Durchwachsene Nacht mit schlechten Träumen und vielen Wachphasen, aber immerhin geruhsamer als beim Liebsten, weil sich dem nämlich kurz nach dem Schlafengehen ein magerer Kater quer über die Beine legte. Der Liebste schaffte es zwar, seine Beine irgendwann unter dem Tier hervorzumogeln, nur lag das damit mehr oder weniger komplett auf der Decke und der Liebste fror. So gesehen hatte ich es deutlich gemütlicher. Trotzdem am Morgen nur so halb wach.
Katzenfütterung mit kleiner Premiere: Der Nasenkater nahm nicht nur sein Antibiotikum, sondern zeigte erstmals wieder ein bisschen Interesse am Futter, am Trockenfutter genauer gesagt. Das freute mich sehr.
Zum Frühstück gingen wir, seit längerer Zeit einmal wieder, zum Viertel-Lieblingsbäcker. Draußen sitzen war bei den Temperaturen und dem Regenwetter natürlich nicht möglich, aber drinnen gab es tatsächlich einen kleinen Tisch. Da sich eine Kundenschlange bis vor die Tür zog (und der Liebste auch zur Arbeit musste), frühstückten wir nicht sehr ausgiebig, sondern tranken jeder nur einen schnellen Kaffee und aßen ein Laugencroissant. Dann ging der Liebste los, ich begleitete ihn eine kleine Strecke (noch ein paar Gedanken loswerden, die ich in der Nacht gehabt hatte) und ging dann wieder heim. Dort noch ein zweites Brötchen mit Aufstrich zum Frühstück, dem Kater bei einem zweiten Happen Trockenfutter zusehen (er war weit davon entfernt, die Schüssel leerzugulpen, aber er ging immer wieder zum Futter und fraß ein bisschen, es scheint ihm also besser zu gehen), und ab neun war ich am Schreibtisch.
Den Vormittag über recht geruhsamer Orgakrams. Nachdem ich die Woche über alle Baustellen mehr oder weniger abgeklärt hatte (und hoffentlich der letzte Nachklapp der Septemberprüfung jetzt auch erledigt ist), konnte ich ein paar Themen von den hinteren Plätzen meiner Erlediliste angehen. Eine Beratung tauchte nicht im Onlinetermin auf, also noch eine halbe Stunde mehr Zeit (unter anderem für die Urlaubsplanung 2024, was Mitte November höchste Zeit ist), und als ich um halb eins in die Pause ging, war ich ganz zufrieden. Noch mehr, als beide Kater da waren (Magi hatte den Vormittag über bei uns im Schlafzimmer geschlafen, der Kater im Wohnzimmer) und beide ganz gut fraßen. Als Essen hatte ich mir eine tiefgekühlte Lasagne rausgeholt, sehr gut (ich brach leider an der Box die Klappe am Verschluss ab, als ich sie aufmachen wollte, um zu sehen, ob da wirklich Lasagne drin ist – dabei hatte der Liebste extra einen Zettel drauf gemacht, doof – ein bisschen schade, denn die Box war fürs Einfrieren eigentlich ganz praktisch, andererseits haben wir wahrlich genug Container aller Größen).
Während der Mittagspause mit dem Liebsten etwas Austausch über Urlaub, dabei – mal wieder – festgestellt, dass diese Weihnachten unsere Planung überhaupt nicht zusammenläuft, weil er zwischen den Jahren arbeiten muss und ich in der ersten Januarwoche, total blöd. Mittlerweile sieht es bei mir fast so aus, dass ich ungefähr gleich viel Urlaub habe wie der Liebste, und wenn man regelmäßiges Überstundenfrei dazurechnet, dann sogar noch mehr. Da stimmt das frühere „egal wann ich Urlaub nehme, der Liebste hat auf jeden Fall auch frei“ leider nicht mehr.
