Doch Balkonien – Freitag 28.7.2023

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Aufgewacht mit leicht laufender Nase, bisschen Rückenschmerzen, komischem Geschmack im Mund (vom Knoblauch am Vorabend vermutlich) und dem definitiven Gefühl, dass mein Geburtstag jetzt vorbei ist. Urlaub und Besuch aber noch nicht, das steigerte meine Laune gleich erheblich. Draußen immer noch trübes Wetter, bedeckt und 15 Grad, aber kein Regen. Der ganze Garten, Magnolien und Flieder und Obstbäume und alles, sah nach der Woche Dauerregen im Übrigen wieder sehr erholt aus. Und das Schattendeck war trocken, hihi.

Erst einmal ein wenig Tee und Schreiben, und um kurz vor neun stand dann auch S auf und war bereits fürs Frühstück. Ausführlich, mit jeder Menge Brot und Aufstrich und Gedöns und natürlich Unterhaltung und überhaupt (und England-Dänemark im Hintergrund, ich hatte ihn schon vorgewarnt). Irgendwann zog er sich mal für eine knappe Stunde zurück und ich nutzte die Chance zum Duschen, und dann war es schon Zeit fürs Mittagessen, das restliche Ofengemüse vom Mittwochabend und natürlich Kaffee und ein Stück Torte danach.

Den Vormittag über hatte es immer wieder geregnet, gegen halb drei sah es aber endlich besser aus. S und ich gingen deshalb für eine kleine Runde nach draußen, während der Liebste zum Fahrradbasteln in der Garage verschwand. Aus der kleinen Runde wurden knappe zwei Stunden quer durch die Altstadt und über den Busbahnhof, der in den letzten Monaten umgebaut worden war und große Eröffnung feierte (aber halt noch überhaupt nicht fertig war, drei Bussteige waren noch gesperrt, ein Großteil der Flächen war noch nicht angelegt, überall standen Bauzäune und Material herum, alles ein bisschen merkwürdig). Einmal mussten wir uns ein bisschen unterstellen wegen Regenguss, einmal verschwanden wir kurz in einer Buchhandlung, und ansonsten halt herumgelaufen und lang, lang gequatscht. War schön.

Wieder daheim waren wir beide allerdings ziemlich platt und zogen uns beide erst einmal für eine kurze Ruhepause zurück. Um Viertel nach fünf machte S sich dann auf den Weg zur Geburtstagsfeier seiner ehemaligen Chefin, und ich schaute kurz beim Liebsten in der Garage vorbei und ging dann ins Fitness.
Gut: Das Knie hielt während des Trainings und tat nur danach ein bisschen weh. Und ich konnte die beiden Runden durchtrainieren, auch wenn es unfassbar anstrengend war. Mein Kreislauf fand das alles aber gar nicht mal so toll, und so war ich ziemlich platt, als ich heimging. Außerdem ordentlich Bauchweh, dementsprechend mäh war die Laune.

Als ich heimkam, war der Liebste gerade beim Essenmachen. Wir hatten am Donnerstag ja ziemlich über die Stränge geschlagen, deshalb gab es abends einfach nur zwei große Schüsseln Salat, einmal Blattsalat mit Petersilie und einem Senfdressing, einmal geraspeltes Rohkostgedöns (Gurke, Paprika, Kohlrabi, Zucchini) mit Feto und klassischer Vinaigrette. Ich hatte etwas Sorge wegen meines gereizten Blähbauchs, aber tatsächlich ging das alles ganz prima und war ganz gut.
Dazu ein paar Folgen vom guten Doktor, und das wäre alles schön gewesen, wenn nicht der Liebste mir schlechte Nachrichten eröffnete: Während ich beim Fitness gewesen war, war er endlich mal zu den Nachbarn gegangen, um das Katzensitting während unseres geplanten Urlaubs klar zu machen. Wir hatten ja nun noch nichts gebucht (wie jedes Jahr wieder völlig verplant), aber zumindest die Grundvoraussetzung Katzenversorgung sollte stehen. Und prompt erfuhren wir, dass die Nachbarn die gesamte Woche ebenfalls nicht da sind. Wir haben zwar als Backup eine Freundin, die da wäre und den Kater übernehmen könnte, aber sie hat das schon lang nicht mehr gemacht und der Kater kennt sie nicht und sie wäre auch nur zum Füttern da und wohnt nicht nebenan, sodass der Kater ansonsten die ganze Zeit komplett allein wäre. Da hatte ich nun überhaupt gar kein gutes Bauchgefühl mit unserem alten Kater, vor allem da er die letzten Wochen so ein bisschen schlecht gefressen hat und ich ihn gern ein bisschen im Blick hätte. Der Liebste und ich sprachen das ein bisschen durch, er sah es genauso wie ich, und damit trafen wir dann die Entscheidung: Wir bleiben daheim, das passt nicht mit dem Urlaub. Wir fassten aber ins Auge, wenigstens unseren nächsten Urlaub im Herbst dann mal wirklich so richtig zu planen. So mit Organisation vorher und buchen und so. Mal schauen.