Knapp zweistellige Minusgrade in der Nacht, dementsprechend kalt im Schlafzimmer. Noch behalfen wir uns mit Übergangsdecke inklusive Biberbettwäsche, langer Pyjamahose und zweiter Wolldecke, damit ging es ganz okay. (Der Liebste sowieso wegen immer noch grippalem Infekt im Wohnzimmer.) Eigentlich wäre es definitiv Wetter für die Federbetten, nur wird es Mitte Dezember aller Voraussicht nach wieder wärmer werden und das Winterbettzeug dann viel zu warm. Aktuell gab es auf jeden Fall eine geschlossene Schneedecke im Garten, auch mal schön.
Montag: Der Liebste war daheim und halt richtig krank, er rief morgens beim Hausarzt an und konnte gleich eine Viertelstunde später kommen. Eine Stunde später war er wieder daheim, mit einer Bronchitis-Diagnose, einem Asthmaspray und einer Krankschreibung für die komplette Woche. Er parkte sich auf dem Sofa und ich blieb den Tag über im Home Office, zumindest bis zum Abend.
Wenig Spannendes in der Arbeit, ein unglaublich voller Posteingang, ich beantwortete so die wichtigsten Sachen und freute mich auf den Tag, an dem ich nicht mehr scrollen musste (das schaffte ich am Montag aber noch nicht). Ansonsten zwei kurze interne Termine am Vormittag und viel Unterrichtsvorbereitung. Mittagspause mit der restlichen Gemüsesuppe (immer noch sehr lecker, führte aber zu ein bisschen Bauchweh beim Liebsten, als wäre die Bronchitis nicht schon genug), ein bisschen Rätsel, dann wieder Arbeitsgedöns.
Um halb fünf ging ich aus dem Haus für meinen letzten Montags-Abendkurstermin. Der war ganz okay, die Planung klappte, die Leute waren gut drauf und arbeiteten gut zusammen, eigentlich alles prima. Ich ärgerte mich nur ein wenig über mich selbst, dass ich schlicht und einfach vergessen hatte, dass man ja eigentlich, so beim letzten Termin und dann auch noch in der Adventszeit, ein bisschen Lebkuchenzeugs oder so mitbringen könnte. Präpandemisch war das ziemlich normal gewesen, aber scheinbar war ich doch etwas aus der Übung.
…und überhaupt, neben mir war nur noch eine andere Kollegin da, sonst ziemlich leer im Haus, da die meisten ja nach wie vor online unterrichten und das von daheim aus machen, und deshalb gab es auch keine Plätzchen oder sonstiges Weihnachtsgedöns in der Küche. Und so wirkliche Weihnachtsdeko auch nicht, ein Weihnachtsbaum war zwar in der Woche davor fürs Foyer geliefert worden, aber geschmückt war er noch nicht. Und überhaupt alles ein bisschen… naja, trüb halt. Immerhin Schnee draußen.
Nach dem Kurs schaute ich noch einmal nach dem letzten Stand für die kommenden Tage, denn es warteten wieder drei Durchgänge Kairo-Prüfungen auf uns. Der Kairo-Kollege meldete sich abends auch, er hatte zuerst seinen Anschlussflug in Wien verpasst, weil das Flugzeug in Stuttgart hatte enteist werden müssen, und der Ersatzflug in Wien startete dann auch verspätet, weil – man ahnt es – man auch dieses Flugzeug enteisen musste. Gegen sieben Uhr abends kam er schließlich an, bei lauschigen 22 Grad plus (aber unangenehm feuchter Luft, es fühlte sich kühler an). Wir waren auf jeden Fall startklar und ich machte Feierabend und ging auf kurz vor acht heim.
Dort wieder Krankenlager, der Liebste hatte den ganzen Tag mehr oder weniger abwechselnd mit Husten und Schlafen verbracht. Das eigentliche Abendessen (Bäckerkartoffeln aus dem Ofen) hätte zu lang gedauert, also warf ich eine letzte Paprika, eine Zwiebel, die aller-allerletzten deutschen Tomaten in einen Topf, ließ das Ganze ein bisschen dünsten, ein paar Penne dazu, ein gewürfelter SimplyV-Feta drüber, fertig.
Und nach dem Essen sehr früh ins Bett. Die nächsten Tage sehr, sehr, SEHR frühes Aufstehen und sehr lange Tage, ich machte also nicht lang rum, keine Glotze, kein neues Buch, stattdessen ein bisschen Quatschen und das war es mit dem Tag.