Um halb zwei ging ich zurück ins Arbeitszimmer, ein paar Mails beantworten und Unterricht für Montag vorbereiten, und als ich gerade mittendrin war (und natürlich bei tausend Seiten eingeloggt), war plötzlich wieder das Internet weg. Sehr doof. Ich schickte dem Liebsten Fotos von meiner Netzwerk-Switch und unserem Netzwerkschrank im Keller, aber ich konnte da nirgendwo einen Fehler erkennen und er auch nicht. Etwas doof, weil ich am Nachmittag noch Unterricht hatte. Der Liebste loggte sich bei Vodafone ein und stellte fest, dass bei uns in der Region Nutzer an beiden Tagen (Donnerstag hatte ich ja auch schon Probleme gehabt) massive Störungen meldeten, das Problem war also nicht lokal bei uns im Haus.
Nun ja, ich beschäftigte mich damit, Unterlagen zu sortieren und abzulegen (war sowieso längst wieder nötig) und parallel einen Podcast aus meinem Download-Ordner auf dem Handy zu hören, der war noch von der Berlin-Zugfahrt gut gefüllt. Und um Viertel vor drei war das Internet wieder da.
Also ganz guter Dinge, ich arbeitete weiter, startete um halb vier meinen Unterricht, und NA KLAR war dann um kurz vor vier mitten im Unterricht das Internet wieder weg. SO BESCHEUERT. Ich raste ins Wohnzimmer, startete meinen privaten Laptop, generierte einen Hotspot mit dem Handy und konnte so mehr schlecht als recht meinen Unterricht zu Ende bringen. (Wirklich eher schlecht als recht, weil natürlich alles furchtbar langsam ging und ich außerdem auf einige Daten keinen Zugriff hatte – war ja mein privater Laptop.) Ich hoffe sehr, dass Vodafone das Problem schnell wieder behebt, ansonsten sehe ich mich schon nächste Woche quasi täglich ins Büro marschieren. (Mache ich vermutlich trotzdem.)
Um halb fünf war ich fertig, begrüßte schnell den Liebsten, der gerade heimkam, schrieb noch eine letzte Mail am Arbeitsrechner, denn gerade zum Unterrichtsende war das Internet wieder da, packte meine Yogasachen und ging in den Kurs.
Guter Kurs und dieses Mal eine richtig große Gruppe – nachdem wir die letzten Wochen teilweise inklusive Trainerin zu dritt gewesen waren. Dieses Mal sechs Leute vor Ort, drei Leute online, also wirklich viele, die Stimmung war gut, alle entspannt so kurz vor dem Wochenende. Und ich war überrascht, wie gut ich in die Dehnungen gehen und die Positionen halten konnte. Das war ein richtig guter Wochenendstart.
Und um das Ganze dann so komplett passend abzuschließen, holte der Liebste mich wieder vom Yoga ab und wir gingen ins Restaurant. Hihi. Zwar hatten wir eigentlich morgens ausgemacht, dass wir zum veganen afrikanischen Imbiss im Viertel gehen (der hat freitags auch am Abend offen), aber das hatte der Liebste vergessen und einen Tisch beim Lieblings-Italiener in der Innenstadt reserviert. Der gleiche, bei dem wir auch letzte Woche gewesen waren, aber das war völlig okay (und ich hatte tatsächlich auf Restaurant mehr Lust als auf Imbiss, auch wenn man da sitzen kann). Bruschetta und gemischter Salat als Vorspeise (und wie lustig, dass „Bruschetta Pomodoro“ ja eigentlich nichts anderes sind als Tomatenbrot, aber mit dem richtigen Brot, leicht angeröstet, sehr gutem Olivenöl, aromatischen Kirschtomaten und frischem Basilikum ist das halt SO viel mehr), danach Tagliatelle ai funghi porcini für den Liebsten (mit frischen Steinpilzen sehr gut) und Penne all’arrabbiata für mich. Dazu verzichteten wir auf eine komplette Flasche Wein (nur ein Glas Rosé für den Liebsten, ein Glas Pinot Grigio für mich), und zwar weil der Liebste daheim bereits eine Flasche Rosé aufgemacht hatte. Das wurde dann, als wir um halb zehn sehr zufrieden daheim waren, der Tagesabschluss für uns. Begleitet von zwei Katern, die beide sehr gern eine Katzenwurst nahmen, und vor allem einem sehr interessierten, agilen, wachen Nasenkater, der seine Infektion/Vergiftung/was auch immer überstanden zu haben scheint. Hoffe ich zumindest sehr.