Gartentag im Regen, Dienstag 25.7.2023

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Schöner Vorabend mit Weißwein und allem, aber als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich richtig scheußliche Kopfschmerzen und fühlte mich insgesamt sehr malade. Draußen zeigten sich außerdem dunkle Regenwolken, deshalb war schnell klar: Das war ein Tag für daheim, ohne große Besonderheiten. Vielleicht ein bisschen in den Garten oder so.

Zum Frühstück ein Müsli, nebenher ein bisschen Neuseeland-Philippinen im Livestream (gut gemacht Philippinen), während draußen ein Regenschauer auf den anderen folgte und es ungemütlich kalt war. Wir blieben also gleich zum zweiten Spiel auf dem Sofa, Schweiz-Norwegen, ein eher nicht so sehenswertes 0:0, und als dann tatsächlich zwischendrin der Regen etwas nachließ, gingen wir in den Garten: Alte, löcherige Dachplatten vom Schattendeck abmontieren und neue Platten oben festschrauben. Der Liebste machte das mehr oder weniger allein, ich reichte ihm nur gelegentlich etwas an, konnte sonst aber nicht viel helfen. Deshalb nutzte ich die Zeit, um endlich die untere Terrasse wieder unkrautfrei zu bekommen.
Wir hatten das Zeugs zwischen den Platten ja etwas höher stehen lassen, damit die Igel Schutz hatten, aber so langsam wurde es mir doch zu viel (und die Igel haben im Übrigen noch einen kompletten Garten und viel Gebüsch). Gelegentlich machte ich eine kurze Pause und wartete den einen oder anderen Regenguss ab (und unterhielt mich währenddessen mit unserem Kater und dem zweiten Tigerkater, der mit dem braunstichigen Fell, dem quadratischen Mäulchen und dem Schlitz im Ohr, der jetzt endgültig bei uns in den Garten gezogen zu sein scheint – wir fragen uns ehrlich gesagt, wo er hingehört), und am Ende waren sowohl Schattendeck als auch Terrasse fertig, wir waren sehr zufrieden und es war kurz vor eins.

Zweite Hälfte Chili  zum Mittagessen, ein Vanillequark und noch ein Eis danach, und dann mit Buch aufs Sofa – der eigentliche Dauerregen setzte jetzt erst ein. Immerhin hatte sich mein Kopfweh verzogen, ich machte einen Mittagsschlaf, und nach einer Dusche war ich wieder einigermaßen auf der Höhe. Blieb aber trotzdem den restlichen Nachmittag auf dem Sofa.
Gegen halb fünf gingen wir noch einmal in einer Regenpause aus dem Haus, Lebensmittel kaufen (und ein paar Tortenzutaten für den Liebsten). Das klappte nur so halb, also der Einkauf schon, aber die Regenpause war leider 300 Meter vor der Haustür beendet. Wir flüchteten uns zu einer Grundschule, die vermutlich gerade Elternabend hatte, auf jeden Fall war dort die Eingangstür offen und wir konnten uns unterstellen. Wurden deshalb auch nur ziemlich nass und nicht klatschnass.

Daheim trockenlegen, Zeug wegräumen, dann kümmerte ich mich ums Kochen: Seitan mit Mie und Buschbohnen, etwas asiatisch angehaucht mit Currypaste, Ingwerpulver und Shoyu. Schnelles Essen, auf dem Sofa eingenommen. Nach etwas Überlegen (und ein paar erfolglosen Versuchen, auf Amazon Prime oder Netflix an bestimmte Filme zu kommen – ganz ehrlich, Amazon, ich zahle ja schon für meinen Prime-Zugang, da will ich eigentlich nicht für jeden einzeln Film noch extra zahlen…?) starteten wir schließlich eine neue Serie: The Good Doctor, auf Netflix. Ein amerikanisches Remake einer südkoreanischen Serie über einen autistischen jungen Arzt, der sich an seiner neuen Arbeitsstelle gegen jede Menge Vorurteile durchsetzen muss. Anfangs war ich nicht so ganz überzeugt (zu viele Klischees über arrogante, karrieregeile Ärzte für meinen Geschmack), aber man schließt die Hauptfigur sehr schnell ins Herz, und am Ende schauten wir drei Folgen an. Von der Serie gibt es immerhin vier Staffeln, sie wird uns also vermutlich eine Weile beschäftigen. Und bis dahin ist vielleicht auch die fünfte Staffel von den kalifornischen Polizeianfängern verfügbar. Oder irgendetwas anderes. Mit Raumschiffen oder so.