Arbeit trotz Roboter, Mittwoch 12.7.2023

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In der ganzen Nacht ordentliches Gewitter, am Morgen war alles regennass. Ich war noch mitten in der Traumphase, als die Weckerhupe losging (das Weckerlicht habe ich jetzt etwas kürzer eingestellt, sodass es nicht mehr so lang so grell leuchtet, es ist ja morgens sowieso hell) und dementsprechend sehr müde. Und froh über die kühle Luft. Es soll ein bisschen abkühlen. Auf jeden Fall erst einmal Dachterrassendienst, dann kochte ich uns Tee und versuchte ein bisschen wach zu werden – alles sehr langsam.

Zunächst einmal eine kleine Premiere: Und zwar hatte die Schwiegermutter uns beim letzten Versuch ihren alten Staubsaugerroboter mitgegeben, weil der „zwar tut, aber irgendwie so komisch laut ist“. Der Liebste hatte die Hauptbürste ausgetauscht, ein fehlendes Lager ersetzt und das Ding generell ein bisschen gereinigt, jetzt klang es nicht mehr wie ein Flugzeug beim Start sondern halt wie ein Staubsauger. Wir hatten ihn im Schlafzimmer unter dem Sessel deponiert, den Krempel unter dem Bett in die Schränke geräumt (sowieso kein Fehler) und starteten jetzt das erste Mal ein Programm: Zimmerreinigung Mittwoch 7:30 Uhr. Und dann standen wir bewundernd da und schauten zu, wie die kleine Maschine tapfer durch den Raum fuhr, um den Sessel herumlavierte, unter dem Bett verschwand und wieder auftauchte und überhaupt vor sich hinwerkelte. Es wird vermutlich nicht lang dauern, bis wir diesem Gerät einen Namen geben. (Und überhaupt Gipfel der Dekadenz, für das Schlafzimmer einen Roboter zu haben, aber andererseits geschenkter Gaul und so.)

Das Frühstück verschob ich auf nach dem Yogakurs, ich warf einen Blick in die Zeitung, machte eine zweite Tasse Tee und ging um zehn vor Acht mal nachschauen. Und siehe da, der Roboter war in die Ladestation zurückgefahren und das Zimmer war sauber. Und zwar ausgesprochen sauber, weil der Roboter wirklich bis in die Ritzen saugt, was schon sehr cool ist. Nur die 2 cm am Rand schafft er nicht. Nun gut.
Auf jeden Fall dann Yogakurs, und das war dieses Mal sehr anstrengend, aber auf eine gute Art: Wir machten ordentlich Beinarbeit, und meine Muskeln hatten gut zu tun, ohne dass die Gelenke gestresst gewesen wären. Und ich konnte in alle Positionen gehen und alle Positionen halten bis zum Ende und überhaupt alles machen und das war alles super. Hihi.

Nach dem Kurs Frühstück mit Erdnussbutterbrot, und gerade während ich am Esstisch saß, klingelte es an der Tür und die drei Dachplatten wurden geliefert, die der Liebste bestellt hatte. Die Überdachung vom Schattendeck ist seit einiger Zeit löchrig, irgendeinem Hagelsturm sei Dank, und muss jetzt dringend ersetzt werden. Und leider haben die Baumärkte in der Region alle überhaupt nichts Passendes, von wegen Buy local und so. Die Platten wurden also von einer Spedition angeliefert (von irgendwo in Deutschland, wir waren unschlüssig woher genau) und von uns vorerst mal im Garten deponiert.

Schnelle Dusche, am Schreibtisch ab kurz nach zehn. Den Vormittag über administrative Arbeit, ich ärgerte mich mit einer Fehlfunktion unseres Rechnungsstellungsprogramms herum, hakte Sachen ab, schrieb eine ausgesprochen peinliche E-Mail an eine Kundin, weil ich eine Chatnachricht einer Kollegin zu spät sah und deshalb eine Information der Kundin falsch interpretierte, die Details sind egal, aber die Kundin denkt jetzt vermutlich, ich bin völlig bekloppt. Aber sie wird hoffentlich nur höflich lächeln und sich ihren Teil denken. Fertig mit dem Vormittag um halb eins, ich war ganz zufrieden.
Zum Mittagessen machten wir (der Liebste war auch daheim, wegen Platten und so) die restliche Pintobohnensuppe heiß, und weil das zwar lecker, aber wenig war (und es schon wieder sehr heiß war), gab es danach noch einen Espresso und anschließend ein Eis. Veganes Schoko-Vanille-Eis am Stiel von Alnatura: So sehr gut.

Auf zwei ging ich ins Büro und arbeitete dort Sachen weg. Ich hatte einige Termine, musste ein paar wichtige Sachen wegarbeiten und war insgesamt sehr müde. Natürlich wieder heiß, außerdem tat mir der Bauch etwas weh und ich war generell ein bisschen gestresst. Eigentlich ganz okay, was meine Erlediliste angeht, auf der anderen Seite kommt unser Urlaub in großen Schritten näher und wir haben mal wieder noch quasi nichts geplant und vor allem geht es nach dem Urlaub gleich richtig zur Sache, und da sollte eine Menge vor dem Urlaub schon erledigt werden. Haha. Und dann noch ein paar private Termine, auch vor dem Urlaub… Nun ja.

Um sechs ging ich nach Hause. Ich fühlte mich irgendwie erschöpft, schlecht gelaunt, mäh, und zog mich deshalb erst einmal ein bisschen aufs Sofa zurück. (Auch das anstrengend, wie jeden Sommer: Alle Fensterläden und Rollläden waren zu, um die Hitze draußen zu halten, was aber bedeutete, dass wir in einer dunklen Wohnung herumsaßen.)
Auf jeden Fall dann gemeinsames Kochen, Pasta mit einer ofengeschmorten Pastasauce, mit Paprika und Zucchini und Tomaten und Oliven und Gedöns. Der Liebste wollte zuerst den Ofen auslassen und die Sauce einfach im Topf kochen, aber ich intervenierte, trotz Hitze und so, denn diese Sauce ist einfach SO VIEL besser, wenn man sie 30 Minuten im Ofen brutzeln lässt. War auch dieses Mal so.
Und das war der Abend, es passierte sonst nicht viel, wir schauten zwei Folgen The Rookie (bald Ende vierte Staffel, doof) und gingen so früh ins Bett, wie es die Wärme im Zimmer zuließ.