und noch fünf Minuten liegen blieb, bevor um acht mein Unterricht losging. Und dann wachte ich plötzlich in real auf und es war zwei Minuten vor sechs. Was zum Henker.
Also nicht ganz so erholsame Nacht, dementsprechend müde war ich morgens. Müsli zum Frühstück, dann setzte sich der Liebste aufs Fahrrad und ich startete den Rechner: Unterricht um acht (mein Traum war absurd real gewesen).
Einzelunterricht von acht bis halb zehn, eine Stunde für die Mails, dann ein zweiter Einzelunterricht bis halb zwölf. Das war insgesamt ein sehr angenehmer Vormittag mit netten Menschen online und einem schlafenden Kater in real daheim. (Den Kater musste ich erst überreden, aus dem nassen Garten ins Haus zu kommen, dieses nervige Tier). Viel Tee, viel Orgagedöns, um eins war ich fertig und ganz zufrieden.
Mittagessen mit dem restlichen Kema Aloo (und einem Kapitel im dritten Teil der Truly Devious-Reihe), dann ging ich um kurz nach halb zwei aus dem Haus. Erst auf die Post, wo ich Unterlagen für die Arbeit und zwei Päckchen für den Liebsten abgab (die Päckchen hatten bereits ein ausgedrucktes Label, das klappt mittlerweile immerhin so halb, dass man sich die Sachen selbst ausdrucken kann), und ab zwei war ich dann im Büro.
Dort viel Orga, zwei Meetings, und: endlich wieder am Kopierer stehen, haha. Ich hatte nämlich am Abend, das erste Mal seit 11. März 2020, wieder einen Gruppenkurs mit einer größeren Gruppe als Präsenzkurs. Da die Leute alle eher, sagen wir, nicht so computeraffin waren, hatte ich gar keine Elemente mit digitalen Medien eingeplant (außer dem interaktiven Beamer, aber den musste ja nur ich bedienen). Außerdem ein bisschen Quatschen nebenher mit einer ehemaligen Kollegin, die im Juli letzten Jahres nach Mexiko gegangen war (für länger) und jetzt das erste Mal wieder auf Heimatbesuch war. Braungebrannt, gut gelaunt und mit Erzählungen von Vulkanasche auf der Terrasse (sie sind vom Ausbruch des Popocatepetl direkt betroffen, mit Maskenpflicht und Ausgangssperre und allem).
Ab fünf dann eben der Präsenzkurs, ein Prüfungsvorbereitungskurs (logischerweise, ich unterrichte momentan kaum etwas anderes). Neun Leute, mit mir zehn, was den Raum schon ganz schön voll machte, alles Frauen, viel medizinisches Fachpersonal, alle gut gelaunt, gute Stimmung. Und der Kurs klappte auch komplett wie geplant, ich war super zufrieden. Ich unterrichte ja wirklich gern online, aber so die Gruppe direkt vor sich zu haben und physisch interagieren zu können… das ist einfach auch sehr schön. Ich freute mich, dass es wieder ging. (Und dass ich rechtzeitig wieder gesund geworden war.) Um halb sieben war ich fertig, noch etwas Nachbereitung und letzte Orgasachen, und um halb acht machte ich Feierabend und ging heim.
Daheim war (wieder) schon gekocht, der Liebste hatte Orzo mit grünem Spargel gemacht (die Orzo wie eine Art „Risotto“ in Steinpilzbrühe gerührt, wodurch sie schön cremig wurden – ich war gegenüber der Risotto-Idee erst etwas misstrauisch, aber es funktionierte gut). Wir erzählten uns ein bisschen vom Tag und ich rechnete aus, dass ich schon wieder einen Zehnstundentag gehabt hatte. Die kommenden Tage gibt es aber etwas weniger Termine, und außerdem steht ja eine Woche Urlaub in den Startlöchern. Ich war auf jeden Fall ganz zufrieden, erst recht als ich entdeckte, dass der Liebste aus dem Teeladen in der Innenstadt eine Packung Vivani-Pralinen mitgebracht hatte (wir waren aber sehr vernünftig und nahmen jeder nur eine). Noch etwas Blaulichtporno zum Tagesabschluss, dann früh mit Buch ins Bett – ein ziemlicher Routinetag, aber auch besonders, von wegen Kolleginnenbesuch und Präsenzkurs und so. Fühlte sich insgesamt ziemlich gut an.