Ein Homeoffice-Tag bei Regenwetter – das hätte eigentlich wirklich gemütlich und so sein können, zumal wir beide daheim waren, aber insgesamt war die ganze Stimmung eher trüb und die Motivation zur Arbeit tendenziell gedämpft. Hm. Immerhin hatte ich einigermaßen geschlafen, aber morgens kam ich trotzdem ausgesprochen schlecht aus dem Bett und war erst um Viertel vor sieben unten. Dort nach den Katern schauen: Magi fraß einigermaßen okay, aber der Kater wollte gar nichts. Nicht so toll.
Frisches Brot zum Frühstück (ich hatte am Freitag noch einen Brotteig angesetzt und am Samstag gebacken), am Schreibtisch ab neun. Der Vormittag war vor allem von Unterrichtsgedöns angefüllt (Feinjustierung der Planung, Korrekturen, dazu viel Kommunikation, viele Nachfragen und alles Mögliche), dann der Skandinavierkurs ab elf, der letzte Unterrichtstermin in diesem Semester. Im Portal der Hochschule sah ich, dass ich bereits für den Kurs im kommenden Wintersemester eingeplant war, also zumindest war der Kurs dort angelegt. Ich weiß schon, dass das eine technische Sache ist und weniger mit tatsächlicher Planung zu tun hat (die regelmäßigen Kurse werden immer automatisch repliziert), trotzdem fand ich es lustig. Wenn ich den Kurs im nächsten Jahr noch einmal mache, werde ich einiges an der Konzeption ändern wollen – ich notierte mir mal, das im kommenden Frühjahr mal anzusprechen. (Ich weiß nur nicht, ob die Hochschuladministration im Frühjahr schon konzeptionell soweit ist, Kurse im Herbst zu besprechen, harhar.)
Gemeinsame Mittagspause mit dem Liebsten, dem restlichen Kichererbsencurry und etwas Schokolade und Espresso. Wir machten einen Wochenplan für die Woche, ein bisschen uninspiriert, weil wir beide viele Abendtermine haben und das Kochen deshalb etwas drum herum geplant werden muss. Auf jeden Fall bestellte ich noch die Gemüsekiste (es gibt tatsächlich noch deutsche Paprika) und war ab kurz vor zwei wieder am Schreibtisch.
Ein längeres, wichtiges Meeting am Nachmittag, ein bisschen Orgakrams, und irgendwann schaute ich aufs Handy und stellte fest, dass kräftiger Regen und Wind angekündigt war, und zwar ab ungefähr in einer halben Stunde für den kompletten restlichen Tag, Abend, Nacht. Ich hatte geplant auf fünf ins Büro zu gehen (für meinen Abendkurs vor Ort), packte aber spontan um vier schon zusammen und ging los. Das war eine gute Idee: Ich kam trocken hin (es war im Übrigen überraschend mild, wenn auch sehr feucht, ungefähr 14 Grad) und hatte sowieso vor Ort noch ein paar wichtige Sachen zu machen. Dann eben Abendkurs, und das war der Stimmungsaufheller an dem Tag. Wenn der Unterricht gut läuft (und das tut er normalerweise), dann ziehe ich dort einfach Energie raus. In dem Kontext gefällt mir die Entwicklung gar nicht, dass ich immer mehr Orgakrams zu tun habe und immer weniger Zeit zum Unterrichten.
Um Viertel vor acht daheim. Der Liebste hatte an dem Abend einen Kurstermin für den Funkerkurs, den er parallel zum Bootsführerschein macht – den müsste ich irgendwann auch noch machen, aber es sind sieben Termine an unterschiedlichen Abenden im November-Dezember, und ich habe überhaupt keine Chance, das bei mir unterzubringen. Nun ja. Auf jeden Fall hatte er also nicht gekocht, aber das Essen schon größtenteils vorbereitet, daheim war Gemüse geschnippelt und die entsprechenden Töpfe auf dem Herd. Ich schmorte ein bisschen Zwiebel, Kohlrabi und Kürbis an, dann kamen Tomaten dazu und ein paar Kräuter, und das ganze kam dann als Tomatensauce zusammen mit Orzo in eine Auflaufform. Etwas Käsesauce drüber, die der Liebste dankenswerterweise auch schon vorbereitet hatte, und alles in den Ofen.
Bis alles fertig war, war es Viertel vor neun, und gerade in diesem Moment kam der Liebste von seinem Kurs nach Hause (er hatte sich ein Carsharing-Auto genommen, sonst wäre er komplett nass geworden). Das war natürlich super, so konnten wir gemeinsam essen und hatten noch so eine Stunde zum Quatschen. Einen letzten Blick auf die Katzen (Magi war den ganzen Tag wenig drin gewesen, kam aber abends aufs Sofa und hatte auch gefressen, der Kater war im Gegenzug dazu komplett daheim, fraß aber so gut wie nichts, gerade mal eine halbe Katzenwurst mit viel Überredung – wir schauten mal im Kalender, wann wir den Tierarzt die nächsten Tage unterkriegen konnten), und dann gingen wir früh ins Bett. Unter der warmen Bettdecke war genau der richtige Platz.